(: 21 :)

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Harry hustet erneut und dann schlägt Louis ihm auf den Rücken. Er schaut ihn besorgt dabei zu wie Harry es wieder hinbekommt regelmäßig zu atmen.

„Also...", setzt der Ältere an und starrt gegenüber auf den Kleiderschrank. Im Spiegel sieht er Louis und sich.

Louis sieht ihn nahezu bewundernd an. Und natürlich neugierig.

„Ich war 14 und wir haben dieses Partyspiel gespielt... Ich war eingeladen bei meiner besten Freundin Cara. Wir saßen alle in einem Kreis und eine leere Flasche drehte sich in der Mitte. Sie zeigte auf mich und dann zeigte sie auf Nick Grimshaw. Er war zwei Jahre älter als ich und ich hatte großen Respekt vor ihm. Er konnte haben wen er wollte: Jungs und Mädchen. Nur leider hieß das jetzt - dass die Flasche auf uns gezeigt hatte - dass wir uns küssen müssten."

„Und?", fragt Louis gespannt nach.

Harry zuckt mit den Schultern. „Ich tat es. Und es gefiel mir."

„Ein Kuss? Weiter nichts?" Louis runzelt unzufrieden die Stirn.

Harry sieht ihn an und lächelt. „Weiter nichts." Er schüttelt langsam den Kopf, um Louis zu überzeugen, dass er auch wirklich die Wahrheit sagt.

Louis beißt sich auf die Unterlippe. „Also hattest du keine Träume oder ähnliches?"

„Träume?"

Harry hätte nicht fragen sollen. Er hätte nicht fragen dürfen.

Denn jetzt war es zu spät.

Louis stellt seine Tasse ab, die mittlerweile leer getrunken ist und lässt sich wieder neben Harry fallen. Er starrt hinunter in seinen Schoß.

„Ich träume manchmal von Fingern in meinem Hintern... Oder noch mehr. Ich kann es... nicht einmal beschreiben... Es ist als wäre da wirklich jemand, der das alles tut... Und ich bin immer so hart und wache verschwitzt auf." Louis sieht wieder hoch zu Harry. Augen groß und unschuldig.

Harry schluckt. „Louis, das ist normal in deinem Alter. Erotische Träume sind etwas, was zur Entwicklung dazu gehört."

„Ich weiß, aber ich habe sie fast jede Nacht..."

„Ach, wirklich? Das ist... okay, würde ich sagen." Harry schaut gegenüber in den Spiegel. Er sieht, dass Louis' Schritt etwas feucht ist. Außerdem scheint das unter dem leichten Stoff seiner Boxershorts hart zu sein.

Harry sollte jetzt wegschauen.

Louis ist nicht nur zu jung, sondern auch noch sein Stiefsohn.

Er sollte nicht schwitzen bei diesem Anblick. Er sollte nicht selbst hart werden.

„Hm...", summt Louis nur noch abwesend. „Es tut mir so leid, Harry. Ich wollte wirklich nur reden, aber das passiert so oft, ich kann es nicht einmal kontrollieren." Louis hält sich seinen Schritt zu und reibt etwas mit seiner Hand darüber.

Harry poltert von der Bettkante und stürmt aus dem Zimmer. Auf dem Flur nimmt er sich seine Jacke und zieht sich irgendwo auf dem Weg Schuhe an.

So kann es nicht weitergehen.

Er kann diese Gefühle nicht mehr für Louis haben. Er dachte erst es sei nur eine dumme, leichtsinnige Phase.

Eine Phase, vielleicht eine Form der Annahme. Louis als seinen Stiefsohn annehmen. Als den Sohn seiner Frau.

Doch das hier ist definitiv nicht irgendeine kurze Phase, die nach drei Wochen weg ist.

Es kann keine Phase mehr sein. Nicht wenn er sich so hingezogen zu Louis fühlt. Nicht wenn er so reagiert.

Ihn nicht gleich anzuschreien, wenn er ihm so etwas erzählt, zeugt schon davon, dass er es irgendwo will.

Irgendwo in seinem Kopf spukt ein Gedanke herum.

Der Gedanke

Ja, der Gedanke Louis einfach mit sich zu nehmen. Alles hinter sich zu lassen. Ihren Altersunterschied von schlappen 14 Jahren, die Umstände und zuletzt: die Realität.

Wie gern würde Harry Styles mit Louis in ein anderes Universum fliehen, in dem es keine Alice gibt und nie eine Hochzeit gab.

Aber das ist nicht möglich, denn er kann hier nicht weg. Er wird es nie können.

Und schon ansatzweise über Intimitäten mit Louis zu denken, ist falsch.

Er nimmt sich den Haustürschlüssel und lässt die Haustür hinter sich zu knallen.

Er muss vor Louis fliehen, wenn er nicht mit ihm fliehen kann.

meinungen? ideen? hat harry recht? jamie xx

p.s: ich wünsche euch einen guten rutsch ins neue jahr! :)

mister peachy | larry ✔ Spotlight Awards-Gewinner 2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt