Kapitel 7

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Um Punkt acht Uhr klingelte mein Wecker. Verschlafen machte ich ihn aus und ging ins Bad. Als ich eine halbe stunde später wieder raus kam wachte Kim gerade auf. Heute war Samstag deshalb keine Chemo. Etwas später kam eine Schwester und brachte uns Frühstück. Nach dem Essen kamen meine Eltern vorbei. Mit ihnen im Schlepptau war ein Friseur. Dieser setzte mir meine Perücke auf und klebte sie fest. Wie ich von ihm erfuhr hielt der Kleber eine Woche. Ich war sau happy. Meine Eltern blieben noch bis zum Mittag. Wir setzten uns in die Cafeteria und quatschten bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee.

Als ich am Nachmittag zurück in das Zimmer von Kim und mir kam war es leer. Da wunderte mich weil Kim eigentlich immer im Zimmer war. Ich dachte mir aber auch nichts weiter dabei und ging auf die Dachterrasse wo Leo wahrscheinlich schon auf mich wartete. Ich fuhr in den Fahrstuhl und fuhr mit ihm nach oben. Als ich auf der Dachterrasse ankam saß dort Leo mit seinen Freunden. Auf der Bank neben ihnen saß Kim. Ich fuhr zu Leo. Kim sah mich komisch an.

Evelyn: „Hallo".

Leo: „Hi"

Leo stand auf und umarmte mich. Kim sah mich immer noch komisch an.

Leo: „Also Evelyn das sind Emma, Jonas, Hugo, Toni und Alex".

Er zeigte nach und nach erst auf ein braunhaariges Mädchen dann auf einen Jungen mit kurzen blonden Haaren, auf einen kleinen Jungen im Rollstuhl, auf einen Krankenpfleger und auf den blonden Typen der mich angesprochen hatte.

Evelyn: „Hallo ich bin Evelyn"

Emma: „Warum bist du hier?"

Evelyn: „Ich ähmm... „

Leo: „Sie hat eine Blinddarmentzündung"

Ich schaute Leo dankend an. Ich wollte nicht gern über meine Krankheit reden.

Kim: „Ist ja interessant, dass du hier rumlügst"

Ich sah sie drohend an.

Kim: „Sie hat Krebs und ist leider meine Zimmernachbarin"

Ich ging auf sie zu.

Evelyn: „Was fällt dir ein?"

Kim: „Ich kann ja nichts dafür wenn deine Eltern so reich sind dir eine Perücke machen zu lassen"

Ich wurde sauer. So sauer, dass ich ihr eine Backpfeife verpasste. Erschrocken hielt sie sich ihre Wange.

Kim: „Ist das deine Lösung? Na gut."

Sie kam mir etwas näher und sah mir direkt in meine Augen. Dann schlug sie zu. Wenn sie meinte das es richtig wäre sich mit mir anzulegen. Ich war mal beim Boxen und habe einen Selbstverteidigungskurs gemacht. Ich schlug ihr in ihr Gesicht. Daraufhin sprang sie wie eine Furie auf mich. Gemeinsam vielen wir auf den Boden. Sie saß auf mir und schlug auf mich ein. Aber ich löste mich aus dieser Haltung und schlug zurück. Wir ließen unsere ganze Wut aneinander aus. Wir rollten uns auf den Boden. Mal lag sie auf mir und mal ich auf ihr. So ging das eine ganze Weile. Nach einer Zeit versuchten dann Alex und Leo uns irgendwie zu beruhigen. Aber erfolglos. Für kurze Zeit konnten sie uns festhalten. Alex stand hinter mir und hielt meine Arme und Leo stand hinter Kim und tat das gleiche. Ich beruhigte mich etwas.

Evelyn: „was ist eigentlich dein Problem? Bist du neidisch auf mich weil ich beliebter als du bin oder mehr Geld hab?"

Sie setzte einen abwertenden Blick auf.

Kim: „Als ob ich auf eine Schlampe wie dich neidisch wäre."

Dann spuckte sie mir vor die Füße und ich konnte mich endlich aus Alex Griffen befreien. Ich ging auf sie los. Niemand nannte mich Schlampe ohne es später zu bereuen. Sie löste sich auch aus Leos Händen und ging ebenfalls auf mich los. In der Zeit rannten Emma und Jonas los um einen Krankenpfleger oder Arzt zu holen. Kim und ich lagen schon wieder auf dem Boden. Sie saß auf mir und schlug mir erst in meine Magengrube und dann in mein Gesicht. Plötzlich sah ich nur noch schwarz.


Thats Life (eine Club der roten Bänder FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt