Kapitel 11- Folgen der Jagd

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Der Engel hielt sich angestrengt am Türrahmen fest und versuchte, sich auf den Beinen zu halten.

Der Jäger eilte zu Sams Seite und legte einen Arm um seine Schulter, um ihn zu stützen.

„Du dummer, dummer Engel", murmelte Gabe, nicht ganz sicher, wie er Sam zu seinem Auto befördern sollte. 

Es war mehrere Hundert Meter entfernt. Zudem war Sam noch sehr schwer.

„Warum musst du nur dein Engels-Mojo benutzen. Ich habe dir doch ein Messer gegeben."

„Mir geht's gut", sagte der Engel leise und undeutlich. 

Er versuchte sein Gewicht auf seinen eigenen Beinen zu halten. Dies klappte aber nicht. Sam fiel wieder auf Gabriels Schulter.

„Ah, ja, das sehe ich", meinte Gabe und beförderte Sam aus dem Haus.

Er könnte Cas anrufen und fragen, ob er sie abholen könnte. Aber er hatte seinen kleinen Bruder versprochen, ihn diesen Abend in Ruhe zu lassen.

Aber der Shurley wusste nicht einmal, wo er genau war. Durch die Kanalisation konnte er unmöglich zurück, da er Sam die Leiter nicht hinunter kriegen würde.

Er schaute über seine Schulter zu Sam. Seine Augen waren geschlossen.

„Bist du noch wach?"

Sam nickte leicht.

„Sam, du musst wach bleiben!"

„Ich versuch's", murmelte Sam.

Gabe holte panisch sein Handy aus der Tasche. Er merkte, wie Sam immer schwerer wurde. 

„Erzähl mir irgendwas", forderte Gabriel auf.

„Es tut mir Leid, dass ich das Mädchen getötet habe. Aber wenn sie einmal mit Morden anfängt, kann man sie nicht mehr stoppen. Wir hätten sonst nicht für sie tun können."

Gabriel seufzte.

„Schon gut."

Hey, Cas. Hast' zufällig Zeit?'

Irgendwie hatte er es geschafft, diese Worte zu tippen und abzuschicken mit einem schweren Sam auf seiner Schulter.

Nach einigen Sekunden kam sofort eine Antwort. Sein Bruder machte sich wahrscheinlich Sorgen wegen der kurzen Schreibweise. Gabriel schrieb nie so kurz, außer wenn es sich um ein Notfall handelte.

‚Alles Okay, Gabriel?'

Gabe schickte die Adresse des Mustangs und die Adresse, wo sie jetzt waren, die er durch die Schilder herausgefunden hatte.

Er fühlte sich dennoch schlecht. Sein Bruder war nicht sehr gut mit sozialen Kontakten. Und jetzt, wo er ein Date hatte, musste sein großer Bruder das ruinieren.

„Du hättest Cas nicht hierher bestellen müssen", murmelte Sam leise und Gabriel schnaubte.

„Wie soll ich bitte deinen schweren Sasquatch-Arsch zum Auto befördern? Ich weiß nicht mal, wo lang es zum Auto geht."

„Ich bin ein schlechter Jäger."

Gabe schaute Sam in die Augen.

„Sag so etwas nicht. Wenn du mein Messer benutzt hättest, wärst du bestimmt gut gewesen."

Danach sagten sie erstmal nichts mehr. Eigentlich müssten sie noch die Leiche beseitigen, aber Gabriel bezweifelte, dass irgendjemand in den nächsten Tagen hier vorbeischauen wird.

Dann kam sein Auto um die Ecke gefahren. Und es saß nicht nur Cas im Auto sondern auch Hannah. 

Das Auto parkte, Cas sagte irgendwas zu Hannah und stieg dann aus.

Castiel rann zu ihnen hinüber.

„Was ist passiert?"

Sorge war in seiner Stimme. Er schaute Sam an, der fast bewusstlos über Gabriels Schulter hing.

„Erzähl ich dir im Auto", meinte Gabe.

Cas legte Sams anderen Arm um seine Schulter, als er sah, wie Gabe Schwierigkeiten mit dem Gewicht auf seinen Schultern hatte.

Sie schafften es Sam auf die Rückbank zu legen (Déjá-vu?), der manchmal kleine Geräusche von sich gab, wenn sie zum Beispiel mit seinem Bein irgendwo gegen gestoßen waren.

Jetzt saßen sie zu Viert im Auto.

Sams Kopf lag in Gabriel Schoß und dieser strich mit seiner Hand durch Sams Haare.

„Hey Gabriel", lächelte Hannah, die vorne auf dem Beifahresitz. Gabe winkte ihr nur zu.

„Was ist passiert?", fragte Cas noch einmal.

„Tut mir Leid, dass du wegen mir dein Date beenden musstest", sagte Sam leise.

Cas seufzte und lächelte dann.

„Schon gut, Sam." 

Dann fing Gabriel an zu erzählen, was passiert war:

„Ich habe in der Zeitung einen Fall gefunden und- Cas, guck mich nicht so an. Es war langweilig die ganzen Wochen nur in einem Motelzimmer zu sitzen.
Nach langen Wege durch die Kanalisation, konnten wir den Vampir dann töten. Aber Sam benutzte seine Gnade,-"

„Gnade?", unterbrach Hannah ihn, aber Gabriel ignorierte sie einfach.

„obwohl ich ihn ein Messer gegeben hatte und der Vampir auch keine Gefahr darstellte."

„Also glaubst du, dass Sams Gnade wieder schwach ist? So wie nach dem Fall?"

Gabriel biss sich auf die Lippe? Durfte er Cas das mit Sams Gnade und seiner Seele erzählen?

Er schaute auf seinen Schoß und sah, wie sich Sams Brust langsam auf und ab bewegte. Er schien zu schlafen. Er hoffte, dass der Engel keine Alpträume hatte.

„Ich weiß es nicht, Cassie. Das muss ich Sam fragen, wenn er aufwacht."

Sie waren am Motel in kurzer Zeit angekommen, da Cameron keine große Stadt war.

Gabriel und Cas verfrachteten Sam zu einem Zimmer und legten ihn auf das Bett.

„Werdet ihr klar kommen?"

„Klaro, du kannst mit Hannah da weiter machen, wo ihr aufgehört habt", zwinkerte Gabriel und Cas verließ das Motelzimmer.

Dann seufzte Gabe und suchte im Zimmer nach irgendetwas zu trinken. Aber er fand nichts und seine Kehle fühlte sich an wie die Sahara.

Er schaute hinüber zum Bett. Sam schlief friedlich. Er verließ das Motelzimmer, schloss ab und ging hinüber zur Tankstelle. 

Sam wird in den 5 Minuten schon nicht sterben.

~~

Jetzt!"

~~
Das Update kommt zwei Tage zu spät.😮

Es tut mir Leid.👼

xo K❤

An Angel and a Hunter [Sabriel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt