Frohe Weihnachten

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PoV - GermanLetsPlay
Es war so schrecklich, als ich auf einmal mein zu Hause hab brennen sehen. Flashback über Flashback. Aber Taddl war da und hat mich gehalten in seinen starken Armen. Noch immer kann ich es nicht fassen einen so wundervollen Menschen getroffen zu haben.
Als ich Ardy sah, wie er mit der Polizei davonfuhr, fiel mir allerdings ein Stein vom Herzen. Er würde sich nie wieder zwischen mich und meinen Taddl stellen. Niemand würde das können.
Die Wochen vergingen und unser Haus erstrahlt nun wieder in altem Glanz. Viele verschiedene Firmen und Unternehmen halfen uns unser Haus wieder herzurichten und wir erkamen alles, was verbrannt war, erstattet. Manchmal ist die Politik und der ganze Scheiß doch zu was gut.
Die Schulzeit war auch viel entspannter, nachdem Ardy fort war. Taddl und ich machten immer Hausaufgaben zusammen und haben sogar in einem Projekt in der Schule eine 1 bekommen! Meine Schullaufbahn wird auch immer besser und ich kann nur sagen, dass ich inzwischen mit meinem Leben sehr zufrieden bin.
Taddl stellte mir sogar einige seiner anderen Brudis vor: Einer hieß Simon, der andere Felix, noch einer Michael... Sie waren genau so cool drauf wie Taddl und mit ihnen allen etwas zu unternehmen war richtig cool und lustig, besonders da sie mich direkt akzeptierten. Sie akzeptierten auch, dass Taddl und ich ein Paar waren. Ich war so glücklich. Besser konnte mein Leben nicht laufen. Wir besuchten auch einige Partys und selbst dort wurde ich als eine Persönlichkeit angesehen. Nie wieder verstecken, einfach leben.
Das Jahr aber neigt sich langsam dem Ende zu und die Stadt ist von einer weißen Schicht bedeckt: Weihnachten naht.
Fast ein halbes Jahr sind Taddl und ich schon glücklich zusammen. Aber eine Sache wurmt mich doch; was kann ich meinem Schatz zu Weihnachten schenken? Wochenlang überlege ich schon, doch mir fällt nichts ein...
"Manu?", fragt Taddl, als er gerade mit mir den Baum schmückt.
"Taddl?", frage ich lächelnd zurück.
"Ich bin wirklich froh dass ich dich habe."
"Ich auch.", ich gehe zu ihm hin und küsse ihn.
An diesem Abend liege ich neben Taddl und bekomme kein Auge zu. Es soll etwas ganz Besonderes sein, etwas was er sich von Herzen wünscht. Er gab mir in der letzten Zeit so viel, da muss ich ihn übertrumphen! Ich will nicht in seinem Schatten stehen...
Unruhig wälze ich mich hin und her.
"Manu... Ich will pennen...", brummt Taddl genervt.
"Tut mir leid... aber ich kann nicht schlafen.", sage ich und setze mich auf.
"Ich bin richtig müde, bitte versuchs... oder wälz dich nicht so rum..", er dreht mir den Rücken zu und schläft sofort weiter. Irgendwie muss ich schmunzeln. Er ist richtig verpennt. Sehr süß. Aber das bringt mich bei meinem Problem auch nicht weiter, also stehe ich auf und gehe in Taddls Zimmer. Ich öffne das Fenster und setze mich auf die Fensterbank. Der kalte Winterwind bläßt mir ins Gesicht, dass ich etwas zittern muss.
"Etwas ganz Besonderes..."
Ich sehe hoch in den sternenklaren Himmel. Er ist so wunderschön, dunkelblau und jeder einzelne Stern ist zu erkennen. Ob dieser Himmel überall gleich ist? Das würde Taddl sich jetzt sicher fragen.
... Moment. ICH HABE EINE IDEE!!!!

Der Heilige Abend naht und ich bin extrem aufgeregt. Hoffentlich gefällt ihm mein Geschenk.
Mama, Papa, Taddl und ich sind den ganzen Tag schon neben der Spur. Selbst beim Weihnachtsessen mache ich einiges falsch, weil ich so nervös bin.
"Manu, du bist so komisch.", sagt Taddl, der mit Schürtze und Topfhandschuhen vor mir steht.
"Naja... heute ist Weihnachten... Da freue ich mich immer drauf.", lächle ich ihn verlegen an.
Taddl zieht die Handschuhe aus und wirft sie auf die Arbeitsplatte.
"Ich verstehe dich sehr gut. Aber ich bin auch etwas nervös... Naja, ich feiere Weihnachten bei dir und deinen Eltern. Ich habe mich euch einfach aufgezwungen und- ..."
Mein Vater unterbricht ihn. "Red doch keinen Unsinn. Du bist hier willkommen! Außerdem hilfst du uns ja sehr im Haushalt.", entkräftigt mein Vater Taddls Aussage.
"Das stimmt.", lächle ich Taddl noch an, der sehr verlegen rot wird.
Das Essen ist nun vorbereitet, der Baum geschmückt und jetzt bin ich dran mit der weihnachtlichen Tradition.
"Manuel, darf ich bitten?", fragt meine Mutter und lächelt mich lieb an.
"Aber sehr gerne doch."
Ich setze mich vor das Piano und stimme Weihnachtslieder an, die wir alle gemeinsam singen. Es ist so schön mit der Familie zusammen zu sein, besonders da sich meine Eltern in den letzten Monaten viel mehr um mich gekümmert und gesorgt haben als mein ganzes Leben. Ich kann es nur immer wiederholen: mein Leben ist perfekt.
Als wir fertig sind mit dem Singen, sehe ich dass Taddl irgendetwas mit meinem Vater am rumtuscheln ist. Unbehagen macht sich in mir breit. Der Typ hat doch wieder irgendwas vor...
"Manuel?", fragt mein Vater auf einmal und ich zucke zusammen. "J-Ja?"
"Komm mal mit."
Ich folge meinem Vater ins Wohnzimmer.
"Was ist denn?", frage ich verwirrt.
"Also... Ich möchte mich nochmal dafür entschuldigen, dass ich die ganzen Jahre über so ein schlechter Vater war. Die Fede zwischen den Familien war unerträglich und hat uns als Familie auseinandergeführt. Doch ich habe gemerkt, dass du mir viel wichtiger bist als das ganze Unternehmen und Trarar."
"P-Papa...", ich sehe ihn mit großen Augen an.
"Frohe Weihnachten mein Sohn." Und er schließt mich in eine ehrliche, warme Umarmung ein.
"Dir auch, Papa. Ich hab dich lieb!"
Lächelnd und mit Glückseeligkeit in meinem Herzen kommen wir zurück in das Musikzimmer, aber- ...
"Mama! Wo ist Taddl hin???"
"Huch. Ich weiß es nicht!", sie dreht sich verwirrt um und sieht mich auch genau so an.
"Papa!", ich sehe ihn panisch an.
Er aber zuckt nur mit den Schultern. Wieso ist er denn auf einmal schon wieder weg!! Ich vergrabe traurig meine Hände in den Beuteltaschen meines blau-schwarz gestreiften Pullovers, als- ...
"Nanu? Ein Zettel?" Ich entfalte ihn sofort und mir springt Taddls schöne Handschrift ins Auge. Ich lächle meine Eltern an, die mich, sich umarmend, ansehen.
"Geh schon.", sagt mein Vater und winkt mich weg.
"Bis später!", sage ich, greife meinen Schal, springe in meine Schuhe und sprinte nach draußen.
Auf dem Zettel steht:
~ Du hast es geschafft, dass ich mich zwei mal in dich verliebe. Wirst du es auch schaffen diese Suche ein zweites Mal zu bestehen?
Beweise es mir und gehe zu dem Ort, an dem wir uns das erste mal seit Jahren wieder trafen.~
Dieser Taddl. Schon wieder eine Schnitzeljagt! Immer wieder überrascht er mich. Aber wie soll ich den so schnell zur Schule kommen? Das schlaucht schon etwas, dass er mich zu Fuß durch die ganze Stadt jagen will.
Auf einmal höre ich ein Hupen neben mir und eine große Limousine parkt vor mir.
"Ääääähh....", ich bin baff.
"Herr Manuel?", fragt der Chauffeur und ich gebe schüchtern "J-ja?", zurück.
"Mir wurde aufgetragen sie heute überall hinzufahren wo sie wollen."
Ich bin baff. HinFAHREN?!?!?!? Der Verrückte hat jetzt nicht allen Ernstes eine Limo gemietet...
Immer noch perplex steige ich ein. Durch das kleine Fenster zwischen Fahrerkabine und hinterem Sitzbereich sieht mich der Chauffeur an.
"Wohin soll es gehen?", fragt er.
"Ehm... Z-zur Schule...", sage ich zurückhaltend und er fährt los.
Der Sitzbereich ist wirklich schön. Weiche Sitze, Getränkehalter und das Dach kann aufgeschoben werden. Sofort öffne ich das Dach und strecke meinen Kopf heraus.
"WOHOOOOOO!!!!!", rufe ich und der kalte Fahrtwind bläßt mir die Haare aus dem Gesicht. Es macht wirklich unendlich viel Spaß! Ein gewisses Gefühl von Abenteuer.
Nach ein paar Minuten Fahrt kommen wir dann bei der Schule an. Ich gucke mich um und entdecke am Eingang einen Zettel, der dort festgeklebt ist. Ich reiße ihn ab.
~ Ich hoffe die Fahrt war angenehm, so wie der Weg, den wir zusammen geh'n. Such mich weiter, solange du kannst, dort wo du findest den Weihnachtskranz.~
Okay, der Reim war besser als beim letzten Mal. Immer noch nicht gut, aber besser. Ich lächle und überlege.
"Sir, darf ich einen Tipp geben?", fragt der Chauffeur.
"Ehm... klar, gerne.", sehe ich ihn etwas erschrocken an.
"Ich nehme an er meint den Supermarkt, Sir."
Stimmt! Dort konnte man die Weihnachtskränze kaufen. Also machen wir uns auf den Weg zur Mall, wo an einer Laterne am Eingang ein weiterer Zettel klebt.
~Eine schöne Shoppingtour ist nie verkehrt, leider waren wir noch nie richtig einkaufen. Müssen wir mal mache! Aber nicht jetzt, denn ich warte auf dich an einem Ort, wo es einst viel Grün gab, doch jetzt bedeckt mit weißem Schnee ist.~
Wo es erst grün ist und jetzt weiß. Er meint bestimmt den großen Park in der City.
Mein Chauffeuer fährt mich dort hin und sehe mich auf der großen Fläche genau um. An den Bäumen hängt nichts, auf den Bänken auch nicht. Wo kann denn hier etwas versteckt sein?? Ich setze mich auf eine Bank und gebübel nach. Vielleicht war das der falsche Ort?
Ich will mich gerade auf den Weg zurück zur Limo machen, als mein Handy vibriert. Eine Nachricht?
Von Taddl!! Sicher ist er hier irgendwo und lacht sich schlapp, dass ich seinen Zettel nicht finde.
"Sieh nach oben!"
Sieh nach oben? Wieso sollte ich denn hoch gucken? Aber ich tue das, was er mir schrieb und beobachte den schönen Himmel, der noch recht hell ist. Auf einmal höre ich einen ohrenbetäubenden Lärm eines heransausenden Flugzeugs, welches elegant seine Runden über mir dreht. Es schreibt etwas in die Luft... Was ist das? Es schreibt...
Mir bleibt für einen Moment das Herz stehen und ich halte meine Hände vor den Mund.
"Manu, willst du mich heiraten?"
Es steht dort in der Luft. Es steht da! Aber- ....
"Manu..", sagt eine tiefe Stimme hinter mir und ich drehe mich augenblicklich um. Es ist Taddl der auf mich zugelaufen kommt und eine Rose vor sich hält.
Er sieht so wunderschön aus, wie er zwischen den verschneiten Bäumen auf mich zukommt und ich falle ihm direkt um den Hals, er aber löst sich von mir.
"Manu...", wiederholt er und lächelt mich mit roten Wangen an.
"Es ist viel zu früh und voreingenommen, da wir uns gerade erst wieder kennen gelernt haben, aber mein Gefühl sagt mir, dass es das Richtige ist was ich tue, und ich hoffe dir geht es genau so."
Gespannt sehe ich ihn an. Mein Herz springt mir jeden Moment aus der Brust.
"Manu...", er kramt in seiner Jackentasche herum und kniet sich vor mich.
Das was ich sehe lässt mir meine Augen aus ihren Höhlen kullern. Nein-... nein Thaddäus.... das...
"Ich liebe dich so sehr, also bitte ich dich von ganzem Herzen..."
Er hält mir eine kleine Schatulle hin, welche er öffnet.
"Willst du mich heiraten?"
Mir kullert eine Träne über die Wange. Meine Gesichtszüge entgleißen mir völlig und ich weiß nicht was ich sagen soll. E-er... er macht mir gerade einen Antrag!!! Das was zuvor in den Wolken stand, sagt er mir jetzt auch noch so! Er will mich heiraten! Immer bei mir sein, er will... dass ich immer bei ihm bin.
Ich nicke heftig und falle ihm um den Hals, sodass wir beide auf dem Boden landen.
"Ja!! Ja! Ja jaaa!!!", schreie ich überglücklich und küsse ihn.
Ich bin so glücklich!!! Er hat es mal wieder geschafft mich zu übertrumphen... Damit stellt er mein Geschenk vollkommen in den Schatten. Aber in diesem Moment war es mir egal. Er fragte mich, ob ich ihn heiraten will...
Gemeinsam fahren wir nun zurück nach Hause, wo meine Eltern uns bereits empfangen und gratulieren.
"Sie wussten von deinem Plan???", frage ich Taddl erstaunt.
"Japp. Dein Vater hat mir bei der Planung geholfen.", Taddl grinst meinen Vater an und er grinst zurück. Sie verstehen sich gut, das freut mich sehr. Aber... irgendwie fühle ich mich schlecht. Jetzt muss ich ihm mein Geschenk geben...
"Was ist denn los?", fragt Taddl und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Naja... Mein Geschenk für dich ist so.. so klein..."
"Manu.. Mir sind Geschenke nicht wichtig, da du das größte Geschenk für mich bist. Ich liebe dich.", lächelt Taddl mich an und ich muss mitlächeln. Er bekommt es immer wieder hin. Dieses ehrliche Lächeln.
Ich renne aber hoch in mein Zimmer und hole etwas... Stelle mich dann vor Taddl und halte ihm einen kleinen schick verpackten Umschlag hin.
"F-frohe Weihnachten....", ich sehe verlegen zur Seite.
Taddl sieht mich an, hebt skeptisch eine Augenbraue, öffnet dann aber den Umschlag. Ich beobachte seine Mimik genau.
Sein Gesicht weitet sich, seine Augen glänzen und seine Kinnlade droht auf den Boden zu plumsen.
"BIST DU IRRE?!?!?!?!!?!?", brüllt er mich breit lächelnd an.
"W-was??", frage ich panisch und gehe einen Schritt zurück.
"DU SCHENKST MIR EINE WELTREISE?!?!?!?!"
"J-ja... weil du doch mal sagtest, dass du die Welt erkunden willst. D-deswegen dachte i-..."
Ich werde aufgehalten weiter zu sprechen, da er mich sofort küsst und mir den Atem raubt.
"Manu, du bist verrückt... verrückt!!", er küsst mich immer und immer wieder.
"D-da sind zwei Karten drin...", sage ich verlegen und deute noch einmal auf den Umschlag.
"Eine Weltreise mit dir?", fragt er mich mit großen glänzenden tiefblauen Augen.
"Ja, weil ich überall da sein will, wo du bist."

Eine MaskeradeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt