Kapitel 25
Also fingen wir am frühem Morgen an zu trainieren. Wir machten dasselbe wie am Vortag nur ausgeprägter, anstrengender, dennoch besser. Es war zwar, naja...sehr anstrengend, doch ich hatte mein Ziel vor Augen und dieses wollte ich erreichen. Dennoch war ich mir nicht sicher wie weit mein Ziel weg war und wo mein Ziel genau war.
„Ich kann nicht mehr!“, wimmerte ich. Ich lag mal wieder, völlig am Ende, auf dem Boden. Wie schon gestern war es wieder sehr hart gewesen zu trainieren. Doch irgendwie schien Lucas wie gestern nie müde zu werden.
„Komm Prinzessin. Steh auf.“, sagte Lucas und kniete sich neben mich.
„Können wir nicht für heute Schluss machen?“, fragte ich flehend. Er seufzte.
„Du musst Kondition aufbauen. Und zwar dringend. Aber ich glaube für heute reicht es. Du beherrschst jetzt mehr oder weniger alle Grundwissen, nur an der Umsetzung hapert es vielleicht noch ein bisschen, also könntest du auch von dir aus trainieren, wenn ich mal nicht da bin.“
„Ok.“ Er hob mich hoch und trug mich in Brautstil zurück zum Haus. Ich musste grinsen als ich sein verschmitztes Lächeln sah...er machte sich über mich lustig. Dort angekommen sprang ich erstmal unter die Dusche und ging dann angezogen wieder zu ihm runter.
„Ich müsste mal zu mir nach Hause und da ich auf dich aufpassen muss, musst du wohl mitkommen.“, sagte Lucas. Ich nickte nur und schnappte mir meine Jacke. Als wir bei ihm angekommen waren und in die Einfahrt fuhren, war ich schon ein kleines bisschen begeistert. Zwar war ich schon mal bei ihm gewesen, aber das Haus war anders...es strahlte förmlich, es wirkte größer, mächtiger und altmodisch...jedenfalls von außen. Wir fuhren in eine Garage, mit niedriger Decke, doch groß genug für einen Geländewagen, der auch in der Garage parkte. Die Garage hatte eine Fläche, in der mindestens 5 Autos hätten parken können, doch Lucas mit seinem Lamborghini, mit dem wir gerade auch in der Garage parkten, dem Geländewagen und einem Motorrad, wirkte der große Raum überflüssig. Wir stiegen aus und machten uns auf dem Weg zur Haustür. Drinnen war es sehr schön in hellen Farben eingerichtet und das viele Licht, dass durch die Fenster schien machte die Räume noch heller und netter. Vom Flur aus führte eine große, schön verzierte Holztreppe nach oben. Lucas ging die Treppe hoch und ich folgte ihm. Ich glitt mit meiner Hand über das Geländer, das aus Holz bestand und welches glatt mit einigen Rillen, sodass man merkte, dass es alt war und nur restauriert wurde. Unten sah ich auch ein alt eingerichtetes Wohnzimmer, mit Teppichen, die den schönen Parkettboden verdeckten und die meine Oma, wenn ich denn eine hätte, gehabt hätte. An den Wänden hingen viele Bilder. Auf den meisten war er mit einer Frau und manchmal auch einem Mann, von denen ich schätzte, dass die beiden seinen Eltern waren. Er hatte sie mir gegenüber noch nie erwähnt, fiel mir auf. Dann gab es noch andere Bilder, doch eins stach mir besonders ins Auge. Es war ein Foto von Lucas und einem anderen Jungen, der ein bisschen älter als er zu sein schien. Ich fand, dass sich die beiden ein bisschen ähnelten, wenn auch nur minimal. Es musste ein paar Jahre her sein, da Lucas da noch deutlich jünger aussah als jetzt.
„Kommst du?“, fragte mich Lucas. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich stehen geblieben war.
„Wer ist das?“, fragte ich. Die Miene von Lucas verfinsterte sich ein bisschen.
„Mein Bruder.“, meinte er knapp. Er hatte also doch Geschwister.
„Ich dachte du hättest keine Geschwister.“, sagte ich.
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Rivali -Die vergessene Vergangenheit-
RomanceClary ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen Freund, ist hübsch, hat tolle Freunde und es ist alles perfekt. Doch dann kommt er...mit seinen eisblauen Augen...auf ihre Schule und wirft ihr ganzes Leben durcheinander. Ihr Freund Alex wird eifer...