Geld ist nicht alles !

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Ich wurde am nächsten Tag durch Sonnenstrahlen geweckt. Marco lag nicht mehr im Bett, etwas enttäuscht, dass ich nicht neben ihm aufwachen durfte, schlenderte ich in die Küche, wo Caro und Kevin frühstückten. „Fräulein Reus.“, grinste Kevin. „Mr. and Mrs. Großkreutz.“, lachte ich. Caro warf mir einen bösen Blick zu, den ich gespielt nach machte. Wir frühstückten zusammen, bis ich die Tür ins Schloss fallen hörte. Ich war mir sicher, dass es Marco ist, doch zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass es Marylin war. „Wo ist mein Sohn?“, brüllte sie. „Mit Marco im Park.“, antwortete ihr. „Wie mit Marco im Park? Mit diesem dummen Möchtegern Fußballer? Kate, geht’s dir nicht gut? Du kannst den Kleinen nicht mit jedem mitgehen lassen.“ „Was hast“ „Rede dich jetzt nicht raus. Mädel, kannst du auch einmal was richtig machen?“ „Du willst mir was von richtig machen erzählen? Dein ernst jetzt? Wie oft hast du dich um ihn gekümmert? Wie oft? Kannst dich gar nicht mehr daran erinnern, weil du es nie getan hast? Und falls es dich interessiert, Marco ist mein zukünftiger Mann.“ „Du heiratest nen Fußballer, weil du sonst nichts erreichst. Mädel, unsere Eltern sind reich, du brauchst keinen Fußballer.“ „Ich hab in meinem Leben genug erreicht, ich hab gelernt, dass Geld nicht alles ist, dass es reicht, wenn man glücklich ist, dass man nur Menschen braucht, die einem zur Seite stehen. Ich weiß, was es heißt zu Leben. Du bist immer noch der Meinung, dass Geld das wichtigste auf dieser Welt ist. Mädel, komm mal auf dein Leben klar. Ich habe Jahre lang gekämpft, für das was ich jetzt habe und ich schwöre dir, für nichts und niemanden würde ich das hier aufgeben. Weil ich glücklich bin, verdammt. Und du bist die Letzte, die das zerstören kann, du hast es einmal geschafft, mich kaputt zu machen, aber du wirst es kein zweites Mal schaffen. Dieses Mal nicht. Ich habe dir so oft in deiner Kindheit aus der Scheisse geholfen, aber anscheinend hast du nichts daraus gelernt. Weißt du, manchmal habe ich mir gewünscht, dass du irgendwann nach Hause kommst und dich geändert hast, stattdessen lässt du dich schwängern und kümmerst dich nen scheiss um deinen Sohn.“ Ich war so in Rage, dass ich gar nicht mitbekam wie Marylin anfing zu heulen. „Kate, du hast mit allem so Recht, aber ich wollte mein Leben genießen, weil.. weil.. verdammt ich werde sterben. Ich hätte schon vor einigen Jahren sterben sollen.“ Mit dem hätte ich bei aller Liebe nicht gerechnet. „Wie meinst du das?“ „Ich habe einen bösartigen Tumor.“ Nun war ich diejenige die ihre Tränen nicht mehr zurück halten konnte. „Mary, es ist besser, wenn du jetzt gehst.“ „Kate, ich.“ „Geh bitte.“, flehte ich. Marco der inzwischen gekommen war, ging kopfschüttelnd ins Schlafzimmer. Auch Kevin und Caro würdigten mich keines Blickes. Sie verstehen mich nicht, Mary sagte als Kind immer, dass sie krank wäre, obwohl sie nur Aufmerksamkeit wollte, deswegen kann ich ihr diese Geschichte nicht so ganz abkaufen. Ich nahm meine Autoschlüssel und fuhr zu meinen Eltern. Da ich noch einen Schlüssel habe, ging ich gleich hinein. Was ich dann hörte, bestätigte meine Zweifel. „Sie kauft mir alles ab, ich sags euch, wir sind sie bald los. Sie will dann sicher nicht mehr zu uns gehören.“, eindeutig Marylin. „Mary, Mama und ich sind stolz auf dich.“ Das kann doch alles nicht wahr sein. „HABT IHR ALLE EINEN AN DER KLATSCHE? IHR WOLLT MICH LOSWERDEN? GERNE, MIT EUCH WILL ICH NIE WIEDER ETWAS ZU TUN HABEN! IHR SEIT FÜR MICH GESTORBEN!“, schrie ich laut. Ich musste nach Hause, zu Marco. Ich brauch ihn jetzt so sehr. Mit Tränen überströmten Gesicht, fuhr ich nach Hause. Zu Hause lagen alle gemütlich auf der Couch, doch Marco sprang sofort auf, als er mich sah. „Babe, was ist passiert?“ „Die haben mich immer verarscht. Die wollen mich nicht in ihrer Familie haben.“, schluchzte ich. Marco strich mir beruhigend über den Rücken. „Schatz, du hast ja jetzt meine Familie.“ Bei seinen Worten musste ich leicht lächeln. 

Das Mädchen von der SüdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt