Drei Briefe an Niall

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"Jetzt komm endlich, Niall!"

Niall stopfte seine Sachen in den Reisekoffer und mühte sich ab um ihn zu schließen. "Ich komme ja schon!", schrie er. Ein Säufzer entfuhr ihm, als ein Schuh hinfiel.

Er quetschte den Schuh in die Tasche und schmiss sich dann auf sie drauf, um den Reißverschluss zu schließen. Als er es endlich schaffte sie zu schließen sprang er beinahe vor Freude in die Luft.

"Niall! Wir werden ohne dich gehen!", hörte er eine Stimme von unten aus der Halle rufen.

"Jahaa, ich komme!", brüllte er, zog den Koffer hinter sich her und ging in die Küche, in der er bereits von Louis erwartet wurde.

"Wieso hast du so lange gebraucht?"Die anderen sind schon im Bus!", sagte Louis.

"Ich hab nicht mehr alles in den Koffer bekommen.", antwortete er, als er die Schlüssel bei der Rezeption abgab. Louis grinste.

"Bist du dir denn sicher, dass du auch alles hast? Wir kennen dich doch.", sagte er. Sie gingen durch die Tür der Bus stand bereits mit brummendem Motor wartend vor der Tür.

"Ja eigentlich schon.", antwortete Niall ihm und gab seinen Koffer dem Jungen, der den Bus belud.

"Obwohl... Warte!"

Er konnte sie nicht hier lassen, egal was passierte.

Im Nu rannte er zurück ins Hotel zur Rezeption.

"Ich hab etwas in meinem Zimmer vergessen!", schrie er hektisch. Die Blondine an der Rezeption säufzte, nahm den roten Lolli aus ihrem Mund und fragte:

" Welche Raumnummer?" Gelangweilt schwing sie ihre Haare über du Schulter und sah zu den Schlüsseln.

"Ähm... Ich glaube Raum 56."

Sie brummte und suchte nach dem richtigen Schlüssel.

"Wir sind in Eile.", ergänzte Niall. Das blonde Mädchen funkelte ihn mürrisch an, riss dann aber einen Schlüssel von seinem Haken.

"Hier hast du ihn. Vergiss nicht ihn wegzu- ", sagte sie, aber ehe sie ihren Satz beenden konnte, war Niall schon auf dem Weg zum Zimmer.

"Raum 53...54...", er lief neben den Türen her und suchte nach dem richtigen. "55...56!"

Hektisch schloss er die Tür auf, warf einen kurzen Blick auf die Uhr bevor er ins Zimmer hechtete. Er war spät dran. Sehr spät.

Wo hat er sie nur hingetan?

In seiner Verzweiflung begann er durch den Raum zu gehen, öffnete wie wild sämtliche Schubladen und schmiss die Blätter raus. "Wo sind sie?", murmelte er. Er hatte keine Zeit mehr, aber er konnte nicht ohne sie gehen. Das könnte er Charlie niemals antuen! Er hat sie noch nicht zu Ende gelesen. Andernfalls wäre das, als würde er sie betrügen.

Es ist irgendwie witzig, dass er schon das Gefühl hatte, diesem Mädchen gegenüber loyal zu sein. Er hatte sie nie gesehen, er hatte Unmengen von Fanmails bekommen. Wieso war sie so anders?

Er schnappte das Kissen und warf es über seine Schulter, die 21 Briefe wurden ordentlich von der braunen Schnur zusammengehalten.

In Sekundenschnelle war Niall draußen, schmiss die Schlüssel zu der Blondine an der Rezeption und sprang in den Bus, die Briefe nach wie vor unter seinem Arm geklemmt.

"Hast du jetzt auch alles?", fragte Harry als er die Tür schloss und der Bus losfuhr.

"Jap.", antwortete Niall. Die Jungs haben ihm mal wieder die obere Schlafkoje überlassen, also kletterte er rauf und lehnte seinen Kopf an die Wand.

Twenty one letters to Niall (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt