10 - losing him

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"We accept the love we think we deserve." - Stephen Chbosky


Rose

"Das ist eine Masche",schimpfte Cate und schmiss mir eines ihrer Kissen ins Gesicht. Ich fing es genervt auf und strich mir die herausgefallenen Strähnen aus dem Gesicht.

Bereits seit einer Stunde versuchte ich ihr zu erklären, dass sich die Sache mit Grayson und mir ein für alle mal geklärt hatte: Wir waren Freunde.

Wollte Catelyn das einsehen?

Natürlich nicht.

"Es ist keine Masche, Cate",seufzte ich zum gefühlten hundertstens Mal. Sie allerdings verdrehte die Augen und ließ sich, ebenfalls erschöpft von der langen Diskussion, aufs Bett fallen. "Grayson und ich, wir verstehen uns wirklich gut."

"Klar. Bis er seinen König in deinen Hof geschoben hat",murrte sie unter ihrem Atem. Ich runzelte die Stirn, bei diesem seltsamen Vergleich und legte mich neben sie, auf den Rücken.

"Ich weiß, dass du dir Sorgen machst und ich fühle mich unglaublich beschützt dadurch, aber du würdest es mir viel leichter machen, wenn du meine Entscheidung akzeptierst",sagte ich sanft und lächelte sie von der Seite an.

"Ich will nur das Beste für dich Rosey. Grayson ist das nicht",seufzte sie nun auch und sah mich gequält an. "Wenn du mir doch nur glauben könntest",bettelte sie ein letztes Mal, wohlwissend, dass sie diesen Kampf schon verloren hatte.

"Ich weiß, was ich tue",lächelte ich und drückte ihre Hand.

"Du läufst ins offene Feuer",antwortete sie genauso leise.

"Dann halt doch einfach schon mal den Feuerlöscher bereit, hm?",scherzte ich und schmiegte mich an ihre Seite.

"Glaube mir, wenn Grayson einen Brand stiftet, stehe ich mit dem Feuerwehrwagen da noch bevor er das Feuerzeug zücken kann",murrte sie leicht lächelnd.

Am nächsten Morgen entdeckte ich meine Mutter am Küchentisch sitzen. Sie hatte mich noch nicht bemerkt, als ich sie dabei erwischte, wie sie erschüttert die Rechnungen vor sich musterte. Wütend blieb ich stehen und lugte in die Küche, während sie ständig etwas in den Taschenrechner eingab.

Nein, es war noch nicht soweit gewesen, sie damit zu konfrontieren. Ich musste mir erstmal einen Job suchen. Erst dann könnte ich sie zur Rede stellen und ihr hoffnungsvoll zusprechen.

Also machte ich mich mit einem Räuspern bemerkbar und ging an der Küche vorbei, ohne sie dabei anzusehen. Ich schnappte mir meine Schuhe und zog sie mir über, als ich das Rascheln der vielen Papiere hinter mir hörte.

Mutter hatte sie schnell zusammengekratzt und in der Schublade versteckt, als sie nervös zu mir in den Flur trat, um mich zu verabschieden. Ich setzte eine gewöhnliche Miene auf.

"Arbeitest du heute Nacht?",fragte ich knapp, woraufhin sie nickte und mir über die Schulter strich.

"Ich lege dir das Mittagessen in den Kühlschrank. Vielleicht backe ich auch noch einen Kuchen und-",sagte sie fürsorglich, doch ich nahm sie bereits in den Arm und strich ihr sanft über den Rücken.

"Ist schon gut, Mom. Keine unnötigen Kosten. Ich esse in der Mensa und Kuchen mag ich sowieso nicht",lächelte ich leicht. Ich kehrte ihr den Rücken zu und verließ schweren Herzens erneut das Haus.

Ich musterte die bereits volle Bushaltestelle und machte mich auf eine Fahrt im Stehen bereit, als ein makelloser schwarzer Porsche neben mir her rollte. Zuerst fühlte ich mich nicht wirklich angesprochen. Wieso auch? Ich kannte niemandem mit solch einem Auto. Oder mit solch vielem Geld.

Riley's wish *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt