Teil 31:
„Marco, ich weiß grad wirklich nicht was ich sagen sollte. Es.. ich..“, begann ich zu stottern. „Liebst du mich noch?“, sprudelte es aus Marco heraus. „Marco, was soll die Frage? Natürlich liebe ich dich noch. Ich werde dich immer lieben.“ „Ich kann verstehen, dass du Zeit brauchst. Ich werde.“ „Nein, Marco. Das einzige was ich jetzt brauche bist du.“ Ich blickte auf das Meer hinaus. Nach kurzer Zeit spürte ich Marcos Finger leicht mein Kinn anheben. „Ich liebe dich, Kate.“ Er blickte mir direkt in die Augen. Wie schafft er es nur mich in so kurzer Zeit rumzukriegen? Wieso verzeihe ich ihm jedes Mal? Aber seine Nähe, seine Berührungen, seine Stimme, einfach alles an ihm lässt mich total weich werden. Es fühlt sich alles so wundervoll an, als wäre es ein Traum. Wir sind wie Borussia & Dortmund, wie schwarz & gelb, wie Salz & Pfeffer. Wir beide ergänzen uns perfekt, auch wenn wir uns oft streiten & uns nicht immer verstehen, kommen wir einfach nicht voneinander los. Dazu ist unsere Liebe einfach viel zu stark. „Wollen wir zurückgehen? Es wird langsam dunkel, Prinzessin?“ „Hör auf mit diesem Prinzessin.“, schmollte ich. „Wie süß, meine Freundin schmollt weil ich sie Prinzessin nenne.“, grinste Marco. Ich nahm seine Hand in meine und zog ihn neben mir her. Wir liefen zum Hotel. „Ich möchte heute bei meiner Freundin schlafen. Muss ich dafür extra bezahlen oder sind sie nett?“, lachte Marco die Rezeptionistin an. „Wenn ich denn nen Autogramm bekomme?“ Ich kenne diese Frau. Ich kenne sie. Verdammt, warum fällt mir nicht ein, woher sie kommt? „Gerne doch.“, kam es nun von Marco. Er unterschrieb auf ihrem Trikot und sie hielt ihm ihr Handy hin, um zu signalisieren, dass sie gerne ein Foto machen würde. „Ich kann das Foto machen.“, lächelte ich. „Das wäre sehr nett.“, entgegnete sie mir. Sie reichte mir ihr Handy, als ich ihren Sperrhintergrund sah, verschlug es mir die Sprache. „Kate, alles okay? Du bist ganz blass.“ „Woher hast du das Foto?“ „Das ist meine Schwester. Ich habe sie zwar Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber ich möchte trotzdem immer etwas von ihr bei mir haben.“ „Marylin.“, flüsterte ich. „Katerine?“, fragte sie verblüfft. Ich nickte leicht, ehe ich in Tränen ausbrach. Marylin ist meine ältere Schwester, sie ist 26 und wurde mit 14 von unseren Eltern rausgeschmießen, weil meine Eltern meinten, dass sie schwer erziehbar wäre. Auch wenn ich dies nicht ganz einsah, musste ich diese Entscheidung akzeptieren. Damals war ich noch viel zu jung um solche Sachen verstehen zu können. Ich habe sie seit ihrem Rauswurf nie wieder gesehen. Nicht eine SMS oder Email bekam ich von ihr. Es klingt hart, aber ich hatte sie schon fast vergessen. Es liegt nun Mal in unserer Natur, Dinge zu vergessen, die wir nicht ständig sehen oder eben Menschen, mit denen wir nichts mehr zu tun haben. Ich wollte sie mal suchen, aber die knappe Freizeit während Studium und Arbeit ermöglichte es mir nicht. Ich bereue es, nicht einfach Urlaub genommen zu haben. Dass ich mich nie gefragt habe, wie es ihr wohl gerade geht, schockiert mich im Nach hinein schon sehr. Immerhin ist sie meine Schwester. Ich habe viele Sachen mit ihr erlebt. Meine erste Kippe rauchte ich mit ihr, an meinem ersten Schultag in der Oberstufe war sie bei mir, zu jedem Zahnarzttermin begleitete sie mich. Sie war einfach immer für mich da, ich konnte über alles mit ihr reden. Sie hat die gleiche Persönlichkeit wie Marco. Marco nahm mich in den Arm und strich beruhigend über meinen Rücken. „Marylin, vielleicht wäre es besser, wenn ihr morgen mal miteinander redet? Ich bringe sie ins Bett, das wird ihr hier sonst noch zu viel.“ Ich merkte nur, wie mich zwei starke Arme hoch trugen und in mein Bett legten. „Danke.“, flüsterte ich zu Marco. „ssch. Schlaf erst Mal Prinzessin.“ Bei dem Wort Prinzessin fing er an verschmitzt zu grinsen. Ich bat ihn, sich zu mir zu legen, ehe ich in einen unruhigen Schlaf fiel.
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Das Mädchen von der Süd
FanfictionKate kehrt mit 23 Jahren zurück nach Dortmund und verliebt sich prompt in Marco Reus. Die beiden führen ein schönes Leben, so scheint es zumindest von außen, doch Marco ändert sich schlagartig und nichts ist mehr sowie es Kate wollte. Kates Lebens s...