Sterben oder Lieben

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Vorsichtig öffne ich meine Augen, muss sie aber sofort wieder schließen da mich ein unglaublich helles, kühles Licht blendet. Meine Augen fühlen sich an als hätte man Säure hinein geschüttet, murrend reibe ich mit meinen Handballen über meine Augenlider. „Du bist endlich wach." stellt eine mir unbekannte Stimme fest, erneut öffne ich meine Augen, dieses mal ist das Licht nicht da und ich schaue direkt in zwei stahl Graue Augen. „Trafalgar Law, Captain der Heart-Piratenbande." stellt er sich kurz vor hantiert an meinem Arm rum. „Der Chirurg des Todes? Was verschafft mir den die Ehre?" frage ich Sarkastisch, meine Stimme hört sich an wie ein Reibeisen, mein Hals kratzt ganz Stark weswegen ich gegen ende anfange zu Husten. Der Chirurg reagiert schnell und hält mir ein Glas Wasser hin, was ich dankend annehme und in wenigen Zügen austrinke. „Du wärst fast gestorben." ist seine trockene Antwort darauf nur und er zieht eine Nadel aus meinem Arm. „So genau wollte ich das nicht wissen aber -dankeschön. Wie lange habe ich den hier Faul herumgelegen?" frage ich ihn und setze mich auf, meine Stimme hat sich auch wieder Normalisiert. Ich trage immer noch die Sachen die ich bei der eigentlichen Hinrichtung an hatte. „Etwas über 4 Monate, du kannst deinen Teufelskräften danken das sich deine Muskeln nicht abbauen und die Wunde jetzt doch so gut verheilt ist." erklärt er mir und ich reiße erschrocken meine Augen auf. „4 Monate?" frage ich noch einmal zur Sicherheit nach woraufhin er nickt. Wieso so lange? Was war denn nochmal passiert? Ace war nicht gestorben, weil Lara ihn mit schwarzen Flügeln gerettet hatte und dann tauchte Aokiji auf. Oh ha, der hätte wirklich fast geschafft mich umzubringen ebenso wie er es wollte, aber ich wollte noch nicht sterben. Ich habe noch so viel zu erleben. „Kann ich an die frische Luft?" frage ich den Arzt woraufhin er mich etwas Überrascht mustert. „Nicht lange." sind seine Worte, während er mir beim Aufstehen hilft.

Mit dem Arzt an meiner Seite bringt er mich zu Deck, was mir direkt auffällt ist das dies kein normales Schiff ist, es besteht aus Metall, der Boden, die Wände ebenso die Decke. Was ist das hier für ein Kahn?

Der Arzt öffnet eine Dicke Eisentür und zum Vorschein kommt ein riesiges Deck, auch dies beseht komplett aus Metall. „Ich werde dich später wieder abholen." sind seine Worte ehe er Verschwindet. Er scheint kein Mensch der vielen Worte zu sein, weswegen ich es mit einem Kopfnicken abtue und das Deck betrete. Ich stelle mich an die Reling und schaue in den tief Schwarzen Himmel, der mit Millionen kleiner silberner Punkte bestückt ist. Das Meer spiegelt diese zurück, diesen Anblick nie wieder hätte sehen können, wäre eine Schande gewesen. Die Welt verbirgt so viele Wunderbare dinge, die die Menschen Tag täglich sehen und es für nichts besonderes halten. Es ist traurig das man so etwas erst vollkommen zu schätzen weiß wenn man fast gestorben wäre und weiß man würde so etwas dann nie wieder sehen.

Genießerisch schließe ich meine Augen und atme die kalte, klare Nachtluft ein. Sie riecht leicht Salzig, wegen dem Meer. Das Rauschen der Wellen die gegen das Schiff schlagen dringt an meine Ohren und beruhigt mich ungemein. Zu dem Rauschen gesellen sich noch Schritte hinzu die ich aber gepflegt Ignoriere, bis diese Person anfängt zu sprechen.

„Du bist endlich wach." höre ich die Person erleichtert sagen, mein Kopf schnellt in die Richtung der Person und ich erkenne meinen Kommandanten. Sofort breitet sich in meinem gesamten Körper Freude aus, die ich auch nicht unterdrücken möchte. Ich laufe auf ihn zu und springe ihm in die Arme, mein Gesicht verstecke ich in seinem Nacken und atme tief seinen Duft ein. Er versteckt sein Gesicht in meinen Haaren, die wahrscheinlich überaus Fettig und strähnig an meinem Kopf runter hängen. „Du Lebst, es geht dir gut." flüstere ich und drücke ihn noch näher an mich heran. Mein Herz schlägt so unglaublich schnell das ich meinen könnte das es gleich aus meiner Brust springt. Ich fühle mich so unglaublich vollkommen in seinen Armen das ich sie am liebsten nie wieder verlassen würde. Erst jetzt bemerke ich wie sehr er mir doch eigentlich gefehlt hat nicht einmal der Stress konnte diesen Verlust ausgleichen. „Natürlich lebe ich, ich bin so froh das du lebst." murmelt er in meine Harre und drückt mich noch näher an sich heran. „Mich wird man nicht so schnell los." erwidere ich und löse mich von ihm. Er stellt mich wieder auf meine Beine aber hat dennoch seine Arme um meinen Rücken gelegt, meine Hände ruhen auf seinen Schultern. Ein leichter Wind weht über das Deck und lässt unsere Haare tanzen. „Wieso warst du da?" fragt er mich nun und schaut mir tief in meine Augen. „Weil ich dich retten wollte." ist meine kurze Antwort weswegen er nur den Kopf schüttelt. „Durch meine Leichtfertigkeit habe ich beinahe das wertvollste was ich habe verloren." Fragend lege ich meinen Kopf schräg da ich nicht wirklich verstehe was er damit sagen will, doch da küsst er mich auf einmal. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden wie es nun weiter gehen soll oder ob dies noch erlaubt ist erwidere ich den Kuss. Es ist das schönste Gefühl, was ich jemals hatte, ich werde von der Person geliebt die ich Liebe und die mich anscheinend auch liebt. Zart legt er eine seiner rauen Hände in meinen Nacken während die andere vom Rücken zur Seite rutscht, mit leichtem Druck zieht er mich näher an sich. Meine Hände wandern zu seinem Nacken, wo ich meine Hände in einander Verschränke. Seine Zunge bittet um Einlass, den ich ihm auch sofort gewähre. Erst stupst seine Zunge meine an, bis sie miteinander Spielen und Tanzen, ich weiß nicht wie viel Zeit vergeht aber das ist auch nicht mehr von Bedeutung. Egal wie viel Zeit ich mit irgendwas verbringe, denn all das hat wirklich keine Bedeutung mehr, Hauptsache ist das ich diese Zeit mit meinen geliebten Menschen verbringe.

Rothaar Amina der Stille TotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt