Einzug

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Die restlichen 4 Stunden waren wie in jedem anderen gewöhnlichem Flugzeug. Weil Stark hingefallen ist kam mir Kaffee aus der Nase, das fand Loki wieder so lustig das er fast kollabiert wäre und Thor hätte fast einen Herzinfarkt bekommen, weil er dachte Loki hätte einen Anfall. Sein Lachen klingt aber auch wirklich so. Man kann es Thor also nicht verübeln.
In Kalifornien sind wir wieder auf einem Dach gelandet. Die Aussicht war jedoch nichts besonderes, sie war wie in jeder anderen Stadt.
Als wir das Gebäude verließen sind wir zu Fuß gelaufen. Als wären wir ganz normale Touristen. Als wir an einem Haus ankamen war ich begeistert. Es war ganz gewöhnlich, das einzige was daran besonders war, war die Größe. Es hatte mindestens 20 Zimmer!
"Alle herein spaziert." Stark hielt uns die Tür auf und wir gingen rein. Wir gingen eine schmale Treppe hoch und öffneten eine weitere Tür. Wir betraten einen mittelgroßen Raum. In diesem stand eine schwarze Leder Couch, ein kleiner Couchtisch aus Glas und ein Fernseher. Der rote Teppich auf dem Boden gab dem ganzen noch einen schönen Farbstich. Links von der Couch war eine Tür. Natascha öffnete sie und zu sehen war eine Küche. Sie sah aus wie eine gewöhnliche Küche mit einem Tisch und 2 Stühlen in der Mitte.
"Keine Kaffeemaschine?" Fragte ich geschockt. Stark lachte jedoch nur und öffnete einen der grünen Schränke die an der Wand hingen. Dort sah man eine kleine schwarze Kaffeemaschine. Er nahm sie und stellte sie in die Ecke.
"Da hast du eine." Er zeigte grinsend auf das kleine Maschinchen, während ich erleichtert aufatmete. Ohne Kaffee wäre ich gestorben. Wir verließen wieder die Küche.
"Im ersten Stock sind all eure Zimmer. Sucht euch alle eins aus. Im zweiten Stock sind Computer und den ganzen Kram, Jarvis ist dort ebenfalls verfügbar." Er zeigte während er sprach auf die Treppe, die neben der Tür seinen Platz hatte durch die wir vorhin reinkamen.
Ich versuchte mühevoll meinen Koffer die Treppe hochzuziehen. Er war eindeutig zu schwer für mich.
"Brauchst du Hilfe?" Rogers stand hinter mir. Er sah auf den Koffer, der ihm den Platz versperrte um hoch zu laufen.
"Hilfe wäre nicht schlecht." Antwortete ich außer Atem. Er nahm den Koffer mit Leichtigkeit auf seine Schulter. Ich lief weiter die Treppe hoch und er mir hinterher. Oben angekommen stellte er den Koffer ab und sah mich an.
"Danke." Stöhnte ich genervt. Ich war eindeutig zu schwach.
"Kein Problem. Wie wäre es mal mit etwas Krafttraining." Schlug er mir vor.
"Ich weiß, ich habs nötig." Ich schämte mich dafür wieder Hilfe gebraucht zu haben. Durch meine Größe und meine Schwäche war ich in vielen Dingen im Nachteil.
"Das meinte ich nicht so. Du kannst bestimmt andere Sachen viel besser!"
"Zum Beispiel?" Ich war inzwischen genervt davon dass alle mich trösten wollten.
Er sah mich schweigend an.
"Tut mir leid! Ich bin etwas mies drauf." Sagte ich während ich ihm in die Augen sah. Ich hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen, er meinte es schließlich nur gut.
"Kein Problem, ist doch normal!" Er lächelte mich an und ging.
Ich nahm meinen Koffer und lief den Flur entlang. Er hatte genau 10 Zimmer und war hellblau gestrichen. Ich sah in eines der Zimmer. Es war hellgrün, hatte ein schwarz bezogenes Bett, einen Fernseher der in Richtung Bett zeigte, einen Schreibtisch rechts in der Ecke mit einem Laptop und einen Schrank. Neben dem Schrank war eine weitere Tür. Ich schloss die Tür hinter mir, legte den Koffer auf das Bett und ging zu der Tür. Dahinter war ein Bad mit weißen Fliesen, Badewanne, Dusche, Waschbecken und gelblichen Handtücher. Ich setzte mich aufs Bett, zog meine Schuhe aus und machte es mir darauf bequem. Als ich mein Handy aus meiner Hosentasche zog sah ich wieder ein paar Nachrichten von Anna und Michaela.
"Wir müssen unbedingt Skypen!" Machte Anna den Vorschlag vor 3 Stunden.
"Ruf in 10 Minuten an!" Ich sprang auf und ging zu dem Laptop. Ich richtete ihn ein und öffnete Skype. Nach den besagten 10 Minuten klingelte es schon. Ich steckte die Kopfhörer an und hob ab.
"Hi! Wie geht's dir?" Fragte sie mich aufgeregt.
"Mir geht's super. Tut mir leid das ich mich so wenig gemeldet habe." Ich hatte tatsächlich ein schlechtes Gewissen wegen dieser Sache die ich in der Schule abgezogen hab.
"Kein Problem. Warum hast du das ohne mich gemacht?" Fragte sie mit einem gespielt schmollendem Gesichtsausdruck.
"Was meinst du?"
"Na der Amoklauf, ich hätte gern mit gemacht." Ich brach in lautem Gelächter aus. Das sah ihr mal wieder ähnlich.
"Achso, tut mir leid, das nächste mal rufe ich dich vorher an." Sagte ich lachend. Ich hatte sie wirklich vermisst.
"Warte mal, ich hol' Michaela dazu."
Nach ein paar Minuten sah ich auch Michaelas Gesicht auf meinem Bildschirm.
"Hiii!" Begrüßte sie uns mit ihrer hoch verstellten Stimme. Sie war aufgedreht wie immer.
"Hi!" Sagten ich und Anna im Chor.
"Du hast uns heute gefehlt in der Schule und Joseph leider auch!" Meinte sie schadenfroh. Das waren wahre Freundinnen.
"Ihr fehlt mir!" Ich sah gequält in die Kamera an meinem Laptop.
"Du uns auch!" Erwiderte Anna mit dem selben Gesichtsausdruck. "Genau! Kommst du eigentlich wieder?" Fragte Michaela während sie sich etwas Schokolade in den Mund stopfte.
"Keine Ahnung. Im Moment ist alles noch etwas durcheinander." Antwortete ich traurig.
"Wenn nicht dann besuchen wir dich, oder du uns!" Rief Anna aufgeregt in das Mikro.
"Wenn dann komme ich zu euch! Wir sind viel zu weit von einander entfernt." Meinte ich lachend.
"Wo bist du denn?" Fragte Michaela noch kauend.
"In Kalifornien."
"In Kalifornien? Was machst du denn dort?" Fragte sie geschockt während Anna nur überrascht in ihre Kamera guckte.
"Wisst ihr das ich adoptiert wurde?"
Fragte ich erstmal um ihnen alles nach und nach beizubringen.
"Was?" Fragten beide überrascht.
"Ja, da bin ich eben etwas ausgerastet, nichts schlimmes nur der Amoklauf. Da hatte mich eben die Polizei mitgenommen und in eine andere Familie gesteckt." Ich konnte den beiden nicht sagen das mich Agenten, Götter und so ein Kram für eine geheime Mission mit nach Kalifornien nahmen. Das wäre erstens, zu viel für die beiden und zweitens, ist 'geheim' schon vorbestimmt.
"Nach Kalifornien?" Fragte Michaela ein weiteres mal.
"Ja. Nach Kalifornien." Es schmerzte die beiden anzulügen. Aber sie würden es bestimmt verstehen.
"Hey, du bist doch gut darin Informationen aus Texten rauszulesen, oder?" Fragte Anna während sie in ihrer Tasche wühlte.
"Kommt drauf an!" Beantwortete ich ihre Frage skeptisch.
Unser Physik Lehrer gab uns dieses Blatt über Licht und dazu diese Aufgaben." Sie hielt 2 Blätter in die Kamera.
"Diese Frage verstehe ich nicht. Da steht: 'Wie schnell ist Licht? Berechne die Entfernung des Mondes.' Aber das kapiere ich nicht. In dem Text geht es nur darum, woraus Licht besteht und so ein Mist." Ich sah fragend in die Kamera.
"Keine Ahnung, hol ein Maßband und miss nach wie weit der Mond entfernt ist." Erwiderte ich lächelnd.
"Okay, ich hole schnell mein eeeeextra langes Maßband. Dann messen wir nach." Meinte Michaela und fing an zu lachen. Ich und Anna stimmten mit ein. Plötzlich kam Loki als 16-Jähriger ins Zimmer.
"Hey Lucy, wir müssen das für morgen noch durchgehen." Als er sah das ich telefonierte kam er näher an den Laptop.
"Wer ist das?" Fragten Anna und Michaela gemeinsam.
"Niemand." Antwortete ich schnell und wollte auf den roten Hörer klicken. Doch Loki war schneller und hielt meine Hand fest.
"Was ist das?" Fragte er skeptisch. Ich vergaß das er von einer anderen Welt kam und keine Ahnung von moderner Technik hatte.
"Mit dieser Funktion kannst du mit Leuten sprechen die weiter weg sind wie du." Beantwortete ich seine Frage und versuchte meine Hand zu befreien. Aber er dagegen Begrüßte meine Freundinnen.
"Hallo." Er sah in die Kamera und grinste hinein. Ich gab ihm meinen zweiten Ohrstöpsel und stellte ihn meinen zwei besten Freundinnen vor.
"Leute das ist Loki mein-"
"Bettfreund?" Fiel mir Michaela ins Wort. Loki fing an laut zu lachen und ich boxte ihm wieder mit meinem Ellenbogen in die Seite.
"Nein, wir sind nur Freunde." Klärte er die beiden auf. Die zwei nickten, verabschiedeten sich und legten schließlich auf.
"Also, was ist?" Fragte ich den jüngeren Loki während ich den Laptop ausschaltete.
"Stark möchte mit uns alles durchgehen." Antwortete er auf meine Frage und zog mich an meiner Hand raus aus dem Zimmer. Ich folgte ihm zurück ins Wohnzimmer und sah die anderen dort im Raum verteilt sitzen. Ihre Blicke waren noch ernster als sonst.

Loki, die Avengers und ich (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt