Dylan's P.O.V.
"Avery!", rufe ich und rase schnell die paar Stufen hoch und erreiche ihn gerade noch so, bevor er Bekanntschaft mit dem Boden macht.
Damn it, dass war zu viel Anstrengung für ihn.
Ich hieve ihn hoch und trage ihn wieder in unser Apartment. Dort lege ich ihn auf die Couch, da es näher an der Tür liegt als sein Bett.
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"Ich hab dir doch gesagt, dass du dableiben sollst", rede ich leise auf ihn ein während er wieder zu sich kommt und reiche ihm ein Glas Wasser. Er trinkt einen Schluck und legt es dann weg.
"Wo ist sie hingegangen?", fragt er und macht Anstalten aufzustehen.
"Bruder, du bist nicht in der Lage raus zu gehen." Ich drücke ihn an den Schultern wieder auf die Couch und er seufzt verständnislos auf.
"Joy wird sich beruhigen und nach Hause gehen, dann gehen wir rüber und versuchen mit ihr zu reden. Aber jetzt ruh dich erstmal ein wenig aus."
"Wir hätten es ihr schon viel früher sagen müssen", sagt er verzweifelt unter Husten. Ich reiche ihm ein Taschentuch vom Couchtisch und er hustet rein.
"Ich hätte es ihr früher sagen müssen." Deprimiert fährt er sich durch die Haare. Ich sage nichts dazu, weil er recht hat, ich aber nicht will, dass er sich noch mehr aufregt.
"Ich hätte die Nummer gar nicht erst vorschlagen dürfen!", schreit er jetzt. Damit meint er, dass als ich ihm von meinem Aufeinandertreffen mit Joy auf den Flur erzählt habe, er die 'Wir tun als wären wir eine Person' Sache vorgeschlagen hat.
"Reg dich nicht auf, Avery. Das verschlimmert nur deine Gesundheit", spreche ich auf ihn ein und nehme das Glas in die Hand und reiche es ihm. Er aber stößt meine Hand weg und setzt sich auf.
"Scheiße, wie habe ich ihr das antun können? Sie hat recht, verdammt! Wie kann ich sie die ganze Zeit anlügen und dann behaupten, dass ich sie liebe?" Aufgebracht atmet er schnell ein und aus und hält sich die Brust. Es scheint als würde er gleich hyperventilieren.
Ich stehe auf und fahre mir verzweifelt durch die Haare, denn es bringt nichts ihm zu sagen, dass er sich beruhigen soll. Wir sind einfach Sturköpfe.
"Was soll ich tun?" Ich drehe mich wieder zu ihm und sehe, wie er sein Gesicht in den Händen vergraben hat. Oh Bruder...
"Ich- Ich weiß es nicht...", antworte ich leise und setze mich wieder auf die Couch.
"Vielleicht sollten wir-", ich werde von der Türklingel unterbrochen. Sofort stehen wir beide auf und starren die Tür an, bis Avery darauf zuläuft und sie langsam öffnet.
"Baby...", haucht er und will auf sie zugehen, doch sie weicht zurück.
"Nenn mich nicht so", meint sie wütend und marschiert in unser Wohnzimmer. Ich starre sie an, während sie sich in die Mitte des Raumes stellt. Sie sieht ausgelaugt aus, ihre Augen sind rot und leicht verquollen. Sie muss sich in der letzten Stunde die Seele aus dem Leib geweint haben.
Ich starre sie an, sie würdigt mich aber keines Blickes und dreht mir den Rücken zu. Avery steht immer noch, wahrscheinlich völlig geschockt, im Türrahmen und hält den Kopf gesenkt.
"Ich will alles wissen", sagt sie energisch, läuft auf die Küche, die am Wohnzimmer angegrenzt ist und setzt sich an einem Hocker vor die Theke, immer noch mit dem Rücken zu mir. Unsere Apartments haben ungefähr die gleichen Einbauküchen.
Avery dreht sich zu uns und kommt mit Tränen in den Augen auf mich zu. Damn, er tut mir wahnsinnig leid, wenn ich ihn so zerstört am Boden sehe.
"Alles", wispert er und hustet kurz auf. Bevor er auf sie zugehen will, was ich in seinen Augen erkennen kann, halte ich ihn am Arm zurück, ziehe ihn auf die Couch und setze mich neben ihn.
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Joy
Chick-Lit"DYLAN mach die scheiß Musik leiser!" Ich hämmere mit der Faust gegen seine Tür. Dylan macht diese auf und lehnt sich lässig gegen den Türrahmen. "Du schreist wohl gern meinen Namen. Hast du an einem Freitagabend nichts besseres zu tun als mir hint...