Kapitel 30-Special

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"Aufwachen!", rief Liam. Als ich die Augen öffnete, fand ich mich auf dem Sofa wieder. Ich suchte Liam im ganzen Raum, doch er war nirgends zu sehen. Also stand ich auf und lief zur Küchentür. Und dort stand er. Mein Bruder. Ich umarmte ihn und er gab mir einen Kuss auf meine Stirn. Ich wurde von Gatey nach hinten gezogen und umarmt.

Es geht ihm besser!
Juhuu! Ich habe meinen Mate wieder!

Doch instinktiv griff ich hinter mich und warf ihn über meine Schulter vor mich auf den Boden. Er stöhnte auf und ich bückte mich zu ihm, um ihm hoch zu helfen. Doch er zog mich nur zu sich runter und flüsterte in mein Ohr: "So weit bin ich nun auch wieder nicht auskuriert!" Ich lächelte nur wortlos. Tja, sein Pech. Er sah mich an und sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Er hob mich hoch und trug mich aus dem Raum. Dann warf er mich über seine Schulter als wäre ich ein alter Sack voller Kartoffeln. "Hey!", schrie ich. "Lass mich runter!" Er knurrte bloß und Liam grinste hämisch. "Steh da doch nicht einfach so rum!", fuhr ich ihn an. "Hilf mir!" Er schüttelte den Kopf und grinste weiter dumm vor sich hin. Gatey erreichte die Treppe. Er trug mich weiter hoch bis ins zweite Stockwerk. Er schloss einen Raum auf und trug mich hinein. Dann warf er mich auf den Sack, der dort stand, ging und verschloss die Tür hinter sich. "Ich lass dich nicht noch einmal entkommen!", knurrte er durch die verschlossene Tür. War er sauer, weil ich damals einfach so gegangen bin?

Er ist sauer..., stellte Jameela traurig fest.
Du musst sein Vertrauen gewinnen, dann lässt er dich vielleicht raus., rief sie beschwichtigen. Ich schüttelte bloß den Kopf und stand auf.

Ich lief zum Fenster, doch es war ebenso wie die Tür abgeschlossen. Ich schaute hinaus und zog meinen Kopf sofort wieder ein. Wir waren im zweiten Stock also warum war es so tief? Oder waren wir gar nicht im zweiten Stock? Hatte ich falsch mitgezählt? Plötzlich rüttelte es an der Tür und sie wurde geöffnet. Eine Frau gefolgt von Gatey kam herein. Die Frau trug ein Tablett mit einem Brötchen und etwas Aufschnitt herein. "Was zu trinken bringe ich gleich.", sagte sie tonlos. Gatey kam auf mich zu. Langsam bekam ich Angst vor ihm. Ja, er war mein Mate und mein Freund, aber er führte sich so komisch auf. War es immer noch bloß ein Scherz oder war es ernst? Als er sah, dass ich mich ängstlich in eine Ecke verkroch wurde Sein Blick weicher. Er kam auf mich zu und hockte sich vor mich. In seiner Hand mein Lieblingsteddy. Er gab ihn mir und küsste mich auf die Stirn. "Tut mir leid, Süße, aber erstens muss ich dich hier vor dem Besuch verstecken, der bald kommt und zweitens will ich nicht, dass du wieder abhaust. Also das hier ist für die nächste Zeit dein Zimmer. Im Schrank sind Decken und ein Schlafsack und das Bad ist gleich um die Ecke. Ok?" Ich nickte mit einer Träne auf meiner Wange. Meine Angst blieb weiterhin. Gatey drehte sich zu der Frau um, sagte ihr, sie solle das Tablett auf dem Tisch hier abstellen und das Trinken holen und dann gehen. Er würde dann wieder abschließen. Und genau das tat Gatey auch. Sein Blick wurde wieder hart, als er noch einmal in das Zimmer schaute und dann die Tür schloss.

Am Abend kam die Frau wieder. Sie kam mit einer Suppe und einem Glas Milch. Ich hasste Milch.  "Was ist das?", fragte ich zickig. "Brotsuppe und Milch.", antwortete sie wieder gleichgültig. Ich verzog angewidert das Gesicht. "Das esse ich nicht! Bringen sie mir was anderes!" Ja, normal war das nicht meine Art, aber ich wollte das jetzt wirklich nicht essen! Ich wollte zu meinem Vater, einfach in seine Arme doch er war tot. Eine Träne kullerte mir die Wange hinab. "Hör auf zu heulen! Es gibt nix anderes und wenn du nicht isst, ist das nicht mein Problem. Dann krieg nicht ich, sondern du Probleme mit dem Chef, verstanden?" Ich nickte und hielt meinen Teddy ganz fest im Arm. Ich hatte ihn vor einiger Zeit von Gatey geschenkt bekommen und ich liebte ihn einfach. Immer wenn ich Angst hatte, beschützte er mich. Und genau so ein Moment war gerade. Ich hatte einfach nur Angst vor dieser Frau. Diese ging nun aus dem Raum und ließ mich mit meiner Suppe alleine. Also beschloss ich, mir eine Höhle aus Kissen und Decken zu bauen. Mir war schnell langweilig und irgendwie musste ich mich ja für längere Zeit beschäftigen. Also ging ich zum Schrank und kramte ein paar Decken raus. Ich fand außerdem noch ein paar "Zaunpfähle". Erst wusste ich nicht, wofür man die brauchen könnte, doch dann fiel mir ein, dass ich so meine Höhle stützen könnte.

Am Ende meiner Baukünste saß ich in einer großen, geräumigen Höhle aus Decken und Pfählen. Sie reichte vom Einen Ende des Zimmers zum anderen und da sich im diesem Zimmer kein Bett befand, war die ganze Höhle mit Decken ausgepolzert. Also schloss ich schnell die "Tür" und legte mich an ein "Fenster", da ich beim Schlafen oft Luftprobleme bekam. Und so schlief ich schnell ein und fiel in einen traumlosen Schlaf.

"Was zum...", flüsterte Gatey als er uns Zimmer trat. Ich öffnete die Augen und krabbelte zur Tür. Als ich sie öffnete fauchte ich Gatey an: "Chh. Was willst du hier? Du Mensch! Chh. Keine Menschen erlaubt! Verschwinde!" Er lächelte und verwandelte sich in einen Wolf. Okay, Wolf gegen Katze, was ist da wohl besser dran? Und so schloss ich schnell die Tür und baute ein paar Säcke davor, sodass, auch wenn man diese öffnete, man nicht hinein sehen konnte. Gatey seufzte und rief dann im hinausgehen: "Dein Frühstück kommt heute später. Hoffe du verhungerst nicht Kätzchen." Das Wort "Kätzchen" betonte er dabei besonders. "Warte!", rief ich. Er hielt in der Bewegung inne. "Was?", fragte er. "Du willst mich schon wieder einsperren?" "Scheint dir ja nichts auszumachen. Du kannst dich gut beschäftigen und so findet dich der Besuch nicht. Also ja, ich sperre dich weiter ein. Bye Kätzchen." Er schloss die Tür mit einem Knallen. Ich hörte plötzlich, wie jemand in den Hof fuhr. Es war Kies-Sand-Gemisch deshalb hörte man das kommende Auto besonders gut. Aus dem Auto stieg ein junger Mann ungefähr in Gateys Alter,  vielleicht sogar älter. Er schaute sich um und ich konnte in seine grauen Augen blicken. Es lagen keine Gefühle darin. Noch so ein Fremder... plötzlich klopfte es an der Tür. "Hallo? Prinzessin?" Es war Dorka. Schnell sprang ich auf und ging zur Tür. Sie wurde ruckartig geöffnet sodass ich durch den Rahmen fiel. Doch ich würde von Dorka aufgefangen. "Huch? Du bist ja wirklich da drinnen..." "Warum so überrascht?" Ich schmunzelte. "Ähm ja weil Gatey erzählt hat, dass du bei deiner Freundin übernachtest, aber als die eben auch vor der Tür stand und gefragt hat, wo du bist, hab ich mir Sorgen gemacht und bin hierher gegangen, weil ich Gelächter vernommen habe. Ach so und da ist noch Besuch an der Tür, der mit dir reden will. Ich geh dann mal..." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging die Treppe hinunter. Ich folgte ihm leise. Ich wollte nicht von Gatey erwischt werden und das wurde ich auch nicht. Ich hörte Geräusche aus der Küche also war er bestimmt gerade da. Dann hörte ich plötzlich eine Stimme und drückte mich eng an die Tür. "Hey! Gib sie mir endlich! Du kannst sie nicht ewig verstecken!, schimpfte die eine Stimme plötzlich. "Und ob ich das kann! Vor dir vorallem du Königssohn!", rief Gatey zurück. Ich erschrak. Königssohn? Was hieß das? Ich wollte es nicht wissen und drehte mich schnell um, um zur Treppe zu kommen...
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(1298 Wörter)
Ich weiß ein richtiges ******ende... sorry. Also ich habe spontan beschlossen, dass das Buch beim nächsten Kapitel endet und es eine Fortsetzung gibt. Ich weiß, total unnötig aber irgendwie gefällt mir die Idee. Ihr werdet schon noch merken, was dann so abgeht im neuen Buch. Ich hoffe ihr lest es auch... bye bye

-Steinfeder

WolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt