Kapitel 8
Diese Augen die mich anstarrten...was war das bloß für ein Gefühl?
Hinter ihm kam der andere Mann, der mich genauso angsteinflößend anschaute.
„Ich denke du solltest jetzt besser in dein Zimmer gehen!“, sagte er mit angsteinflößender Stimme.
Nickend lief ich mit schnellen Schritten die Treppe hoch.
„Nun denke ich Jasper ist die Zeit gekommen sie aufzuklären. Sie kann nicht ewig nichts davon erfahren und du weißt,dass sie es muss!“
Ich drehte mich noch ein letztes mal um und sah meinen Vater, der einen Schritt aus der Küche gegangen war und mir schockiert nach sah.
Was ging hier bloß vor?! Was war hier los?!
Die letzten paar Schritte bis zu meinem Zimmer rannte ich, schmiss die Tür mit voller Wucht zu und setzte mich auf mein Bett.
Ich versteh gar nichts mehr...war ich vielleicht...war ich vielleicht Irre?
Nach einiger Zeit hörte ich ein Klopfen an der Tür, doch ich wollte meinen Vater oder meine Mutter nicht sehen.
„Nein! Nicht jetzt!“, rief ich laut und drehte mich zu meinem kuscheligem Kissen um, um mich darauf zu legen.
Plötzlich ging die Tür auf und ich nahm aus Reflex mein Kissen und schmiss es auf diese Person.
„Also, das nenn ich mal Gastfreundschaft!“.
Jetzt erst sah ich, das Lucas in meinem Zimmer stand und ich auf ihn geworfen hatte. Mir egal, denn ich hatte laut und deutlich nein gesagt! Selbstsicher stand er in meinem Zimmer und hielt das Kissen in der Hand und betrachtete es.
„Ich hatte nein gesagt!“, sagte ich laut.
„Ja ich weiß, nur irgendwie dachte ich, dass du dich bestimmt nur versprochen hattest.“
Ich verdrehte die Augen und probierte noch böser zu gucken, als ich es ohnehin schon tat.
„Wow. Das ist mal ein freundlicher Blick. Wirklich! Komm, schau noch ein wenig böser! Zeig mir mal deinen richtig bösen Blick. Also, ich finde, dass das sehr sexy ist.“, sagte er. Er biss sich auf die Unterlippe und schaute mich provozierend an.
„Haha! Ich lache mich schlapp! Ich habe nein gesagt! Stell dir vor ich wäre gerade am Umziehen gewesen!“
Kaum auszuhalten wie peinlich das gewesen wäre. Ich starrte ihn wieder an und er schaute in die Luft, als ob er gerade nachdenken würde und ich konnte nicht anders, als auf seine wunderschönen Lippen zu gucken.
„Also, dass wäre auch nicht schlecht gewesen...“.
Mit einer Handbewegung, brachte ich ihn zum Schweigen.
Dieser Blick auf meinem Körper, der immer wieder hoch und runter ging und dann an meinen Augen hängen blieb. Es war so komisch und ich fühlte mich, als ob ich nackt wäre.
„Raus!“, nun schrie ich ihn fast an, doch er rührte sich nicht.
„Neee, ich denke nicht.“, sagte er zuckersüß.
„Mir ist das total egal was du denkst! Verschwinde!“
„Also erstmal ich darf nicht gehen! Da Debora mir befohlen hat, dich aufzuklären. Und zweitens ich mag es dich wütend zu sehen, weil du dann so rot wirst! Voll süß! Oder wirst du etwa wegen mir so rot?“, er biss sich wieder auf die Lippen und schaute mich erwartungsvoll an. Also ehrlich, dieser Junge war wirklich sehr von sich selbst überzeugt.
„Bilde dir bloß nichts ein! Wieso sollst DU mich denn aufklären? Wieso nicht meine Eltern? Und was bitteschön willst du mich aufklären?“
„Weil Debora es befohlen hat und mit Sophia und Jasper allein reden möchte. Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen...Tut mir Leid!“
„Wieso darf sie euch denn etwas befehlen?“
Wer war diese Frau? Debora...Lucas hatte diesen Namen so geheimnisvoll und amerikanisch ausgesprochen.
„Sie ist die Stellvertreterin und hat somit viel Respekt und darf Befehle erteilen. Also ich denke es wäre besser alles von Anfang an zu erzählen! Entweder du lässt mich jetzt erzählen oder wirst dich immer wie ein Fragezeichen fühlen.“
Er schaute mich schief an und grinste dabei.
Ich überlegte, denn ich wusste nicht, ob ich überhaupt etwas mit dieser Sache zu tun haben wollte. Eigentlich wusste ich ja nicht mal was es sich mit dieser Sache überhaupt auf sich hatte und was diese Sache eigentlich war... Doch ich war ein viel zu neugieriger Mensch, um etwas nicht zu wissen oder nicht gesagt zu bekommen.
„In Ordnung...was ist ein Rivali und warum wollten meine Eltern, dass ich es nicht weiß? Wieso kennst du meine Eltern? Wer ist die schwarze Frau? Was geht hier vor? Wer ist dieser Mann, der hinter dir aus der Küche gegangen war?“
Lucas schaute mich mit einem schiefen Grinsen an und setzte sich auf mein Bett. Genau neben mich...seine Nähe verwirrte mich ein wenig, denn jetzt erst ist mir aufgefallen, das ich ziemlich viel auf einmal gefragt hatte. Schlagartig wurde ich rot und blickte auf meine Schuhe.
„Immer mit der Ruhe, Prinzessin. Eins nach dem anderen. Erstens du darfst mir Fragen stellen, die ich versuche beantworten zu können und zweitens...darauf kommen wir noch.“
Immer noch auf meine Schuhe blickend nickte ich und plötzlich spürte ich Lucas Finger an meinem Kinn, die mich dazu brachten, wieder ihn anzusehen. Ich blickte in seine blauen Augen, die anfingen zu leuchten. Seine schwarzen Haare, die verstrubbelt waren. Er glitt von meinem Kinn zu meiner Wange und begann sie leicht zu streicheln. Und mir gefiel es, es verursachte mir eine Gänsehaut an den Stellen an den er entlang fuhr. Seine Haut war schön weich und warm... doch plötzlich packte mich meine Vernunft. Ich hatte eine Freund. Ich konnte mich nicht so von ihm berühren lassen, wenn ich eine Beziehung hatte. So schwer es mir fiel , schüttelte ich meine Kopf, sodass seine Hand von mir abfiel. Er seufzte. Darin schien so viel versteckt zu sein. War es Trauer? Das ich ihn praktisch abgewiesen hatte? Die Stille die dann folgte, war unerträglich. Bis er sich aufrecht hinsetzte und mir direkt, mit einem sehr intensiven Blick in die Augen sah.
„Also...beginnen wir von Anfang an...“.
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Rivali -Die vergessene Vergangenheit-
RomanceClary ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen Freund, ist hübsch, hat tolle Freunde und es ist alles perfekt. Doch dann kommt er...mit seinen eisblauen Augen...auf ihre Schule und wirft ihr ganzes Leben durcheinander. Ihr Freund Alex wird eifer...