Als ich und Leo aus dem Bad raus kamen, ging ich zu meinem Nachttischschrank und holte mir meine Mütze raus. Diese setzte ich auf. Leo gab meinen Eltern meinen Zopf. Dann gingen sie. Ich setzte mich auf mein Bett.
Leo: „Soll ich hier bleiben oder lieber gehen?"
Evelyn: „Wir können ja aufs Dach."
Leo: „Klar"
Wir fuhren auf die Dachterrasse. Dort setzten wir uns auf eine Bank.
Evelyn: „Wir wissen irgendwie gar nichts übereinander"
Leo: „Stört dich das?"
Evelyn: „Ja schon irgendwie"
Leo: „Ok was willst du wissen?"
Evelyn: „Hast du Familie, wie lange bist du schon hier und warum?"
Leo: „Also ich habe meine Mutter vor einem halben Jahr verloren"
Er schluckt kurz.
Leo: „Mein Vater hat sich dadurch verpisst. Das war ihm wohl zu viel. Also hab ich eigentlich nur meine Schwester Tabea. Die hat sich eine Wohnung in der nähe vom Krankenhaus genommen. Ich bin seit zwei Jahren wegen Krebs im Krankenhaus und hab dabei mein linkes Bein verloren. So ist das ok? Dann bis du jetzt dran.
Evelyn: „Tut mir leid wegen deinen Eltern."
Leo: „Schon ok jetzt bist du aber dran."
Evelyn: „OK. Also ich wohne allein bei meinen Eltern. Mein Vater ist Ingenieur und meine Mutter ist Anwältin. Daher verdienen sie sehr gut. Also geht es mir so eigentlich ganz gut. Bis halt auf die Tatsache, dass mein 10 Jähriger Bruder vor einem Jahr bei einem Autounfall ums leben kam. In der Schule bin ich beliebt und hab relativ viele Freunde. Meine beste heißt Amelie das war die, die gestern da war. Sonnst spiele ich sehr gern Basketball. Nein eigentlich liebe ich es. Und sonnst gibt es nicht mehr so viel wichtiges von mir."
Leo: „OK"
Wir saßen auf der Bank und sahen zu wie es um uns herum immer dunkler wurde. Ich sah an Leo gelehnt in den Nachthimmel und musste an meinen Bruder denken. Und schon kullerten mir wieder dicke Tränen über eine Wanken. Ich hoffte ihm ging es gut da oben. Ich schickte ihm einen unauffälligen Luftkuss. Doch plötzlich wurde es hell. Ich hörte erst Schritte und dann eine Stimme. „Was macht ihr denn noch hier draußen. Ihr solltet schon längst im Bett liegen". Ich drehte mich um. Die männlich Krankenschwester stand vor uns und machte eine auffordernde Handbewegung, dass wir rein gehen sollten. Leo stand auf und ich setzte mich in meinen Rollstuhl. Dann gingen beziehungsweise fuhren wir rein. Wir gingen zum Fahrstuhl und warteten auf ihn. Als er da war stiegen wir eine und fuhren auf die 3. Etage. In der Mitte des langen Ganges zu unseren Zimmern mussten ich unsere Wege dann trennen. Leo ging nach links und ich musste nach rechts. Zum Abschied stand ich auf und Leo umarmte mich lange. Wir verabredeten uns noch für den nächsten Tag, er wollte mir etwas zeigen. Dann ging jeder zu seinem Zimmer.
Ich öffnete leise die Tür zu unserem Zimmer. Kim schlief schon. Ich rollte vorsichtig rein und schloss die Tür hinter mir. Ich stand aus dem Rollstuhl aus und ging in das Badezimmer.
Dort putzte ich mir meine Zähne und zog mir meine Schlafsachen an.
Ich nahm meine Mütze ab. Ich betrachtete meine Kopfhaut. Ich murmelte vor mir hin „mit Haaren war besser". Ich dachte an morgen. Da kamen meine Eltern und brachten mir meine Perücke vorbei. Dann hatte ich meine Haare wieder. Ich ging aus dem Bad in unser Zimmer. Ich lief zu meinem Bett. Ich legte mir noch schnell etwas zum anziehen für morgen raus und dann ging ich schlafen. Komisches Gefühl wenn man mit der nackten Kopfhaut auf seinem Kissen liegt.
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Thats Life (eine Club der roten Bänder FanFiction)
FanfictionBeschreibung: Ich heiße Evelyn und bin 16 Jahre alt. Ich besuche die 11 Klasse einer Gesamtschule. In meiner Schule bin ich recht beliebt und bin ganz zufrieden mit meiner Situation und mir geht es als Tochter eines Ingenieurs und einer Anwältin zie...