(: 15 :)

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Harry sieht hinunter auf den kleinen, zarten Menschen in seinen Armen. Er summt leise ein Lied.

Einfach weil er das oft macht. Und vielleicht auch, weil er das Gefühl hat, dass Louis ein Typ für so etwas ist.

Louis ist sensibel und immer so tief in seiner eigenen Welt.

„Da...ddy."

Harry lächelt. Wovon träumt Louis wohl gerade? Und war das Daddy an ihn gerichtet?

Harry würde sich freuen, wenn das der Fall wäre.

Das würde bedeuten, dass Louis ihm ein Stück näher gekommen ist.

„Mh", summt Louis. Sein Bein schlägt sich über Harrys. Sachte presst er seine Erektion an Harrys Oberschenkel.

Dieser wird rot. Oh nein, Louis, was machst du da nur?

Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um ihn aufzuwecken, sagt Harry sich.

Na los, Harry. Weck ihn auf. Weck ihn auf.

Doch er beißt sich nur auf die Zunge und versucht es zu ignorieren. Wenn er Louis jetzt weckt, dann würde das bedeuten, dass Louis sich schämt und das wiederum sorgt dafür, dass er wieder ein Stück weiter weg von Harry ist. Er hat noch nie mit Harry gekuschelt. Und das war heute so ein gewaltiger Fortschritt. Das kann Harry sich nicht versauen.

Also lässt er Louis schlafen. Dieser bewegt seine Schenkel langsam gegen Harry. Sein Schritt presst sich an Harrys Oberschenkel. „Daddy!"

Vielleicht ist das Daddy doch nicht so gemeint wie Harry es interpretiert hatte.

Vielleicht hat Louis einen Daddy Kink und meint mit Daddy seinen Schwarm.

Das muss es sein.

Harry will sich im Garten vergraben dafür, dass er über so etwas nachdenkt.

Und dass er Louis nicht aufweckt.

Louis gibt wieder Ruhe.

Er atmet schwer ein und aus und stoppt mit der Bewegung.

Nach fünf Minuten bewegt Louis sich zuckend und öffnet die Augen. Er fühlt sich grausam und weiß nicht wieso. Vielleicht ist es, weil er wieder eingeschlafen ist. Oder weil er eine Latte hat und kurz vor dem Orgasmus ist, aber die Spitze des Berges nicht erreicht.

Oder weil...

Louis sieht vorsichtig nach oben zu Harry. Er zuckt erneut zusammen und verzieht sein Gesicht.

„Na, Schlafmütze?" Harry lächelt.

Louis' Erektion presst immer noch gegen ihn und Louis fragt sich, ob Harry es nicht merkt.

Was er nicht weiß ist, dass Harry es sehr wohl wahrnimmt, aber nichts sagt, um Louis nicht in Verlegenheit zu bringen.

Das kann jedem mal passieren. Und immerhin ist Harry nicht Louis' leiblicher Vater. Das wäre sicher umso peinlicher.

Doch Harry kann Louis schlecht übel nehmen, dass er einen feuchten Traum hatte. Harry hatte sie in seinem Alter selbst oft.

Das ist eben die Pubertät.

„Entschuldigung, dass ich so geschlafen habe", murmelt Louis und versucht sich von Harry zu entfernen.

Harry jedoch hält ihn fest. „Ist okay. Bleib ruhig liegen, wenn du willst."

Louis' Magen dreht sich um. Es fühlt sich so richtig an, aber das kann nicht sein.

„Habe ich im Schlaf gesprochen? Meine Mama meinte ich würde das tun..." Louis weiß nicht woher die Baby-Sprache plötzlich kommt.

Harry zögert.

Und Louis merkt, dass Harry ihm die Wahrheit verschweigt.

„Was? Habe ich gesprochen? Bitte sag es mir...", fleht Louis.

Harry seufzt und nuschelt dann: „Du hast zwei Mal Daddy gesagt..."

Louis wird knallrot und schreckt zurück. Er poltert rückwärts vom Bett und Harry hört ein Wimmern.

Er runzelt die Stirn, krabbelt über Louis' großes Bett zur Seite, wo sein Stiefsohn liegt und die Hände über dem Gesicht hat.

Er schluchzt.

„Hey Louis...", versucht Harry es sachte.

Louis weint weiter.

„Das ist nicht schlimm... Es ist doch alles okay, Kleiner..."

Louis heult nur noch lauter und qualvoller. Es hört sich so an als würde Louis gerade gefoltert werden.

„Was hast du denn? Es ist okay. Ich werde es niemanden sagen..."

Louis setzt sich vorsichtig an und sieht Harry durch seinen Tränenschleier an. „Du verstehst das nicht, oder?"

Harry runzelt die Stirn. „Was meinst du?"

Louis sieht kurz auf den Boden.

„Hast du mit Daddy deinen Schwarm gemeint? Das ist doch in Ordnung. Jeder hat Kinks. Ich habe diesen Kink, wo ich..."

Louis schaut ihn grimmig an.

Harry schluckt. „Ich sollte dir so etwas nicht erzählen, oder?"

„Harry..."

Harrys Hände krallen sich in die Matratze. Er kennt diesen Ton von irgendwo her.

„Harry, ich..." Louis macht eine Pause, bevor er den Rest des Satzes über die Lippen bringt. „Du bist mein Schwarm."

was wird harry jetzt machen? wie wird er wohl reagierne? jamie xx

mister peachy | larry ✔ Spotlight Awards-Gewinner 2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt