mister peachy | larry ✔ Spotlight Awards-Gewinner 2017

(: 23 :)

Nun, und wegen dieser Entscheidung geht diese Geschichte weiter. Hätte sich Harry gegen Louis und für Alice entschieden, hätte ich keinen Grund weiter zu schreiben.

Doch den habe ich, denn nun liegt Louis in seinem Bett und starrt an die Decke.

Er starrt und starrt, bis er ein Rumpeln draußen auf dem Flur hört.

Doch auch das bringt ihn nicht zu mehr, als dazu die Augen zu schließen und zu seufzen.

Er stellt sich vor wie Zayn in sein Zimmer kommt und ihm sagt, dass Louis eine Weile bei ihm unterkommen wird. Dass Harry ihn benachrichtigt habe, dass es besser wäre, wenn Louis und er sich eine Weile nicht sehen würden.

Louis bereut nicht was er getan hat. Im Gegenteil klopft er sich dafür eher auf die Schulter.

Natürlich war es schrecklich von Harry auf der Bettkante sitzen gelassen zu werden, aber das war ihm klar. Er wusste, dass das passieren würde. Denn Harry ist ein guter Mensch und ein loyaler Ehemann. Und außerdem in Alice verliebt.

Alice Tomlinson, die jetzt Alice Styles heißt.

Seine Frau, Louis' Mutter.

Was Louis aber endlich wieder richtig fühlen lässt. Was ihn Glück fühlen lässt. Er ist einer der in sich gelehrtesten und grummeligsten Menschen, die er kennt.

Er selbst ist „Mister Peachy", wie Harry ihn nannte.

Und auch wenn Harry ihn nicht will, freut sich Louis, dass er den Schritt gewagt hat.

Vielleicht sagt Harry es Alice und vielleicht muss sich Louis dann wirklich eine neue Bleibe suchen.

Aber vielleicht sagt Harry auch einfach nichts, ignoriert ihn und lässt es gleiten.

Nicht in Louis' Arsch leider, aber besser wäre es.

Louis öffnet die Augen, als sich seine Zimmertür öffnet.

Er setzt sich auf und starrt Harry an.

Er steht dort: Verschwitzt, außer Atem und mit roten Wangen. Sein Mund ist weit aufgerissen und er keucht noch. Er scheint schnell gerannt sein zu müssen.

„Louis", ist erst einmal alles was er aus seinem Mund bekommt.

Louis hält den Atem an.

„Ich..." Er deutet auf sich.

Louis nickt zur Hälfte. Eigentlich senkt er also nur seinen Kopf etwas.

„Ich weiß was du meinst."

Louis sieht wieder hoch und runzelt die Stirn.

Harry kommt in dieser Zeit näher zu Louis.

Er steht vor seinem Bett und dann sitzt er auf der Bettkante.

Louis hat keine guten Erinnerungen an Bettkanten in Verbindung mit Harry.

Er starrt seinen Stiefvater an. Der so gesehen nicht einmal das ist. Nur der Mann seiner Mutter.

„Wenn man Gefühle hat, die man nicht abstellen kann und sie unterdrückt, werden sie nur stärker. Und eines Tages brechen sie aus dir heraus und alles wird schwarz und weiß und man beginnt in seinem Kopf zu schreien."

Louis legt den Kopf zur Seite. Versucht zu verstehen was Harry ihm sagt.

Sagt Harry ihm überhaupt irgendetwas?

„Ich schreie schon seit einiger Zeit." Harry sieht ihn an. „Und zu wissen, dass du auch schon alles nur noch in Grautönen siehst, hilft mir nicht sonderlich. Nicht es zu unterdrücken. Es ist als hättet du die Wand durchbrochen. Es bricht einfach, Louis. Es bricht einfach aus mir heraus."

Louis hält den Atem an.

„Und lieber schreie ich mit dir zusammen als allein." Das sagt Harry, als er Louis' Gesicht schon zu nah ist.

Und dann liegen da Lippen auf Louis' und er kann es nicht glauben. Er kann nicht glauben, dass Harry überhaupt noch mit ihm redet. Dass Harry angeblich versteht was er meint und dass er...

Dass er...

Louis reißt die Augen auf und findet die Kraft nicht, Harry wegzudrücken und ihm vor einem Fehler zu bewahren. Denn das hier ist, was er schon lange will.

Harry. Und wieso sollte er Harry wegdrücken und ihn fragen wieso und was und wie lange, wenn er doch einfach diesen Moment in voller Ungewissheit genießen kann. Wer weiß schon wie lang dieser Moment anhält und wann er vorbei ist?

Louis wird ihn sicher nicht selbst verkürzen.

Er wird ihn einfach leben. So wie er ist. In voller Länge. Mit seinen Lippen auf Harrys. Mit geschlossenen Augen und seinen Händen in Harrys langen verschwitzten Haaren.

was sind eure lieblingsgeschichten auf wattpad so? jamie xx