"Habt ihr Hunger?",fragte ich dann ziemlich ruhig und niedergeschlagen, als wir wieder in der Wohnung ankamen.
"Du warst so ruhig im Auto, alles okay?",fragte dann Hayden und sah zu ihm. "Und ja ich habe Hunger..ihr auch?"
Liam und Brett nickten.
"Okay. Bestellt euch eine Pizza. In meiner Tasche ist Geld. Fühlt euch wie zu Hause, ich bin in meinem Zimmer",sagte ich müde und legte meine Tasche auf den Boden, um dann in meinem Zimmer zu verschwinden.
Müde sah ich mich um, um noch etwas zu finden, was mir Maria und George all die Jahre verheimlicht haben könnten.
Ich blies meine Wangen auf und beschloss zu erst im Schrank nachzusehen, doch als ich diesen öffnete, erschrak ich.
"Was zur Hölle?!",schrie ich und sackte auf dem Boden zusammen.
Ich hörte wie die Tür aufgerissen wurde und die anderen hinein gestürmt kamen."Was ist passiert?" - "Geht's dir gut?",waren die panische Worte von Brett und Liam.
Sie stellten sich neben mich und sahen ebenfalls in den Schrank.
Bilder.
Bilder von Maria und Mom.
Bilder von Mom, Dad, Derek, Laura, Cora, Peter und mir. Und sogar..Malia?Es hingen neben diesen Bilder außerdem noch zettel. Auf dem Boden des Schranks lag Parfüm, Kuschektiere..Alles mögliche, was mir einmal gehört hatte.
Ein Schrank voller Erinnerungen.
"Ich liebe dich, Luna",las Liam vor, und zog einen Zettel ab. "Werde ich immer, habe ich immer, Liebes. Sei stark, immer."
"Mach es zu",sagte ich mit brüchiger Stimme. "Ich will es nicht sehen",sagte ich und stand auf. Liam starrte mich bloß verwirrt an, weshalb ich auf sprang und aus dem Zimmer rannte um irgendetwas kaputt zu machen. Es war so weit. Seit langer, langer Zeit verlor ich meine Kontrolle.
Ich atmete schnell und unruhig, und lief im Kreis, als sich meine Krallen aus meinen Fingernägeln bohrten und meine Reißzähne zum Vorschein kamen.
Ich konnte nicht mehr, so sehr ich es versuchte, es ging nicht.
"Luna?",fragte Hayden mich aufgeregt, als sie ins Wohnzimmer stürmte, und blieb schockiert im Türrahmen stehen.
Ich funkelte sie mit meinen leuchtend gelben Augen an und knurrte.
"Luna?",fragte dann auch Brett und sah mich erschrocken an.
"Luna",sagte Brett ernst, und ich atmete immer schwerer und tiefer.
"Beruhig dich."Ich knurrte.
"Es geht nicht. Ich würde am liebsten jemandem den kopf abreißen und dann-",kam es aus mir heraus, doch ich stoppte mich.
Ich realisierte, dass ich gerade kurz vorm Abgrund war und bohrte meine Krallen in meine Handflächen. Doch es half nichts.
"Welche drei Dinge können nicht lange verborgen bleiben?",fragte dann brett und machte einige Schritte auf mich zu.
"Die Sonne..",ich schien mich langsam zu beruhigen. "Der Mond..",ich atmete wieder ruhiger. "Die Wahrheit."
Doch da war es wieder.
Die Wahrheit.Die Wahrheit. Die Wahrheit! Hah!
Ich knurrte weiter.
"Luna!",rief Brett, als ich feste gegen den kleinen Spiegel schlug, der dann zerbrach.
"Luna!",rief er erneut, dich ich schlug gegen das Glas eines Bilderrahmens.
"Luna!",schrie dann Brett und packte mich an den Schultern, um mich dann gegen meines Willens in die Badewanne zu schmeißen.
Ich knurrte, dich Brett nahm den Duschkopf und schüttete Das Kalte Wasser über mich, und es half.
Es beruhigte mich. Meine Krallen fuhren wieder ein, und meine Augen glühen nicht mehr.
Zwar war die Wut jetzt weg, doch der Schmerz überkam mich. Der Schmerz meiner blutenden Hand und der Schmerz meiner verletzten Gefühle.
"Luna",hauchte Brett erleichtert und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
Erschrocken sah ich auf meine Hand und dann zu Brett. Ein Kratzer zierte seine Schulter, und sein Shirt war gerissen, weshalb ich meine Augen weiteten aufriss und seine Hand von meinem Oberschenkel drückte.
"Nicht",sagte ich und schüttelte den kopf.
"Es tut mir so leid",hauchte ich und streckte meine Hand nach ihm aus.
"Ist schon okay",sagte er und legte seine Hand an meine, weshalb ich sie zurück ziehen wollte, doch er verschränkte vorher noch unsere Finger miteinander.
"Komm her",sagte er und zog mich aus der Wanne heraus um mich dann hochzuheben und aus dem Bad zu tragen. Er brachte mich in mein Zimmer und setzte mich auf meinem Bett ab.
Er öffnete unseren Koffer, nahm ein Shirt von sich und eine meiner Jogginghosen heraus. Er legte sie neben mich und wollte gerade wieder den Raum verlassen, als ich aufstand und ihn am Handgelenk festhielt.
"Warte",hauchte ich, weshalb er sich umdrehte und von oben auf mich herunter sah.
Ich zog leicht an dem Stoff seines Shirts und sah zu ihm hoch.
"Komm schon",murmelte ich und zog ihn noch dichter an mich, weshalb er sich zu mir beugte und küsste.
Das kam zwar ziemlich unerwartet, doch es war der perfekte Moment.
"Ich liebe dich",sagte er, als ich mich von ihm löste und ihn einfach umarmte.
"Ich dich auch..überalles",hauchte ich und schloss die Augen.
"Kannst du..Kannst du vielleicht..Liam zu mir schicken?",fragte ich leise und drückte mich von ihm, woraufhin er nur nickte und den Raum verließ.
Keine Minute später ging die Tür auf und Liam betrat den Raum.
"Hi",sagte er und schloss die Tür hinter sich.
"Du bist sauer auf mich, oder?",sprach ich aus, was mir schon seit gestern Abend im Kopf herum schwirrte.
"Nein..",sagte er sarkastisch. "Ich finde es natürlich total toll, dass meine beste Freudin, die sich höchst wahrscheinlich, gegen ein Leben mit uns zusammen, für ein jämmerliches College Leben ohne Freunde entscheidet!",zischte er, weshalb ich erschrocken zurück zuckte und ihn verwirrt ansah.
"Das steht doch noch überhaupt nicht fest",verteidigte ich mich und sah ihn Verständnislos an.
"Sorry aber das muss jetzt mal raus, und du wirst mir zuhören, okay?",fing er an und sah mir fest in fest Augen.
"Du bist total anders! Gar nicht mehr..Du! Weißt du was ich denke, Luna? Dass du selbst gar nicht mehr weißt, wer du überhaupt bist! Denn die Luna, die ich kennengelernt habe, in die ich mich verliebt habe, die würde niemals so schnell die Kontrolle verlieren oder sonst noch etwas! Die Luna, die ich bewundere, die würde alles anders lösen."Wenn er nur gewusst hätte wie sehr er mich damit verletzte.
..
Doch hätte ich nur gewusst, wie viel recht er damit hatte.
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[3]➶How I can find myself
Fanfic>>Ich bin ein offenes Buch, dessen Sprache man nicht versteht.<< • "Luna..wie willst du denn etwas verstehen, wenn du es selbst nicht erklären kannst?",hauchte er leise und sah mir verständnislos in die Augen. "Es ist kompliziert, Liam",hauchte ich...