Alle Blicke lagen nun auf mir. Sie waren nicht freundlich. Der eine hatte einen erschrockenen Blick, der andere einen verärgerten. Alle waren irgendwie wütend, sauer. Sauer auf mich. Verärgert, dass ich so etwas verheimlichen konnte, enttäuscht. Aber ich verstand es nicht. Ich verstand ihre Wut nicht, ich verstand ihre Angst nicht...schließlich ging es hier um meinen Vater. Das hatte nichts mit ihnen zu tun. Was mich aber noch sprachloser machte, war, dass Violet und Liam nicht genauso verärgert waren. In ihren Blicken lag Liebe und kein Zorn. In ihren Blicken war Trauer-nein, keine Trauer, dass ich sie so "verraten" konnte, nein, Trauer, ihren Vater verloren zu haben. Ich merkte, sie waren meine Familie, mein Blut. Sie trauerten mit mir, statt sich in so einer Situation gegen mich zu stellen, wie die anderen. Sie hielten zu mir, obwohl sie in der Unterzahl waren und, obwohl sie sich damit ebenso den Ärger der anderen einfangen würden. Ich war stolz auf so eine Familie. Stolz, so etwas bei mir zu haben, dazu zu gehören...
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(173 Wörter)
Hallo erstmal. Ich weiß, dieses Kapitel ist sehr kurz und es geht nur um diesen einen Moment, aber ich wollte es unbedingt in ein eigenes Kapitel fassen. Die Gefühle von Caya, Liam und Violet und ebenso die Gefühle der anderen, der "Außenstehenden". Ich hoffe, ich habe diese Gefühle gut zur Geltung gebracht und es macht euch nichts aus, so ein kurzes Kapitel zu haben. Langsam gehe ich auf die 25 zu. 25 Kapitel. Ja, das hier ist erst Kapitel 22, aber im Vergleich zu den anderen Büchern, ist das ziemlich viel. Wie schon einmal gesagt, ihr entscheidet, wann diese Geschichte ein Ende hat (aber dafür müsst ihr das bitte auch schreiben) und ob noch ein zweiter Teil danach kommen soll. Gefällt euch die Geschichte? Schreibt es gerne, votet und bis zum nächsten Mal. Bye bye-Steinfeder
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Wolfsblut
Hombres LoboIch schnüffelte langsam an dem toten Reh das vor mir lag. Langsam näherte sich von hinten mein Bruder Liam. Liam und ich waren Zwillinge. Liam und ich. Liam und Caya. Langsam schlich er sich an. Wie an seine Beute. Ein "Buh" entschärfte die Situatio...