Kapitel 2

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"Ich fahre",sagte ich und hatte mich schon auf dem Fahrersitz plaziert, während Brett und Liam gerade die Taschen in den Kofferraum räumten.

"Ich finde es immernoch nicht gut, dass sie auf diese Uni gehen will",hörte ich Liam sagen, weshalb ich durch den Rückspiegel sah.
Dachte er, ich würde ihn nicht hören?

"Es ist ihr Leben",sagte Brett.

"Ach vergiss es",murmelte Liam, und keine sekunde später ging die Tür auf, und Hayden setzte sich neben mich.

"Hey beste Freundin",lachte sie, weshalb ich grinsend die Augen verdrehte.

"Weißt du noch? Dein Freund war mal in mich ver-"

"Okay okay! Stopp! Ich habs verstanden, du bist kein 'Beste Freundinnen für immer und ewig' Typ",lachte sie und hob abwehrenf dir Hände.

"Du genauso wenig",lachte ich.

"Ein Versuch war es wert."

"Also? Kanns los gehen?",fragte dann Brett, der sich zusammen mit Liams auf die Rückbank setzte.

Übrigens, das Auto hatte ich von Braeden und Derek zum Geburtstag bekommen.

Ich startete also den Motor, setzte meine Sonnenbrille auf und stellte das Radio an. Die Sonne schien langsam überm Horizont und die letzten Sterne verschwanden.

Es war gerade erst einmal halb sieben. Aber wir mussten ja schon um vier in Chicago sein, also mussten wir eben so früh los.

"Like a small boat, in the ocean.
Sending big waves, in emotion."

"Ah Stopp! Sing etwas anderes!",forderte mich liam auf, weshalb ich ihm im Rückspiegel angrinste und einen Song suchte, den ich singen konnte.

Mir fiel aber nichts ein, weshalb ich einfach das Radio ein wenig lauter stellte und im Takt der Musik mit meinen Fingern am Lenkrad herum tippte.

"Oh baby baby baby oooh ri-",fingen Hayden und ich plötzlich an zu singen, doch das gefiel Brett und Liam wohl nicht besonders.

"Stopp!"

Ich fing übertrieben an zu lachen, sodass ich kaum noch Luft bekam, was ziemlich ungünstig war, da wir ja gerade auf der Autobahn fuhren.

"Beruhig dich Luna",lachte Liam und legte seine Hand Auf meine Schulter, weshalb ich mir die Tränen aus den Augenwinkeln wischte und mich räusperte, um dann konzentriert auf die Straße zu sehen.

"Es ist perfekt",sagte Hayden dann, weshalb ich ihr kurz einen Blick zu warf.

"Ja das ist es",lachte Liam.

--

Um 14:30.

"Wir sind gleich da",sagte ich, als ich soeben das ein Schild, welches uns in die Straße meiner Wohnung lotzte, sah.

"Da!",rief Hayden und zeigte auf ein ruhig gelegenes Wohngebiet, am Rande von Chicago.

"Das ist nicht mal weit vom College",lachte ich und parkte das Auto vor dem besagten Haus ab.

"Dann lasst uns mal reingehen. Meine Wohnung liegt im dritten Stock",informierte ich die anderen und öffnete schon einmal die Tür, die uns in eine hübsche Eingangshalle führte.

"Ich bin dafür, dass die Jungs unsere Koffer tragen",lachte Hayden, weshalb ich nickte und einen großen Bogen um den Fahrstuhl machte, um die Treppen zu laufen.

"Wer erster da ist!",rief Hayden, die im Fahrstuhl verschwand.

Ich wartete also noch, bis sich die Tür geschlossen hatte und lief dann mit High speed Tempos die Treppen hinauf. Es waren insgesamt Sechs Treppen und nach circa einer Minute kam ich schweratmend an. Und genau in dieser Sekunde öffnete sich auch die Tür des fahrstuhls, weshalb ich lachte und dann den Schlüssel aus meiner Tasche kramte.

"Wohnung 24",gab ich von mir und drehte mich im Kreis um die besagte Tür zu finden.

"Da!",rief Hayden und zeigte hinter mich, weshalb wir schneller zur Tür liefen und ich diese aufschloss.

"Hui die Brooks hatten wohl ziemlich viel Kohle",staunte Hayden, als wir in einen kleinen, modern eingerichteten Korridor standen, in dessen Wänden auf jeder Seite eine Tür zu sehen war. Wartet. Nein, es waren noch mehr Türen. Und am Ende des Korridors befand sich ebenfalls eine Tür.

Ich legte meine Jacke und meine Tasche auf dem Boden ab, um zur ersten Tür rechts zu gehen.

Es war bloß eine kleine Abstellkammer, weshalb ich die Tür wieder schloss und zur gegenüberliegenden ging.

Ich öffnete diese Tür und ein hell und modern eingerichtetes Gästezimmer erschien vor mir, weshalb ich die Tür wieder schloss und mich zur nächsten begab.

Hinter dieser Tür verbarg sich eine wunderschöne Küche, mit einem Esstisch und einem kleinem Radio.

Als ich die nächste öffnete erkannte ich die schriftzüge: Luna, und daneben einen kleinen blauen Mond, weshalb ich mich verwundert zu Hayden umdrehte, die nur mit den Achseln zuckte.

Und als ich die Tür öffnete, verschlug es mir wortwörtlich die Sprache.

Ein großes Himmelbett schmückte eine graue Wand, und ganze viele Kissen lagen zusammen.

Dann erkannte ich noch einen großen Kleiderschrank, sowie einen schminktisch, einen Fernseher und einen Schreibtisch. Die Wand, an der de schminktisch stand war bordeuxrot gestrichen und eine silberne Wandmalerei schmückte diese. Als ich genauer hinsah, erkannte ich einen Mond und einen Wolf. Es war wunderschön. Am Fenster war eine breite Fensterbank, die mit Kissen und decken ausgelegt war, damit man sich hier raus setzten konnte. Ich hatte mir immer so etwas gewünscht.

"Wow",entfuhr es dann auch Hayden, und ich drehte mich zu ihr um.
"Ich denke sie liebten dich viel mehr, als sie es dir gezeigt hatten",gab sie von sich. Ich konnte ihr dem nur zustimmen, weshalb ich leicht nickte und die Tür zum nächsten Raum öffnete.

Es war ein schlichtes, aber schönes Bad mit Dusche, Badewanne und den Standards.

Dann öffnete ich einen weiteren Raum. Es war ein pinkgestrichenes Schlafzimmer und es erinnerte mich sofort an Ginger, weshalb ich die Tür schloss und dann die Tür zum letzten Raum öffnete. Als Hayden und ich es geöffneten hatten, entfuhr uns beiden ein "Wow".

Es war ein großes Wohnzimmer, mit einer Fensterwand von der man einen wunderbaren Blick auf einen River werfen konnte. Ein riesiges, graues Sofa schmückte den Raum und dazu auch noch ein riesiger Fernseher. Als ich in die linke Hälfte des Raums sah, erkannte ich eine gemütliche Entspannungsecke mit zwei Sesseln, und sogar mit einem Klavierflügel.

In der linken Wand gab es eine Tür, durch die man zu einem großen Balkon kam, auf der eine Hollywood Schaukel und ein Grill stand.

Außerdem war der Raum dekoriert mit Kerzen, einem Bücherregal und wunderschönen Bildern.

"Hey wo- Ach du scheiße",platzte es aus Brett heraus, als er sich zu uns gesellte und sich im Wohnzimmer umsah.

"Hui",staunte Liam und Haydens Blick fiel auf einen Bilderrahmen, der in einem kleinen Regal stand. Die holte ihn heraus, sodass ein Zettel von ihm abfiel.

Ich sah auf das Bild. Es war ein Bild von mir, als ich Dreizehn Jahre alt war, in dieser Zeit etwa hatten sie mich adoptiert. Hayden hob dem Zettel auf und gab ihn mir, weshalb ich kurz zu ihr sah,ehe ich ihn das entfaltete.

Ich werde bald sterben, Maria.
Ihr müsst meine kleine Luna adoptieren. Sie darf nicht solch ein Leid verspüren. Ihr müsst das für mich tun, ich habe etwas gut bei euch, erinnert ihr euch?

Sie soll zu der Erwachsenen Frau heranwachsen, wie ich es mir schon immer gewünscht hatte. Lasst sie in dem Glauben, sie würde von euch adoptiert werde

In Liebe, Talia Hale

Ich riss meine Augen auf. Was?!

[3]➶How I can find myself Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt