Beste Freunde sind wie Herpes

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"Hi Mädels. Was gibt's Neues?"
Anna kam dazu während ich und Michaela dabei waren ein paar Oberteile rauszusuchen.
"Lucy geht feiern." Meinte Michaela und bewegte ihre Augenbrauen hoch und runter.
"Ausnahmsweise." Fügte ich hinzu und hielt den Skelettpulli weiter in die Kamera.
"Das da?" Fragte ich und musterte es dabei ein bisschen.
"Seit wann ist Halloween im Winter?" Fragte Michaela lachend.
"Verstehe mich nicht falsch, er ist schön, aber nichts für eine Feier." Meinte sie und fing an Chips zu essen.
"Also kein Skellet." Meinte ich und warf den Pulli auf mein Bett.
"Was hast du denn sonst noch so für Klamotten." Fragte Anna.
"Mein Nachbar Totoro Pulli, eine Jacke mit Gesicht, eine Regenbogen Jacke, mit Zipfel an der Kapuze, ich habe eine grau, schwarze Jacke. Aber mit peacezeichen und allem drum und dran." Ich warf all meine Klamotten auf mein Bett. Ich hatte rein gar nichts zum anziehen.
"Sorry, aber dein Klamotten Stil ist... Besonders." Meinte Michaela und aß weiter ihre Chips.
"Das fällt dir erst jetzt auf?" Fragte Anna lachend.
"Normal wäre doch langweilig." Fügte ich hinzu und kramte in meinem Koffer, den ich immer noch nicht ausgepackt hatte.
"Das hier geht." Ich hob ein schwarzes Hemd in die Kamera. Es hatte auf der Rückseite einen weiß gestickten Adler.
"Ja. Das und ein schwarzes Top." Meinte Michaela und lächelte in die Kamera.
"Was gibt's bei euch eigentlich neues?" Fragte ich und schaltete die Kamera aus, um mich um zuziehen.
"Ich geh' heute auch feiern. Reinholt kommt auch." Meinte Michaela und sah gerötete auf den Boden.
"Sie reagiert gleich darauf." Meinte Anna.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich wieder auf den Stuhl an meinem Schreibtisch und schaltete die Kamera an. Ich starrte böse hinein.
"Was?" Fragte Michaela scheinheilig.
"Ernsthaft? Dein Ex?" Fragte ich ernst.
"Ernsthaft? Ihr Ex?" Fragte ich nun an Anna gerichtet, aber diese nickte nur.
"Du bist dumm." Meinte ich und schüttelte den Kopf.
"Ich weiß." Lachte Michaela und grinste in die Kamera.
Nachdem wir weiter über Joseph und den Rest der Klasse geredet hatten, kam ein blonder Junge ins Zimmer. Er hatte blaue Augen und war ein Kopf größer wie ich. Als er die Tür öffnete und reinkam sah ich ihn geschockt an.
"Dani?" Fragte ich unsicher. Was machte er in Kalifornien.
"Warum hast du dich nicht verabschiedet? Ich hatte dich angeschrieben, angerufen und dann muss ich erfahren, dass du zu deiner leiblichen Familie gegangen bist? Schön das du es mir nicht erzählen konntest." Er war mein bester Freund seit ich ein halbes Jahr alt war. Wir sind damals in das kleine Dorf gezogen, wo man aus dem Fenster schaute und überall eine Kuh sehen konnte. Wir sind sozusagen zusammen groß geworden. Es reichte nicht nur das wir beste Freunde waren. Wir waren auch Nachbarn, seelenverwandte, Bruder und Schwester, aber kein Liebespaar. Wir waren irgendwie alles. Mit der Ausnahme, das wir niemals miteinander schlafen würden. Das traurigste war, dass er ein Jahr vorher ausgezogen ist und sein Haus ewig lang leer stand.
"Es tut mir leid. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten." Versuchte ich ihm zu erklären. Aber er war zu wütend.
"Du hättest dich an mich wenden können, dann wäre alles nicht passiert." Er kam auf mich zu. Ich schaltete schnell den Computer aus. Anna und Michaela hatten schon genug gehört.
Er packte mich an den Armen.
"Weißt du wie es sich angefühlt hat? Zu erfahren das du einfach so gegangen bist?" Er sah mir in die Augen. Ich sah Tränen. Noch versuchte er sie zu verstecken, aber ich kannte ihn gut genug. Sie würden irgendwann fließen.
"Nein und du hast recht. Ich hätte mich verabschieden sollen, aber alles ging viel zu schnell. Die Polizei hatte mich sofort hier her gebracht, ohne wenn und aber. Ich hätte mich gerne verabschiedet und ich wollte dir auch schreiben. Aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Ich dachte du würdest nicht mehr mit mir reden, weil ich Amok gelaufen bin." Er wollte seinen Mund öffnen um etwas zu sagen, in dem Moment kam jedoch Stark rein.
"Loki wartet draußen damit ihr zu-" Er starrte uns verwirrt an.
"Wer ist das?" Fragte er und zeigte skeptisch auf Dani.
"Hast du ihn nicht rein gelassen?" Fragte ich Stark verwirrt.
"Ich bin durchs Fenster im Flur." Erklärte er mir und ließ mich los.
"Dani, das ist mein Vater." Meinte ich und zeigte auf Stark. Es war komisch ihn zu duzen.
"Oh, hallo." Er winkte Stark zu und dieser winkte zurück.
"Ich bin ein alter Freund von Lucy." Erklärte Dani die Situation, während ich aufstand.
"Also, Loki ist draußen damit wir Fußball spielen können? Super. Entschuldige Dani, aber du musst jetzt gehen. Wir können morgen skypen, natürlich nur wenn du willst." Fing ich an zu brabbeln.
"Na gut, aber wer ist Loki?" Fragte er skeptisch. Er konnte es noch nie leiden wenn ich mich mit anderen Jungs gut verstand.
"Mein Bruder." Erklärte ich kurz und begleitete ihn nach draußen. Nachdem wir uns mit einer Umarmung voneinander verabschiedet hatten, band ich meine Haare zusammen und ging zu Loki auf die Wiese.
"Wer war das denn?" Fragte er skeptisch.
"Mein bester Freund. Wir kennen uns seit ich ein halbes Jahr alt bin." Erklärte ich ihm und sah mir meine Haare im Handy an.
"Bester Freund? Sowas braucht man nicht." Meinte er mit einem leicht wütenden Gesichtsausdruck.
"Ich schon. Weißt du was das schönste an besten Freunden ist?" Fragte ich ihn lächelnd und schleuderte ein wenig Feuer in seine Richtung. Er schaffte es gerade noch so auszuweichen. Damit hatte er nicht gerechnet.
"Was denn?" Fragte er während er auswich.
"Beste Freunde sind wie Herpes. Sie kommen immer wieder." Meinte ich lachend während er mich seltsam anguckte.
"Das ist kein schöner Vergleich." Meinte er und wir fingen an zu trainieren.

Loki, die Avengers und ich (FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt