19 Kapitel
Alex …
„Alles okay?“, fragte mich Lucas besorgt. In seinem Gesicht spiegelte sich immer noch der Schock von gerade wieder. Seine Augen waren weit aufgerissen und seinen Haare zerzaust. Ich fragte mich wie ich erst aussehen müsste.
„Ja mit mir ist alles ok...Doch gleich nicht mehr.“, sagte ich und schaute wieder zu Alex. Lucas folgte meinem Blick und ich sah wie sich seine Miene verhärtete, doch danach sofort wieder weicher wurde, sodass ich es fast nicht gesehen hätte.
„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte ich, weil ich ziemlich überfordert mit der Situation war. Wer auch nicht, wenn man einen Nervenzusammenbruch hatte, kurz darauf fast einen Autounfall hatte und der andere Autofahrer sich als eifersüchtiger Freund herrausstellte.
„Ich weiß es nicht.“, sagte Lucas leise und auch in seinem Gesicht sah man, dass er selber keinen Plan hatte. Was seltsam war, da er sonst immer alles im Griff zu haben schien.
„Lass mich kurz mit ihm reden und dann können wir weiterfahren, ok?“, fragte ich.
„Okay ich warte hier.“, antwortete er. Ich stieg aus, doch kurz bevor ich die Tür zumachte drehte ich mich nochmal um.
„Ach und bitte versuch mal dein tolles Gehör abzuschalten!“
„Kann ich nicht versprechen.“, sagte er schmunzelt. Ich verdrehte nur die Augen und ging rüber zu Alex.Unsere Autos haben sich zwar nicht berührt, aber dennoch gab es einen heftigen Knall und wie die Räder quitschten...schrecklich...als ich vor Alex Auto stand schluckte ich...
„Hey“, sagte ich.
„Hey“, sagte Alex ausdruckslos und an seiner Miene konnte man sehen, dass er im Moment nicht so super Laune hatte.
„Ich schätze mal du hast gerade keine Zeit zu reden?“, fragte er.
„Ähh...Lucas und ich haben es eilig also...können wir später reden?“, fragte ich vorsichtig.
„Natürlich.“, sagte er kalt. Ich nickte nur bevor ich mich wieder auf den Weg zu Lucas machte. Das war ja toll gelaufen. Ich freute mich jetzt schon auf das tolle Gespräch.
„Super gelaufen, was?“, meinte Lucas sarkastisch als ich im Auto saß.
Ich warf ihm einen tötenden Blick zu.
„Nein ehrlich, alles okay?“, fragte er jetzt mit sanfter Stimme.
„Ja geht schon.“, sagte ich auch wenn ich fand, dass sich das nicht sehr überzeugend angehört hatte. Doch Lucas ließ es darauf beruhen.
Als wir endlich in meine Straße einfuhren, waren bis auf ein paar Autos die ganze Masse verschwunden.
„Wo sind denn alle hin?“, fragte ich.
„Wahrscheinlich sind sie irgendwo in der Nähe der Stadt und suchen etwas wo sie bleiben können. Es ist nämlich sehr auffällig wenn plötzlich ein großer Haufen Rivalis in einem Haus übernachten.“
Ich rollte nur die Augen.
„Schon klar. Also klären wir das wohl morgen.“, sagte ich und er nickte.
„Danke fürs hinfahren.“, sagte ich und stieg aus. Zu meiner Überraschung stieg Lucas auch aus.
„Ich schaff es schon allein zur Tür.“, sagte ich.
„Ich muss noch kurz mit rein, da ich noch mit deinen Eltern reden muss und sie auch etwas fragen sollte...“, sagte er und lief zum Haus. Ich folgte ihm.
Als wir im Haus waren, sah es erst so aus als wären wir allein, doch dann hörte man Stimmen aus dem Wohnzimmer. Wir liefen hin und ich sah meine Mutter und meinen Vater mit ein paar anderen Leuten. Ein paar erkannte ich von vorhin wieder, leider auch der Mann der mich vorhin so vernichtend angeguckt hatte. Doch zum Glück war Debora nicht da, da ich langsam echt Angst vor ihr hatte.
„Clary, kannst du schon mal nach oben gehen? “, sagte meine Mutter.
Das war doch jetzt nicht ihr ernst, oder? Clary bleib ruhig!
„Klar.“, murmelte ich und verließ den Raum. Lauschen war das Stichwort zur Beruhigung.
Ich lag oben in meinem Bett und lauschte wieder. Ob es richtig war, kümmerte mich gerade nicht, da ich einfach wissen musste was los war. Wer würde das denn nicht wollen?
„Lucas wir müssen gleich nochmal weg, könntest du bitte auf Clary aufpassen. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, sie hier alleine zu lassen. Besonders nicht zurzeit..du weißt schon. Wir werden nur bis Sonntag weg sein, also vorraussichtlich.“, sagte meine Mutter.
„Natürlich.“, sagte Lucas und seine Stimme klang so…respektvoll.
„Danke schön. Aber… Maison hat uns da was erzählt also…halt dich bitte von Clary fern.“, sagte meine Mutter. Was sollte das denn jetzt heißen?
„Ich werde sie nicht anrühren, aber ich muss dann noch mit ihnen sprechen.“, sagte Lucas. Hatte er gerade ihnen gesagt?Er wird mich nicht anrühren? Es ...ich weiß nicht ich bekam ein stechendes Gefühl...
„Das kannst du machen wenn wir wieder da sind.“, sagte sie. Dann hörte ich Schritte und es war still. Sie waren gegangen.
Ich blickte auf und sah Lucas, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen anschaute.
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Rivali -Die vergessene Vergangenheit-
RomanceClary ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat einen Freund, ist hübsch, hat tolle Freunde und es ist alles perfekt. Doch dann kommt er...mit seinen eisblauen Augen...auf ihre Schule und wirft ihr ganzes Leben durcheinander. Ihr Freund Alex wird eifer...