Das Mädchen von der Süd

die Geschichte in der Geschichte. *

"Wir liegenen noch eine Weile zusammen auf der Couch. Gerade als wir schlafen gehen wollten, klingelt es an der Tür. Kevin, Ilkay und Caro stehen grinsend vor der Tür. „Babe, wie geht's dir? Hat er dir was getan? Wo ist Mar." „Mach mal halblang Caro.", stoppe ich sie. Marco ist bereits im Schlafzimmer, ich schicke Kevin hoch, um ihn zu holen. „Also?", quengelt Caro. „Es geht mir gut. Ich hab nicht Bock über die Scheisse zu reden." „Kann ich verstehen.", mische sich Ilkay ein. Wir machen uns zusammen noch einen schönen Abend. Als ich am nächsten morgen munter werde, ist Marco nicht mehr neben mir. Ich entdecke einen Zettel in der Küche. —Hab noch einen Termin, tut mir Leid  ich ruf' an, wenn ich fertig bin. Love you :*-  (hier fängt die Geschichte in der Geschichte an!) Ich beschließe ein bisschen Bummeln zu gehen. Ich gehe in sämtliche Läden wo ich auch viel kaufe. Gerade als ich bei Peek & Cloppenburg bin, höre ich eine mir bekannte Stimme. Marco. Natürlich werde ich neugierig, immerhin schreibt Marco, dass er einen Termin hat. Ich gehe ein paar Meter weiter um Marco genau in meinem Blickfeld zu haben. Da steht er doch tatsächlich mit der Freundin von Mario Götze. Was soll der Scheiss? Die zwei halten ja sogar Händchen. Ich glaub mein Schwein pfeift. Ich zucke mein Handy aus der Tasche und mache ein Foto, welches ich sofort an Mario schicke. Nur wenige Minuten später klingelt Ann-Kathrins Handy. „Hey Schatz. -  Ich bin mit einer Freundin bei einem Shooting. — Nein ich bin in Köln. — Tschau" Oha, sie belügt ihn also eiskalt. Ich nehme den Mantel und gehe zur Kassa. Als Marco mich sieht, reißt  er schnell seine Hand von Ann-Kathrin weg. „Hey schatz." Lächelnd kommt er mir entgegen, ich nehme jedoch meinen Mantel, den ich natürlich zuvor gezahlt habe und gehe ohne ihn anzusehen aus dem Laden. Wie erwartet läuft Marco mir nach. „Nein Marco, ich will keine Ausrede. Ich hab' die Schnauze voll. Ich kann dir nur einen Tipp geben, rede mit Mario. Ich hab' ihm ein Bild von euch geschickt. Wir zwei sind fertig miteinander. Schönes Leben noch." Mit diesen Worten verlasse ich den Laden. Ich komme gerade zu Hause an, als mein Handy klingelt. „Ich hab' mit AK Schluss gemacht!" Ich rufe Mario gleich darauf an. „Du hast was?" „Was hätte ich an deiner Stelle machen sollen?" „Schick mir deine Adresse. Ich komm nach München." Ich lasse ihn nicht mal antworten. Ihr fragt euch bestimmt, woher ich Mario kenne? Ich kenne Mario schon total lange, da ich mit seinem Bruder Fabi in die Schule gegangen bin. Fabi war immer wie ein Bruder für mich, sowie Mario. Mario schickt mir seine Adresse, keine Minute später sitze ich in meinem Auto, um zu Mario nach München zu fahren.

Ich fahre noch nicht lange, als mir der Gedanken kam, einfach die Augen zu zumachen und zu sterben. ‚Nein, du willst keine anderen Leute verletzen.', ermahne ich mich. Doch bevor ich auf die Autobahn fahren kann, muss ich an einer Straße entlang, wo neben Bäume sind. Ich sehe wie die Bäume und die schöne Landschaft an mir vorbei ziehen, als ich plötzlich in Richtung eines Baumes lenke. Noch rechtzeitig fasse ich wieder einen klaren Kopf. Ohne einen weiteren Selbstmordgedanken komme ich bei Mario an. Ein lächelnder Fabian öffnet mir die Tür. „Du siehst nicht gut aus.", stellt er erschrocken fest. „Mein Freund vögelt mit der Freundin meines besten Freundes. Wie soll ich da gut aussehen?", gebe ich leicht sauer zurück. Ich setze mich auf das Sofa und starre auf ein Bild von Mario und mir. „Du siehst immer gut aus.", kommt es nun von Mario. Ich muss leicht lächeln, ehe ich mich in Marios braunen Augen verlor. Gott, warum sind mir seine wunderschönen Augen noch nie aufgefallen? Mario kommt mir immer näher, bis wir uns schließlich küssen. Als sich Mario von mir löst, schaut er mich verunsichert an, anstatt was zu sagen, küsse ich ihn einfach wieder. Es fühlt sich in dem Moment einfach so richtig an. Knutschend verlassen wir das Wohnzimmer. In Marios Zimmer legt er mich sanft auf's Bett. Wir ziehen uns gegenseitig aus und schlafen schlussendlich miteinander. Eine laute Auseinandersetzung riss mich aus meinem Schlaf. „Wo ist sie?", brüllt jemand. Marco. Ich stehe schnell auf, ziehe mir ein T-shirt von Mario über und gehe hinunter.

"Was willst du hier?", frage ich genervt. "Habt ihr miteinander geschlafen?" "Was geht's dich an.", fauche ich ihn an. "Aber ich liebe dich doch." "Deswegen hast du was mit Ann-Kathrin angefangen? Weißt du was Junge? Vergiss mich. Vergiss all das, was wir zusammen erlebt haben. Vergiss es einfach. DU hast es verschissen. Ich habe dir vertraut. Dich abgöttisch geliebt. Du hast mich nicht verdient. Schönes Leben noch." Ich werfe eiskalt die Haustür zu. "Spinnst du?", fragt Mario fast schon hysterisch. "War klar, dass du auf seiner Seite stehst. Kannst mich auch mal Junge." Schnell gehe ich hoch, nehme meine Sachen, ziehe mich vorher noch schnell um und verlasse ohne ein Wort Marios Wohnung. Ich gehe so schnell wie möglich zu einer Brücke. Unter der Brücke ist ne Autobahn. Perfekter Ort zum Sterben. Ich setze mich zuerst nur auf den Asphalt und blicke hinunter. Ohne auch nur ein klein bisschen über die Konsequenzen nachzudenken, setze ich mich auf das Geländer. Innerlich zähle ich bis drei. Danach geht alles ganz schnell.

Marios Sicht:

Stau. Na toll. Ich fahre gerade die Autobahn entlang um zum Spiel zu kommen, doch wieder einmal gibt es Stau. "Tut uns Leid. Ein Mädchen hat sich die Brücke runter gestürzt. Kann noch etwas dauern.", klärt mich ein Polizist auf. Ich bekomme irgendwie ein mulmiges Gefühl, versuche es jedoch zu ignorieren. Ich bin eines der vordersten Autos. Vor mir stehen nur mehr zwei Autos, dieser LKW der anzeigt, dass sich Stau bilden wird. Als die Sanitäter das Mädchen auf eine Liege legen, verschwindet sämtliche Farbe aus meinem Gesicht. Kate. Innerhalb weniger Sekunden stehe ich neben ihr. Ihre Lippen sind schon blau. Sie ist blass. Einfach leblos. Tot. Tränen laufen meine Wangen runter. Ich hoffe, dass es nur ein Traum ist, doch die Hand auf meiner Schulter, holt mich in die Realität zurück.