21 - side effects

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Mein Rücken. Er schmerzte. Fürchterlich. Ich öffnete die Augen und starrte in die Dunkelheit. Lediglich die Lichter der Skyline spendeten Helligkeit. Ich zuckte zusammen, als ich Grayson hörte. Dicht neben mir. Dicht an meinem Ohr. Er atmete tief ein und wieder aus. Plötzlich bemerkte ich, dass sein schwerer Arm quer auf mir lag. Schwer. Ja. Der Arm war verdammt schwer.

Vorsichtig wandte ich den Kopf um und bemerkte, wie sich unsere Nasenspitzen berührten. Aus Angst, dass er aufstehen könnte, zuckte ich zurück. Doch Grayson's Arm hatte mich dermaßen eingenommen, dass es sich wie ein Käfig aus Stahl anfühlte.

Sein warmer Atem stieß immer noch gegen meine kalte Haut. Ich versuchte ruhiger zu atmen und beobachtete ihn. Wie ein schwarzer Engel. Wie eine gefährliche Droge. Er sah so ruhig aus, wenn er schlief. Er sah zerbrechlich aus und trotzdem so wunderschön.

Ich biss mir auf die Unterlippe und fixierte Grayson's Lippen. Plötzlich schossen mir die Bilder unserer Nacht in den Kopf. Sofort hielt ich den Atem an. Wieder schossen sie mir in den Kopf. Ich quiekte auf und hielt mir die Hände vors Gesicht.

Gott, allein der Gedanke an....als er....wie ich...als wir. Gott. Es war mir peinlich. Allein der Gedanke an ihn brachte mich in Verlegenheit.

Ich atmete tief durch und versuchte mir einzugestehen, dass diese Situation echt war. Ja, ich hatte mit diesem Mann neben mir geschlafen. Und zwar so dermaßen wild, dass mein Rücken wehtat. Ich kreiste mit den Schultern und stöhnte schmerzhaft auf.

Woher kam dieser Schmerz?

Ich erinnerte mich daran...dass Grayson mich gegen die Wand gepresst hatte. Dass mein Rücken immer wieder am Boden schliff, dass der Glastisch unangenehm war. Ja...wir hätten definitiv das Bett wählen sollen. Bei Grayson's Tempo konnte es gut sein, dass ich mich verbrannt hatte.

Vorsichtig reckte ich mich auf und griff unter seinen nackten Arm. Ich musste mit beiden Händen dafür sorgen, dass ich ihn behutsam auf seinen Bauch legte und mich aufsetzte. Ich griff suchend um mich und fand sein T-Shirt, dass ich mir sofort überzog.

Leise tapste ich ins Badezimmer und schloss vorsichtig die Tür. Mein erster Blick ging zu dem breiten Spiegel. Ich zog mir das T-Shirt über den Kopf und schielte auf meinen Rücken. Er war nicht wirklich verletzt, aber ich konnte zwei rote Flecke erkennen. Sie brannten vor allem dann, wenn ich meine Schultern hin und her bewegte.

Ich atmete tief ein und wieder aus, ehe ich das Oberteil wieder anzog und inne hielt. Der Duft. Grayson's Duft stieg mir in die Nase. Ich ergriff den Stoff des Shirts und roch daran. Sofort legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Ich erinnerte mich daran, wie Grayson mich ausgezogen hatte. Wie er mich mit Küssen übersät hatte. Wie er mir immer wieder in die Augen gesehen hatte.

Ich beschloss mich in ein anständiges Bett zu legen. Doch als ich aus dem Badezimmer getreten war, blieb mein Blick auf dem schlafenden Körper von Grayson hängen. Er hatte sich lediglich eine Boxershorts angezogen. Seine Brust hob und senkte sich regelmäßig. Ich biss mir auf die Unterlippe.

Sollte ich ihn wecken? Er schlief doch so friedlich. War der Boden kalt? Er wird sich eine Erkältung holen.

Gefühlte Minuten stand ich da und beobachtete ihn, bis ich mich dazu entschied ihn aufzuwecken. Ich kniete mich vor ihm nieder und wusste nicht so recht, wo ich ihn berühren sollte. Verdammt, Rose. Du hast vor ein paar Stunden mit ihm geschlafen. Wieso jetzt diese Angst?

Ich legte meine zitternde Hand auf seine Schulter und schüttelte ihn sanft. Grayson murmelte seltsame Geräusche und wandte sich auf die Seite. Das nächste, was ich erblickte, war...grauenvoll.

Riley's wish *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt