Fünf

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Die letzten paar Tage habe ich nichts von Dylan gehört. Doch eigentlich schon und zwar mal wieder seine scheußlich laute Musik.

Und heute ist es wieder verdammt laut.

Gerade als ich meine Yogamatte auf den Boden gelegt hatte, ertönte die laute Musik. Jetzt sitze ich schon seit geschlagenen zehn Minuten auf der Matte und versuche mein Inneres Ich zu finden, aber die Musik ist einfach viel zu laut. Ich kann mich kein bisschen konzentrieren.

"Jetzt reichts!", schlagartig stehe ich auf den Beinen und reiße meine Apartmenttür auf.

"DYLAN mach die scheiß Musik leiser!" Ich hämmere mit der Faust gegen seine Tür.

Die Musik wird tatsächlich leise und dann macht Dylan die Tür auf und lehnt sich lässig gegen den Türrahmen.

Er hebt eine Augenbraue und mustert mein Outfit. Ich hab nur ein ärmelloses enges Top und eine Yogaleggings an. Scheiße ich hätte mir eine Jacke überziehen sollen.

"Du schreist wohl gern meinen Namen. Ich kann dich öfter dazu bringen meinen Namen zu schreien", zwinkert er.

"Eww... lass mal stecken", ich mache eine Bewegung Richtung Jeans.

"Hast du an einem Freitagabend nichts besseres zu tun als mir hinterherzulaufen?", fragt er mit einem selbstgefälligen Grinsen.

"Was? Nein! Deine Musik ist verdammt laut und ich versuche mich zu entspannen."

"Nein du hast nichts besseres vor? Oder Nein du läufst mir nicht hinterher?", fragt er und ich rolle mit meinen Augen.

Er lehnt sich vor "Baby du kannst dich jederzeit mit mir entspannen", meint er frech und zwinkert mir zu.

Der Typ hat öfter gezwinkert als jemand mit Augenleiden. Abermals verdrehe ich die Augen.

"Nein Danke, es reicht wenn du deine ach so tolle Musik in Zukunft leise stellst. Vielleicht kaufst du dir mal Kopfhörer oder so...", schlage ich vor.

Er schaut mich weiterhin nur grinsend an.

Ich knicke "Ich meine es komplett ernst. Sowas gibts. Nein... wirklich. Es sind so Dinger die kann man sich in die Ohren stecken und stört andere Menschen nicht mit scheußlicher Musik."

"Scheußlich also?", er hält den Kopf ein wenig schief und ignoriert meinen Vorschlag sich Kopfhörer zu kaufen.

"Ja, genau. Scheußlich", erwidere ich todernst.

Er lehnt sich zu mir und haucht mir ein "Ich merke es mir für die Zukunft" zu.

"Gut" entgegne ich und drehe mich um,  natürlich mit einem Siegeslächeln.

Ich höre wie er seine Tür schließt... und die Musik wird wieder laut gedreht.

"Verdammter Mistkerl!", schreie ich gegen die Tür und kann sein Grinsen förmlich durch diese spüren.

JoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt