Fünfundzwanzig

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Es sind Tage vergangen. Dylan und ich haben kein Wort miteinander gewechselt.

Ich habe ihn in letzter Zeit nur einmal gesehen. Das war vor zwei Tagen, er hat vor dem Gebäude in seinem Wagen mit irgendeiner Tussi rumgeknutscht und ich bin augenrollend an seinem Cabrio vorbeigegangen.

Ansonsten habe ich nur seine laute Musik gehört, doch ich wollte nicht bei ihm klingeln und mich beschweren. Aus zwei Gründen.

Erster Grund: Es würde sowieso nichts bringen, denn er stellt seine Musik nicht leiser wenn ich ihn darum bitte.

Und der zweite Grund ist, dass ich wegen dem Vorfall von letztens nicht mit ihm reden will. Er war auf einmal wie ausgewechselt, seine Stimmung hat sich um hundertachtzig Grad gedreht und er hat sich wie das größte Arschloch überhaupt aufgeführt.

Ich verstehe nicht ganz, wozu das ganze Drama. Weil wir einmal Sex mit einander hatten?

Nein, dass kann nicht sein. Es muss was anderes gewesen sein. Vielleicht hat er private Probleme und hat es an mir ausgelassen? Was auch immer, an diesen Vollidioten will ich keinen Gedanken mehr verschwenden.

Ich bin gerade auf dem Weg in die Bar und... wenn seh ich da?

"Hey, lange nicht gesehen." Ich gehe auf den Strand zu und laufe zu Jake, der mit seinem Surfbrett aus dem Wasser kommt.

"Hallo, Joy", er grinst mich an.

"Na wie gehts, Kleiner?" Eigentlich ist er gar nicht so klein, aber weil er viel jünger als ich ist, nenn ich ihn Kleiner.

"Super, ich hab surfen gelernt", schwärmt er und zeigt auf sein blau-grünes Surfbrett.

"Wooow, dass ist ja toll. Dieser Avery muss ja ein fantastischer Surf-Trainer sein."

"Ist er auch, aber ich wurde nicht von ihm trainiert. Ich musste mir leider einen neuen Trainer suchen, weil Avery kurzfristig aus der Stadt gefahren ist."

"Oh nein, dass ist ja schade. Was ist passiert?" Meine Neugier siegt immer.

"Ich hab dir doch damals gesagt, dass Avery sich mit seinem Bruder wegen einem Mädchen gestritten hat." Ich nicke und er erzählt weiter. "Nun, die haben sich nicht nur gestritten, sondern auch geschlägert."

Mit aufgerissenen Augen starre ich den Teenie vor mir an.

"Naja eigentlich hat Avery nur eine Faust abbekommen und ist danach gegangen."

"Und das alles nur wegen einem Mädchen?", frage ich leicht belustigt.

"Ja", er zuckt mit den Schulter.

"Muss wohl ein besonderes Mädchen sein."

"Muss es wohl", stimmt er mir zu.

"Wie auch immer, Hauptsache du kannst jetzt surfen."

"Ja!" Er grinst über's ganze Gesicht.

"Na dann, viel Spaß beim surfen, Jake. Und pass auf dich auf", ich wuschle seine nassen Haare durch und ernte dafür einen komischen Blick von ihm.

"Danke", sagt er ehrlich und deutet dann auf seine Haare "und dafür auch."

Wir lachen und ich verschwinde in die Bar.

---

"Und wieder habe ich einen Tag, trotz unzähliger Anmachen von widerlichen Kerlen, überstanden. Ich beschwere mich nicht, ich wollte es nur gesagt haben."

Reece mustert mich kurz, bevor er anfängt zu lachen "Ich hab doch gesagt, dass das kein Job für dich ist", meint er und schiebt noch ein "Du kannst immer noch aufhören, wenn du willst" hinterher.

"Was, nein! Ich liebe es hier zu arbeiten. Man kommt unter Menschen und ich verdiene Geld", gebe ich ehrlich zurück.

"Na wenn du meinst."

"Ja, das meine ich", sage ich entschlossen und schaue ihn an. Er antwortet nichts darauf.

"Warum hast du mich eigentlich nicht gleich eingestellt?" Diese Frage brennt mir schon seit Anfang an auf der Zunge.

Wir räumen gerade die runden Stehtische ab, da wir die normalen Tische schon gesäubert haben.

"Wie ich schon gesagt hab, eine Frau wie du passt einfach nicht hierher."

"Aber du hast mich dann doch eingestellt..."

"Beklagst du dich etwa?", fragt er gespielt geschockt. Ich mag ihn, er ist echt humorvoll.

"Nein. Natürlich nicht. Ich bin nur neugierig."

"Es gibt viele besoffene Schweine, die sich an heiße 23-jährige nur allzu gerne ranmachen würden", meint er und zuckt mit den Schultern, während er einen Tisch abwischt.

"Du findest mich also heiß, ja?"

"Das ist der einzige Grund, warum ich dich angestellt hab", antwortet er schelmisch grinsend. Endlich mal jemand der direkt antwortet und nicht Gegenfragen stellt.

"Heey", lachend bewerfe ich ihn mit dem Tuch in meiner Hand, das er noch in der Luft auffängt. Catch Skills demonstrated.

"Du hast mich jetzt nicht ernsthaft mit einem Lappen beworfen?", fragt er spielerisch.

Ich mache mich gefasst loszulaufen, falls er auf mich zukommt "Doch", grinse ich zurück. Wie ich vermutet hab läuft er auf mich zu "Na komm her."

Ich laufe hinter die Bar und nehme mir ein Tablett in die Hand, das ich schützend vor mich halte. Vorsichtig schaue ich über das Tablett hinweg und sehe, wie Reece langsam auf mich zu geht.

Ich hätte echt nicht hinter die Bar laufen dürfen, denn hier bin ich in der Sackgasse und kann nirgends entweichen. Er kommt immer näher, bis ich seine Schuhe vor meinen hinter dem Tablett sehen kann. 

A/N: Ohh Emm Gee ihr seid die Besten *-* Wir haben über 1K Reads erreicht *Kreiiiiiisch* Dankeschön  ♡ ♡ ♡

JoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt