Kapitel 4- Roadtrip Part 2

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Jefferson, Iowa:

Nach einer Autofahrt von 13 Stunden machten sie Halt in einem Motel in Iowa. Alle waren von der langen Autofahrt erschöpft, sogar Sam. Es war bereits dunkel draußen und die Drei saßen in einem Motel vor dem Fernseher. Die Brüder hatten beide ein Bier in der Hand und es lief ‚Und täglich grüßt das Murmeltier'.

„Ich verstehe nicht, warum es als lustig empfunden wird, dass jemand denselben Tag immer wieder erlebt und daran verzweifelt", sagte Sam. 

Er saß auf einem Stuhl und seine Haare waren sehr unordentlich, weil er sie seit dem Fall nicht gekämmt hat. Gabriel hatte irgendwie den Drang durch diese unordentlichen Haare mit seinen Fingern zu fahren. 

Sams Hülle sah nun mal gut aus. Na und?

„Es ist ein Klassiker, Sammy." 

Sam zuckte bei dem Spitznamen ein wenig zusammen. 

„Dean hat mich immer so genannt."

Stille füllte den Raum, bis Gabriel Sam seine Bierflasche hinhielt und sagte: 

„Probier mal."

Sam nahm die Bierflasche und schaute sie für einen Moment an. Dann setzte er seinen Mund an die Öffnung an und trank einen Schluck. Für Gabriel war das schon ein bisschen wie ein Porno seinen Mund dabei zuzusehen, wie er leicht nass vom Bier wurde...

Dann verzog Sam das Gesicht und sagt: 

„Das ist widerlich. Warum sollte das jemand trinken wollen?"

„Noch so unschuldig", sagte Gabriel und auch Cas lachte leise.

Dann sagte Cas: 

„Was machen wir eigentlich, wenn wir in Cameron angekommen sind? Wie finden wir Dean?"

„Wir gucken alle Bewohner, die in Cameron verzeichnet sind, ab. Und dann sehen wir, ob Dean dabei ist", sagte Gabriel.

„Und wenn Dean nicht mehr in Cameron ist?"

„Dann benutze ich Deans und meine Verbindung über unsere Gnaden." Die Brüder drehten sich zu Sam.

„Warte, du hättest die ganze Zeit mit Dean in Verbindung treten können?"

„Technisch gesehen,ja. Aber ich weiß nicht, ob ich das überleben werde. Deswegen habe ich diese Möglichkeit ausgeschlossen." 

Gabe nickte.

„Und sie bleibt auch ausgeschlossen." 

Cas und Sam schauten Gabe ein wenig verwirrt an.

„Ich meine, sonst wären die 26-Stunden lange Autofahrt umsonst." 

Sam nickte, aber Cas schaute seinen Bruder immer noch ein wenig komisch an.

Der Ältere stand auf. „Was meint ihr? Machen wir Schluss für heute?"

~~

Mitten in der Nacht wachte Gabe auf. 

Er hörte ein Wimmern und setzte sich in seinem Bett auf. Es war still im Motelzimmer. Hatte er das Wimmern nur geträumt ? 

Er schaute nach rechts zu Castiels Bett. Er setzte sich auch auf. Dann schauten beide nach links zu Sams Bett. 

Er krallte sich im Schlaf an der Bettwäsche fest und warf seinen Kopf hin und her. Dabei wimmerte er manchmal leise. Die Brüder schauten sich erneut an. 

„Soll ich ihn wecken?", flüsterte der Ältere. 

Der Jüngere zuckte mit den Schultern. Und mal wieder musste er eine Entscheidung alleine treffen.

Er stand langsam auf und ging zu Sams Bett. Dann schüttelte er Sams Schultern leicht und plötzlich fing der Engel an zu schreien. Wie vom Blitz getroffen sprang Gabe zurück und hielt sich die Ohren zu. Das Fensterglas bekam Risse. Dann stoppte Sam und setzte sich auf. Er atmete schwer und versuchte seine Umgebung zu fokussieren. Nach einer Weile sah er Gabe mit aufgerissenen Augen neben ihn. Dann sah er die Fensterscheiben, die mit Rissen bedeckt waren. 

„Gabriel?"

„Es ist alles gut", sagte Gabe, als er die Panik im Gesicht des Engels sah. 

Dieser Satz schien Sam ein wenig Erleichterung zu geben, bevor er sich erschöpft gegen die Wand lehnte.

„Was zur Hölle war das?", fragte Castiel genauso erschrocken wie sein Bruder.

„Meine wahre Stimme", sagte Sam immer noch ein wenig panisch.

„Hast du geträumt?", fragte Gabriel.

„I-ich weiß es nicht. In einem Moment war ich da und im nächsten im Motelzimmer."

„Ja, du hast geträumt. Das war alles nur in deinem Kopf, Sam", sagte Gabe und schaute auf die Uhr. 4:37Uhr.

„Willst du weiter schlafen?" Sam schüttelte den Kopf. Gabe schaute seinen Bruder an und deutete auf den Laptop. Cas nickte.

Gabe nahm den Laptop vom Nachtisch und gab ihn Sam. 

„Du kannst dich damit beschäftigen. Aber schaue nicht zu viele Pornos."

Gabe zwinkerte und Sam schaute neugierig auf den Laptop. Die Shurleys legten sich wieder hin und schliefen bald wieder ein. Gabriel träumte von dem schrecklichen Schrei und das herzzerreißende Wimmern von Sam.

~~

Ein paar Stunden später, 4, um genau zu sein, saß das Trio wieder im Auto. Gabe am Steuer, Cas im Beifahrersitz und Sam auf der Rückbank.

„So,Kiddo, möchtest du uns erzählen, was das gestern Nacht war?" 

Sam schüttelte den Kopf und Gabe schaute ihn durch den Rückspiegel an. 

„Ich würde bevorzugen, dies nicht zu tun."

Gabe schüttelte ein wenig verärgert den Kopf. 

„Tja, zu schade, denn ich würde dies schon bevorzugen", äffte der Shurley nach und bereute dies danach sofort wieder. 

Sam zuckte ein wenig zusammen. 

„Gabriel", zischte Cas.

Gabriels entschuldigende Augen trafen Sams Erschrockene. 

„Sam, es tut mir Leid, aber du weißt, dass du darüber reden musst. Psyche und so."

„Ein Mensch muss das vielleicht, aber ein Engel nicht und-" 

Gabriel unterbrach ihn.

„Ein Engel muss eigentlich auch nicht schlafen oder schlimmer: Träumen. Aber du tust es trotzdem. Vielleicht wirst du mehr Mensch als du es magst. Menschlich heißt aber nicht schwach oder schlecht."

Sam antwortet darauf nicht, schaute aus dem Fenster und verarbeitete Gabes Worte.

~~

„Wir haben jetzt noch mehrere Tage gewartet. Du weißt, dass unsere Chefin ungeduldig ist, vor allem wenn es um ihn geht." Er schaute seinen Partner mit schwarzen Augen an. „Wenn du noch mehr rumheulst, bring ich dich um und mache den Job alleine." „Das würdest du nicht machen." Seine Augen wurden wieder zu einer normalen Augenfarbe und grinste böse. „Möchtest du es auf die Probe stellen?"

~~

Hey,
ich werde diese Geschichte jetzt immer am Sonntag und Donnerstag updaten.🙃

Und ich wollte mich schon mal bei allen bedanken, die das hier lesen, hierfür voten oder es kommentieren. 🙆

Nächstes Update: Donnerstag 🎀

xo K❤

An Angel and a Hunter [Sabriel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt