Tetes PoV
Genervt knallte ich die Geschirrspülmaschine zu und drückte auf den ‚Start’-Knopf. Mit grimmigem Gesicht wandte ich mich dem Wischmopp zu und klatschte ihn über den Boden in meiner Küche. Hausputz war noch nie mein Ding gewesen, aber mir war von Anfang an klar gewesen: Eine eigene Wohnung bedeutete auch alles allein tun zu müssen. Doch das war es wert für mich und ich hatte mich ja eigentlich auch nie beschwert, doch in letzter Zeit war es mehr zu tun geworden. Was ganz einfach daran lag, dass eine zweite Person sozusagen hier wohnte, aber keinen Handstreich tat. Liam! Es verging kaum ein Tag an dem mein Freund mal nicht hier war. War ja auch ganz schön, aber er machte dreckiges Geschirr, er machte dreckige Wäsche, er machte einfach Dreck! Und mal davon abgesehen, dass er ab und zu mal den Tisch deckte und danach sogar mal beim Küche aufräumen half, tat er eben nichts. Bin ich ein beschissenes Hausmüttcherchen? Hab ich etwa nichts besseres zu tun, als zu putzen? Bountys Bellen erinnerte mich daran, dass ich mit ihm auch noch raus müsste. Er kam zu mir gelaufen und blieb gut erzogen wie er nun mal war im Türrahmen stehen, so dass er die Fliesen nicht wieder dreckig machte und bellte mich nochmals auffordernd an. „Gleich Bounty. Sobald ich fertig bin.“, vertröstete ich ihn und beeilte mich noch ein wenig mehr. Zu meinem Ärger entdeckte Bounty genau in dem Moment in dem ich endlich fertig war mit Nass rauswischen den Bottich mit dem Putzwasser. Interessiert lief er darauf zu... Schlechte Idee, denn der Weg zum Bottich führte einmal quer durch die Küche direkt über den gerade eben geputzten Boden. „Bounty!“, jammerte ich auf und er sah mich erschrocken an. Besorgt kam er zu mir zurückgetapst und hinterließ noch ein weiteres Mal eine Spur seiner Pfotenabdrücke. „Dummer Hund...“, nuschelte ich und kraulte ihn. Ich legte den Mopp seufzend beiseite: „Na komm. Du kannst ja nichts dafür, lass uns rausgehen, wird Zeit für dich, ein bisschen Bewegung zu bekommen.“ Als hätte er genau verstanden was ich gesagt hatte, begann er wie wild mit dem Schwanz zu wedeln und folgte mir fast schon hopsend ins Schlafzimmer, wo ich rasch mein altes Shirt mit einem dünnen, blauen Pulli austauschte und mir die Haare hochsteckte. Noch rasch Handy, Hundeleine und Hausschlüssel zusammen gekramt und los gings. Ich zog mir Sportschuhe an und nahm Bounty an die Leine, bis zum Park war das leider Pflicht. In meiner bequemen Jogginghose und mit einem begeisterten Bounty joggte ich los in Richtung Park. „Ich hasse Joggen....“, murrte ich und fragte mich warum ich mir das eigentlich immer wieder antat. Ah ja halt! Richtig! Um meinen Pizzakonsum zu kompensieren. Um Bounty und meinem Körper einen Gefallen zu tun rannte ich noch ein wenig schneller, weswegen wir es beinahe in neuer Rekordzeit zum Park schafften. Keuchend blieb ich knapp einen Meter hinter dem großen, offenen Eingangstor stehen und nahm Bounty die Leine ab. „Okay mein Großer. Und jetzt noch ein Sprint zu unserer Parkbank okay?“ Die Parkbank lag etwa in der Mitte des Parkes an einem Brunnen und direkt nebendran war so eine Art Hundespielplatz. Irgendwann hatte ich es zur Tradition gemacht mit Bounty dorthin ein Wettrennen zu machen. Ratet mal, wer immer gewinnt. Ein kleiner Tipp: Ich bin es nicht! Ich brachte mich in Startposition und zählte von drei runter, dann rief ich: „Los!“. Bountys Zeichen zum Losrennen. Ich versuchte erst gar nicht mitzuhalten, rannte aber trotzdem so schnell ich konnte. Mitten während meinem Lauf begann mein Handy plötzlich zu klingeln. Kurz wurde ich langsamer, beschloss aber den Anrufer zu ignorieren und erst mal zur Parkbank zu rennen. Als ich dort ankam, thronte Bounty bereits auf der Sitzfläche und sah mich hechelnd und glücklich an. Ich kramte ein Leckerli aus meiner Hosentasche und ließ mich neben ihn fallen, während er es begeistert verschlang. Noch ein liebevoller Stups von ihm und schwupps rannte er zu ein paar anderen Hunden. Ich ließ ihn einfach machen. Zum einen war er nicht aggressiv, konnte sich aber verteidigen wenn er wollte und zum anderen würde schon irgendeiner der anderen Besitzer auf die Hunde Acht geben. Hier rannten ja genug rum, die alle 30 Sekunden panisch nach ihren Pupsis, Wauzis und Mausis riefen und ihre verwöhnten, fetten Lieblinge nicht eine Sekunde aus den Augen ließen. Konnte ja schließlich sein, dass etwas ganz schreckliches passierte. Eine Meise vielleicht, die dem Hündchen zu nahe kam oder Oh Schreck! Vielleicht balgte er ja mit einem anderen Hund. Schrecklich! Die Hundefrisur durfte doch nicht ruiniert werden! Kichernd zog ich mein Handy aus der Hosentasche und sofort blinkte eine Meldung auf, dass ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer verpasst hatte. Mit einem unguten Gefühl, wählte ich die Option ‚Rückruf’ und hoffte, dass jemand abnahm. Ich hatte Glück, es dauerte nicht lang und eine Stimme meldete sich. Sie klang ziemlich aufgelöst und so als ob sie geweint hätte. „Tete? Oh, zum Glück rufst du zurück! Ich hätte sonst echt keine Ahnung, was ich m-machen soll.“ „Laura?! Ist alles okay bei dir? Was ist passiert?“, fragte ich geschockt. „Nichts ist okay bei mir... Das erzähl ich dir lieber nachher...“ „Nachher? Laura, wo bist du?“ Jetzt begann sie definitiv leise zu schluchzen: „Am Heathrow Airport...“ „WAS? Was machst du in London?“ Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Ich wusste nur eins: Dass Laura in London war, hieß das etwas wirklich schlimmes passiert sein musste. „I-ich brauch deine Hilfe... Kannst du mich abholen? Ich hab kein Geld mehr für ein Taxi und du bist d-die Einzige, die ich gerade anrufen kann.“ „Gib mir eine halbe Stunde!“, sagte ich eilig und sprang auf. Ein Pfiff und Bounty kam zu mir gerannt. „Danke.“, murmelte Laura und ihre Stimme klang dabei schwach, regelrecht zerbrechlich. Sie legte ohne ein weiteres Wort auf und ich steckte mein Handy weg. Kaum hatte ich Bounty die Leine angelegt und ihm erklärt, dass es mir leid tat, aber dass wir jetzt so schnell wie nur möglich nach Hause mussten mein Auto holen, rannten wir los. So schnell es nur ging rannte ich den Weg zurück nach Hause. Bounty, der sonst meist neben mir herrannte, rannte vor mir und immer wenn ich langsamer wurde bellte er und zog mich weiter. Meine Lunge explodierte fast als mein Auto endlich in Sichtweite kam. Das war definitiv eine neue Rekordzeit! Heftig nach Luft ringend, lobte ich mich in Gedanken, Haus- und Autoschlüssel zusammen an einen Bund gemacht zu haben. Bounty sprang auf die Rückbank, ich auf den Fahrersitz und dann brauste ich los. Ich war noch nie ein Freund von Geschwindigkeitsvorschriften und Ampeln gewesen, aber heute stand ich mit ihnen auf dem Kriegsfuß und scheute auch in keinster Weise zurück, die Regeln zu brechen. Das hier war ein gottverdammter Notfall, da war ich mir ziemlich sicher, auch wenn ich keine Ahnung hatte, worum es eigentlich genau ging. In einer Nachricht schrieb Laura mir wo genau sie war und ich schrieb nicht mehr zurück als eine 15. Sie würde wissen, dass ich meinte, dass ich noch etwa 15 Minuten brauchte. Kaum hatte ich einen Parkplatz gefunden, hetzte ich in Richtung von einem der Flughafeneingänge. Bounty blieb brav im Wagen. Meine gute Güte, warum musste auf Flughäfen immer so viel los sein? Was verreisten die denn alle? Mühevoll bahnte ich mir einen Weg durch schimpfende Frauen, gestressten Männer, heulenden Kindern, kaugummikauenden Jugendlichen und wahren Horden von den verschiedensten, hässlichsten Koffern, bis ich endlich am Starbucks angekommen war. Es dauerte nicht lange und ich hatte Laura entdeckt. Sie stand an die Wand gedrängt da und sah starr auf ihre Hände, die einen Kaffeebecher umklammert hielten. Ihr Körper wurde von einem weiten Pulli mit langen Ärmeln und einer schlichten Hose eingehüllt. Ich lief auf sie zu und zog sie ohne Vorwarnung in eine Umarmung. Wobei ich darauf achtete, dass von dem Kaffee nichts verschüttet ging. Sie lehnte sich an mich und ich merkte, dass sie zitterte. Als wir uns wieder lösten, sah sie mich zum ersten Mal wirklich an und ich starrte geschockt auf ihr Gesicht. Es waren nicht die eingefallenen Wangen oder die tiefen Augenringe und auch nicht ihre Haut, die fahl wirkte, obwohl ihr Gesicht braungebrannt war. Es war der Kratzer der sich lang und rot über ihre Wange zog, es war ihre aufgeplatzte und geschwollene Lippe und es waren die rotgeweinten Augen, die mich traurig ansahen. Mir schossen tausende Fragen durch den Kopf, doch ich sprach nur die eine aus: „Wie geht es dir?“ Ihr Mund verzog sich zu einem zynischen Grinsen, das absolut nichts mit ihrem Lächeln, das sie sonst zeigte zu tun hatte: „Beschissen.“ Mehr sagte sie nicht und ich meinte aufs höchste besorgt: „Komm ich bring dich zum Wagen.“ Sie nickte und folgte mir durch das Gedränge, wobei sie ihre Reisetasche geschultert hatte und das Gesicht immerzu zum Boden gewandt ließ. Wir kämpften uns vor bis zum Ausgang und liefen dann mit hastigen Schritten zum Auto. Ich lud ihre Tasche in den Kofferraum, danach stiegen wir ein. Mit einem winzigen Lächeln bemerkte sie Bounty, der sie erfreut erkannte und sie kurz darauf besorgt anstupste. Sie streckte die Hand nach hinten um ihn ein wenig zu streicheln, wobei einer ihrer Ärmel nach oben rutsche. Eilig packte ich ihren Arm und zog ihn zu mir. Ihr entfloh ein schmerzerfüllter Laut, doch sie zog ihre Hand nicht weg, während ich die blauen und lila Flecken an ihrem Handgelenk betrachtete. Auch am zweiten hatte sie welche und ich fragte leise: „Wer war das?“ Ich hoffte, dass ich falsch lag und die Wunden und blauen Flecke nicht von dem waren, von dem ich dachte. Beinahe, aber eben nur beinahe hätte ich sie nicht verstanden, als sie wisperte: „Joshua...“ Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und wollte wissen: „Was ist denn bloß passiert?“ Sie zuckte die Achseln: „Lange Geschichte... Können wir zu dir? Ich will nicht nach hause zu meinen Eltern wenn ich so aussehe, außerdem sind dort auch Mira und die anderen.“ „Klar, können wir zu mir.“, mehr sagte ich nicht, sondern konzentrierte mich darauf, das Auto durch den regen Verkehr vorm Flughafen zu lenken. Auch den Rest der Fahrt schwiegen wir: Ich konzentrierte mich auf das Fahren und Laura sah nachdenklich aus dem Fenster. Bei mir zuhause angekommen ging Laura erst einmal duschen und da sie fast nur Klamotten für den Sommer in ihrer Tasche hatte, außer einer Jogginghose, gab ich ihr noch eine warme Weste von mir. In der Zeit in der sie geduscht und sich umgezogen hatte, hatte ich Tee gekocht und zwei Toasts mit Marmelade für sie bestrichen. Wir setzten uns zusammen auf die Couch und kleine Wassertropfen fielen aus ihrem Haar in Bountys Fell, da er zwischen uns lag und friedlich vor sich hindöste. „Erzähl.“, forderte ich sie auf, doch Laura reagierte kaum auf mich. Erst nachdem beide Toasts in ihrem Mund verschwunden waren und sie die Hälfte ihres Tees getrunken hatte, begann sie leise zu erzählen. „Wir sind vor drei Tagen in Bangkok angekommen, da war noch alles okay. Noch am selben Abend wollten wir feiern gehen und sind in so einer komischen Bar gelandet. Joshua hat sich total abgeschossen und mit den ganzen Frauen dort wie verrückt geflirtet. Bevor wir gegangen sind hätte er sich noch beinahe mit einem Typen, mit dem ich mich unterhalten hatte, geprügelt.“ Dort stockte ihre Stimme kurz, doch dann erzählte sie weiter: „Ich war zwar sauer auf ihn, aber er hat sich dann entschuldigt und ich dachte alles sei wieder gut. Im Hotelzimmer hab ich gesehen, dass Zayn versucht hatte mich zu erreichen, außerdem wollte er, dass ich ihn dringend anrufe...“ Sie stoppte wieder, doch diesmal erzählte sie nicht weiter, weswegen ich fragte: „Und hast du? Ihn angerufen, mein ich.“ Sie schüttelte den Kopf und meinte leise: „Ich wollte ja, aber da ist Joshua ausgerastet. Er war total eifersüchtig warum auch immer und hat mir das Handy aus der Hand gerissen. Ich hab wirklich versucht ruhig zu bleiben, aber er ist so ausgerastet, dass er mein Handy an die Wand geklatscht und zerstört hat...“ „Was hast du dann gemacht?“, fragte ich geschockt und gleichzeitig schoss mir die Frage durch den Kopf, wie ich in so einer Situation reagiert hätte. „Ich hab den größten Fehler überhaupt gemacht und ihn geohrfeigt.“ Einen Moment war Stille, dann meinte sie trocken: „Und dann ist er wirklich ausgerastet. Er hat mich zweimal geschlagen, mich angebrüllt und ist abgehauen.“ Traurig sahen wir uns an und ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Ich hatte Joshua ja noch nie sonderlich leiden können, aber ich hätte nie gedacht, dass er so etwas tun würde. Sich mit anderen Männern prügeln okay aber Laura schlagen? Niemals! Dachte ich zumindest. „Nachdem ich wieder halbwegs klar denken konnte bin ich abgehauen und direkt zum Flughafen.“ „Du bist nachts durch Bangkok?“ „Besser wie im Zimmer zu bleiben.“, meinte sie und eine einzelne, kleine Träne perlte ihr über die Wange. „Ich hab fast mein ganzes Geld, dass wir dabei hatten für den Flug gebraucht. Erst mit dem einen Flieger nach Deutschland und dort musste ich dann nochmal ewig warten, bis mein Flieger nach London ging.“ Da ich immer noch nicht wusste, was ich sagen sollte, beugte ich mich über Bounty und nahm sie einfach nur in den Arm, was sie gerne annahm. „Du bist bis jetzt die einzige die weiß, dass ich wieder hier bin.“, nuschelte sie leise an meiner Schulter und ich seufzte: „Willst du nicht Zayn und deinen Eltern Bescheid geben?“ „Doch natürlich, aber noch nicht heute. Ich brauch noch ein wenig Zeit für mich. Kann ich ein paar Tage hier bleiben, bitte?“ „Klar, kein Problem.“ „Danke!“ Wir ließen uns wieder los und sie versuchte sich an einem Lächeln: „Erzähl doch mal, was ist so passiert während ich weg war?“ Zuerst noch stockend, doch nach und nach immer flüssiger erzählte ich ihr, was sie so verpasst hatte: Liams Geburtstagparty, ein romantisches Picknick das Pablo für Jean geplant hatte und da Laura nicht da gewesen war, hatte Jean es mir ersatzweise in allen Details erzählt. Chris und Melli hatten sich einige Male ordentlich gefetzt, was ganz lustig gewesen war und Jana hatte Niall eine sehr lustige Standpauke gehalten, als er ihre ganze Schokolade gegessen hatte. Bewusst erzählte ich nur die schönen oder lustigen Dinge, doch relativ schnell fiel mir nichts mehr ein, weswegen ich ihr eben erzählte, wie sehr Zayn sie vermisste. Ich wusste, dass sie das nicht hören wollte, doch ich fand sie sollte wissen, dass er sich verändert hatte, während ihrer Abwesenheit. Als ich merkte, dass sie kaum darauf einging, ließ ich das Thema jedoch lieber wieder fallen. Da mir nichts besseres einfiel, schaltete ich den Fernseher ein, doch genau in dem Moment schrillte meine Klingel und Laura sah mich alamiert an: „Wer ist das?“ Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass es Liam war mit dem ich mich heute bei mir verabredet hatte. „Das ist wahrscheinlich Liam, er wollte heute noch vorbei kommen.“ „Kannst du ihn nicht wegschicken oder so? Ich will nicht, dass er weiß, dass ich wieder hier bin. Er würde es bestimmt Zayn erzählen!“ Ich überlegte kurz, doch dann schrillte die Klingel zum wiederholten Male: „Er wird es keinem erzählen, wenn wir ihn darum bitte, versprochen!“ Und bevor Laura noch etwas sagen konnte, hastete ich zur Tür und ließ Liam herein. Mit einem müden aber glücklichen Lächeln nahm er mich in den Arm und küsste mich zärtlich. „Hallo Schatz.“ „Hey Li...“ Seine Stirn legte sich in Falten, als er meine schlechte Laune bemerkte: „Ist alles okay?“ „Bei mir schon... Nur komm erst mal rein. Wir haben Besuch.“ Seine Augenbrauen schossen fragend in die Höhe, doch ich winkte ihn nur Richtung Wohnzimmer. Wir gingen nebeneinander in den gemütlichen, großen Raum und kaum sah Liam Laura, die zusammengesunken auf der Couch saß und wie ein Häufchen Elend aussah, blieb er erstaunt sehen. „Hallo Liam.“, kam es leise von Laura. Liam brachte zur Antwort erst einmal nur ein etwas seltsames Krächzen hervor, doch dann fing er sich relativ schnell wieder. „Was ist passiert? Was machst du hier? Wie lange bist du schon wieder in London? Okay das sind zu viele Fragen... aber trotzdem. Wieso weiß ich nicht, dass du wieder zurück bist?“ Nicht gerade elegant ließ mein Freund sich neben Laura auf die Couch fallen und umarmte sie irgendwie so halb. Natürlich merkte auch er, dass es ihr nicht gerade gut ging und er sah sie besorgt an, doch ich spürte wie sehr er sich freute Laura nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Mir ging es ja nicht anders. Auch sie brachte ein kleines Lächeln zustande und dann erklärten wir Liam zusammen was passiert war und erzählten die Geschichte ein zweites Mal. Als wir oder besser gesagt Laura bei dem Punkt ankamen, dass Joshua sie geschlagen hat, wurde Liam sichtlich wütend, doch er unterbrach uns nicht und erst als wir damit geendet hatten, dass ich sie vom Flughafen abgeholt hatte und keiner sonst wusste, dass sie hier war, ließ er seiner Wut freien Lauf. Liam ließ eine richtige kleine Schimpftirade los und fluchte auf Joshua. Es war so goldig, vor allem weil er sonst nie fluchte, dass Laura und ich sogar richtig lachen konnten. Nachdem wir uns wieder alle beruhigt hatten und schweigend nebeneinander auf der Couch saßen, meinte Laura plötzlich leise: „Liam? Du musst mir versprechen niemandem zu erzählen, dass ich wieder hier bin. Und mit niemandem mein ich auch niemandem. Auch nicht Zayn. Ich will selbst mit ihm reden, aber erst mal brauch ich ein wenig Zeit für mich.“ Liam sah sie zweifelnd an: „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist. Wenigstens deiner Familie und Zayn solltest du Bescheid sagen. Zayn hat sich ziemlich verändert seitdem du weg bist...“ „Wie meinst du das?“ Liam zuckte mit den Schultern: „Er vermisst dich eben.“ Obwohl Laura nochmal nachfragte, sagte er nichts mehr dazu und ich war dankbar deswegen. Laura musste jetzt nun wirklich nicht erfahren, wie schlecht es Zayn ging, weil sie sich nur so selten meldete und er sie so lange nicht sehen konnte. Stattdessen kam das Gespräch wieder auf die Geheimhaltung ihrer Rückkehr zurück: „Ich red schon noch mit meinen Eltern, aber sie müssen mich nicht in so einem Zustand sehen. Genauso wie Zayn. Du kennst ihn doch: Wenn er mich so sieht rastet er aus und ich will diese Joshua-Geschichte abhaken können und nicht miterleben müssen, wie die beiden sich am Ende noch prügeln!“ Liam sah zwar nicht gerade begeistert aus, doch schließlich willigte er ein: „Ist in Ordnung. Ich werde es niemandem sagen. Zumindest nicht... sagen wir die nächsten drei Tage, aber wenn du dich dann noch immer nicht bei Zayn gemeldet hast, sag ich ihm alles.“ Laura und ich seufzten im Einklang über dieses Ultimatum, doch sie stimmte zu, wahrscheinlich weil sie wusste, dass Liam sowieso nicht umstimmbar war. „Du siehst müde aus. Willst du vielleicht ins Bett?“, fragte ich sie mitfühlend und sie nickte zur Antwort erschöpft. Also verfrachtete ich sie in mein Bett, ließ es zu, dass Bounty sich zu ihr kuschelte und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Liam konnte dann eben nicht hier schlafen. In mein Bett passten nun wirklich nicht mehr wie Laura, Bounty und ich hinein. Also okay vielleicht schon, aber ich hatte relativ wenig Lust mit Liam zu kuscheln, wenn Laura direkt nebendran schlief. Liam sah mir lächelnd entgegen und streckte sehnsüchtig die Arme nach mir aus. Ich ließ mich einfach auf seinen Schoß fallen und schmiege mich an ihn. Was für ein Tag... Noch heute Morgen war ich durch die Küche gerast und hatte Liam zum Teufel gewünscht und jetzt war ich einfach nur froh, dass er hier war und mich fest an sich drückte. Das hatte etwas unheimlich beruhigendes. Sanft presste er seine Lippen auf meinen Haaransatz, ich sah zu ihm hoch und dann küssten wir uns endlich. Nicht nur ein einfacher Begrüßungskuss wie vorhin, sondern richtig. Sanft und wohltuend eroberte er meinen Mund und ich ließ ihn nur zu gerne gewähren. Wir küssten uns sehr lange, vertieften den Kuss jedoch nicht. Da war kein Fummeln, heftiges Atmen oder wildes Lippen aufeinander pressen. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatte, schien keiner von uns wirklich Lust auf reden zu haben, also legten wir einfach eine Wolldecke über uns und schalteten den Fernseher wieder an. Ich sah nicht wirklich hin und ich war mir sicher, dass Liam das auch nicht tat, aber die Stimmen und Geräusche im Hintergrund taten gut. Es tat gut mit Liam einfach nur zu kuscheln und dabei TV zu sehen, auch wenn ich im Nachhinein wahrscheinlich nicht einmal auf die Frage, was wir denn geguckt hatten, hätte antworten können. Ich machte mir zu viele Gedanken darüber, wie diese ganze Geschichte wohl weitergehen würde.
Omg... Ich weiß es ist Ewigkeiten her seit dem letzten Kapitel aber ich hatte auch wirklich meine Gründe... Erst war mein Laptop in Reparatur und ich konnte weder hochladen noch gescheit weiterschreiben :/ und dann ging die letzten zwei Tage mein Wattpad nicht und ich hab immer wieder vergeblich versucht online zu gehen um hochzuladen *Seufz*
aber egal ;) jetzt ist das neue Kapitel ja da :)
Ich will unbedingt das mit dem Updaten bei mir ändern. Mir gefällt es nicht, wie ich es zur Zeit mache: Jeden Dienstag ein neues Kapitel... man merkt das klappt auch nicht so richtig. Ewig lange Wartezeiten für meist ziemlich kurze und langweilige Kapitel. Ich hab aber i.wie auch keine Ahnung wie ich das sonst machen könnte. Einfach immer dann, wenn ich genug hab für ein Kapitel? 2x die Woche egal wie viel es jetzt dann gerade ist? Ich versprech ich lass mir i.was einfallen :)) mal sehen was wird ;)
ich hör jetzt besser auf euch vollzulabern :D
xo laudea :*
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Another World?
Fiksi PenggemarEin Jahr ist es jetzt her. Ein Jahr, dass die vier Freundinnen – Jana, Melissa, Laura und Theresa - One Direction kennengelernt haben. In dieser Zeit hat sich verdammt viel verändert und eigentlich war es auch ein verdammt schönes Jahr... Doch mal...