Kapitel 18

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Tachamus..., flüsterte Jameela erschrocken. Tachamus nein!

Ich seufzte. Dieser Alpha war Tachamus. Dann war nur noch die Frage, wer der andere war. Doch Tachamus sprach weiter. "Ich bitte um Ruhe. Wir haben einen Eindringling. Er wurde von meinem verräterischen Sohn Dakai und seiner dummen Mate Violet geschickt uns zu infiltrieren (kein Plan was das heißt)! Sie wird als Strafe dessen, eine Gefangene werden. Diro!", er stoppte wieder. "Ja", sprach der Wolf, der über mir stand. "Du wirst ihren Namen herausfinden!" "Wartet! Ich kann euch auch so sagen, wie ich heiße!" Woher kam der Mut so plötzlich? Sie würden nicht gnädiger werden, nur weil sie mein Vater und mein ehemaliger Alpha waren. Ich stemmte mich mit aller Kraft nach oben und schubste so Diro von mir. Tachamus sagte nichts. Es war ihm anscheinend recht, dann hatte Diro nicht mehr so viel Arbeit. Ich stand nun einen Kopf vor Tachamus. Es tat gut ihn so nah zu haben doch nun knurrte er mich an:"Sprich oder stirb!" Ich stieß ein "Pah" aus. "Ihr wollt es doch sowieso nicht wissen!" Ich lief große Kreise im Lager umher. Es war sehr schmutzig hier und das gefiel mir nicht. "Sag es uns oder du bist tot!", drohte Diro. Tachamus winkte Diro zu sich und bedeutete ihm, ruhig zu sein. Ich setzte mich nicht, ich lief weiter meine Kreise. "Mein Name ist irrelevant. Ich möchte nicht, dass ihr mich kennt. Ihr möchtet meinen Namen beschmutzen, denn ihr wisst nicht, wer ich bin oder wie ich heiße, aber ich weiß wie ihr heißt und wer ihr seit! Alle von euch!", schrie ich die letzten Worte bevor ich erschöpft zusammensank. Ich merkte kaum, wie ich von einem starken Wolf in einen der Baue gebracht wurde. Dieser Wolf stellte sich nun vor die "Zelle".

"Hallo.", fing Diro an. Ich wachte langsam auf. "Du hast schon eine schöne Nummer mit uns abgezogen gestern abend. Ich heiße Diro. Tut mir leid für dich, dass du jetzt hier sein musst." Er kam näher. "Sei ruhig!", schrie ich ihn an. "Geh weg! Geh einfach weg!" Langsam fing ich an zu schluchzen. Er redete mit mir wie damals, als Saia gestorben war. Und nun lag ich in ihrem Bau. Ich hatte das Gefühl, es roch ein wenig nach ihr. Diro kam immer näher. Ich versuchte ihn von mir wegzudrücken doch es ging nicht. Ich hatte keine Kraft mehr. Er näherte sich mir vorsichtig. "Wie heißt du?", fragte er sanft. Er sollte nicht so mit mir sprechen! Er war nicht mehr mein Vater! "Geh weg!', schrie ich wieder. Ein verzweifeltes Schreien. Er seufzte. "Es geht nicht. Willst du das ich sterbe?", fragte er uns schaute mich an. Leise flüsterte Jameela ein "ja" und ich tat es auch. Es war mir egal, ob er mich hörte, ich wusste, er tat es, denn ich kannte ihn und wusste, dass er der mit dem besten Gehör im Rudel war. Er seufzte wieder. "Es tut mir leid Diro!", seufzte nun auch ich. Ich ging näher zu ihm und lehnte meinen Kopf an seine starke Brust. Er schaute mich verwundert an. "Ich sage dir, wie ich heiße, doch ich bin nicht stolz darauf, diese Person zu sein. Das wirst du schon noch merken." Sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. "Wie heißt du?", fragte er nun. Ich seufzte leise, ließ mich wieder in eine Ecke fallen und sagte schließlich mit wenig Mut und Kraft: "Caya. Caya Wolf." Diro erschrak. "Ich wusste, ich sollte es dir nicht sagen!", schrie ich ihn wieder an. Er ging. Er ging einfach. Jetzt hatte ich sein Leben gerettet und er ging um mich zu verpfeifen. Nach ein paar Stunden kam er wieder. Hinter sich her lief Tachamus. Beide setzten sich in den Bau. Ich tat so als würde ich schlafen. Ok, ich tat nicht nur so, irgendwann schlief ich wirklich ein.

"Mum!", schrie ich. Vor mir stand Saia, ein kleiner Welpe war neben ihr. Plötzlich wurde alles schwarz im Saia und sie verschwand in einer dunklen Wolke. "NEIN!", schrie ich und rannte der Wolke hinterher.

"Caya! Caya!", weckte mich Diro. Neben mir saß er nun. Er schaute in meinen Augen. Hatte ich die Augen meiner Mutter? Ich drehte mich weg uns ignorierte ihn und Tachamus. "Hier iss.", sagte Tachamus streng. Ich drehte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf. Ich hatte keinen Hunger! Ich wollte nicht hier sein! Ich hasste meinen Vater! Dieser kam auf mich zu, mit dem Stück Fleisch im Maul. Er legte es vor mir ab und sagte: "Denk nicht falsch von uns! Wir haben unsere Prinzipien! Wir müssen dich festhalten..." Ich unterbrach ihn. "Ihr müsst mich hier festhalten?! Was ist das denn für eine lasche Ausrede?! Er ist der Alpha und du bist der Beta! Ihr habt das Sagen! Ihr könntet mich auch einfach gehen lassen, wenn ihr wolltet, aber ihr wollt nicht. Ihr habt Spaß daran, mich hier zu quälen, wenn auch ohne Worte und Taten! Schon allein eure Anwesenheit quält mich zu Tode! Dieser Bau quält mich zu Tode! Diese Beute! Ihr habt das alles extra gemacht! Ihr wisst, dass ich das Fleisch von Fuchs hasse! Das war das Fleisch, dass meine Mutter liebte, nicht ich! Steckt es euch doch sonst wo hin!", zischte ich. Um noch einem drauf zu setzen zischte ich auch noch:" An dich Diro! Du warst nie mein Vater und bist es auch nicht! Du hast nichts in meinem Leben verloren! Hau einfach daraus ab. Saia...sie hat mir erzählt, du warst nie der Vater von mir und Liam. Es war der Typ aus dem anderen Rudel! Der Typ mit dem sie sich immer getroffen hat, unten am Fluss! Sie hat dich nie geliebt! Sie hat dich nur ausgenutzt!" Ich wusste, dass das alles nicht stimmte, doch ich wollte meinen Vater verletzten, wie er es gerade bei mir tat. Er sollte fühlen, wie ich mich in seiner Gegenwart fühlte. "Ich bin enttäuscht.", seufzte ich. Ich war erschöpft. Ich weinte nun schon seit dem Anfang dieses Gesprächs. Seit dem Ende des Traumes von meiner Mutter...
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(1000 Wörter)
Hey Leute. Tut mir leid, dass ich das Kapitel schon wieder teile. Ich habe gerade alles aufgeschrieben, was ich jeden Tag fühle. Nicht, dass irgendwas mit meiner Mutter sei oder so, ich fühle mich einfach nur so ohne Grund so. Also ich hoffe ihr seit mir nicht böse, dass ich erst einmal eine Pause vom Schreiben nehme. Ich brauche die jetzt wirklich.

-Steinfeder

WolfsblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt