35 - boyfriend

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Rose

"Sie sollten jede Woche zum Verbandswechsel kommen. Sollten unerwartet starke Schmerzen auftreten, rufen sie bitte an. Bewegen ist nicht verkehrt, aber sie sollten es nicht gleich übertreiben",sagte der zuständige Arzt und gab Grayson die Hand. "Ich wünsche ihnen alles gute, Mr. Matthews und hoffe wir sehen uns nie wieder."

Ich lächelte leicht und drückte ebenfalls seine Hand. "Vielen Dank",sagte ich freundlich und griff nach Grayson's Tasche. Er gab mir auf dem Weg zum Aufzug seine Autoschlüssel.

"Scott hat uns das Auto hergefahren. Heute darfst du Fahrer spielen",sagte er. Ich verdrehte die Augen und sah ihn misstrauisch an.

"Wenn du mir die ganze Fahrt zur Hölle machst und mich damit nervst, was ich zu tun habe, können wir uns gleich ein Taxi rufen",antwortete ich und drückte den Fahrstuhlknopf. Grayson schmunzelte leicht. Als wir nach Draußen traten sog ich die frische Luft der Freiheit ein.

"Und wie fühlt man sich so nach 7 Wochen Gefängnis?",fragte ich ihn heiter. Doch Grayson verzog nur das Gesicht, da ihn die Sonne so blendete. Ich musste laut lachen und amüsierte mich darüber.

"Beschissen",murrte er unter dem Atem und trat auf den Parkplatz. Als er sein Auto sichtete, wurden seine Augen groß vor Freude. Hatte er auch so glücklich ausgesehen als er mich nach der OP vor 7 Wochen wiedergesehen hatte?

Auf dem Highway fuhr ich anständig und dementsprechend auch langsam. Grayson seufzte immer wieder laut und schwieg die ganze Fahrt über. Es tat mir ja wirklich leid, dass ich nicht wie eine Verrückte über die Straßen fuhr und die vollen PS des Wagens ausnutzte. Aber ändern würde ich an meinem Fahrtverhalten natürlich nichts. Und zugegeben war der Komfort des Autos ein unbeschreibliches Gefühl, sodass ich den Weg nach Hause gerne verlängerte. Alles war aus feinstem Leider und die Fahrerseite glich dem Cockpit eines Flugzeugs. Zufrieden strich ich über das Leder des Lenkrades und seufzte glücklich.

"Wenn du willst, kaufe ich dir eins",hörte ich Grayson's tiefe Stimme. Ich schaute kurz zu ihm hinüber und bemerkte seinen amüsierten Blick.

"Was meinst du?",fragte ich genervt und schaute in den Rückspiegel.

"Ein Auto. Wenn du willst, kaufe ich dir eins",antwortete er so, als hätte er mir ein Eis angeboten. Ich stockte, denn ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. "Vielleicht nicht so groß und mit weniger PS",fügte er ernst hinzu. "Nicht weil ich es mir nicht leisten kann, aber ich glaube, dass du mit etwas kleinerem besser zurecht kommst."

"Grayson!",ermahnte ich ihn und schaute entsetzt zu ihm. "Ich will kein Auto von dir!"

Er lachte leicht und blickte mich erheitert an. "Wieso nicht?"

"Wieso?",sagte ich noch entsetzter. "Weil ich nicht zulasse, dass du tausende von Dollar für mich ausgibst. Das ist ja wohl nachvollziehbar, oder?"

"Nein",antwortete er wie ein kleines Kind. "Ich weiß nicht, wo das Problem ist. Ist nur'n Auto, Harper."

"Nenn' mich nicht so!",zischte ich unter dem Atem. "Diese Ausfahrt?",fragte ich und zeigte auf ein Schild.

"Keine Ahnung. Du bist der Fahrer",ärgerte er mich bewusst. Ich wurde langsamer, weil die Ausfahrt immer näher kam. Sogleich begannen die Autos hinter mir zu hupen.

"Du fährst nicht schnell genug",gab er sein scheiß Kommentar ab.

"Was du nicht sagst!",brüllte ich ihn an. "Ja oder nein?"

"Nimmst du das Auto an?",drängte er und sah mich seelenruhig von der Seite an.

"Grayson, ich schwöre dir, ich-",drohte ich ihm. Doch er lachte nur amüsierte und zeigte auf die Ausfahrt.

Riley's wish *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt