10| Teddy's und Langweiler

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Wir betraten den Raum und entdeckten einen am Handy spielenden Ash in seinem Bett. Als er uns jedoch hörte, schaute er auf.

"Oh, Kyran, du lebst ja doch" kicherte dieser. Kyran verdreht nur genervt die Augen. Ash legte sein Handy zur Seite, und sah uns erwartungsvoll an.

"Also was wollt ihr hier?" fragte Ash nun. Eine sehr gute Frage... "Ich wohne hier, falls du das vergessen hast" meinte Kyran und Ash lächelte ihn an.

"Warum bist du'n jetzt schon wieder so gut gelaunt?" fragte ich ihn, und musterte ihn mit einem fragenden Blick.

Ashs Lächeln wurde breiter. "Das werdet ihr schon noch früh genug erfahren" meinte er dann. Ich sah ihn mit großen Augen an, doch Ash schüttelte nur lachend den Kopf.

Kyran, der neben mir stand, nahm sein Handy und legte sich auch in sein Bett. Was das denn für ein faules Volk hier?

"Leute, was wollen wir jetzt machen?" fragte ich gelangweilt, und setzt mich auf den Boden. "Wie wäre es mit entspannen?" meinte Ash.

Langweiler.

"Ach kommt schon" sagte ich flehend. Und sah die beiden mit meinem Hundeblick an. Doch die starrten nur auf ihr Handy. Ich hörte noch ein leise 'Nö' von Kyran, und dann stand ich auf.

Ich verließ das Zimmer, und überlegte mir, neue Freunde zu suchen, das könnte doch nicht so schwer sein.

Schließlich gab es hier ja genug andere Leute, die bestimmt nicht so langweilig waren, wie Kyran und Ash.

Der Gang war voll mit irgendwelchen Schülern, doch keiner, der mir auf den Moment sympathisch war. Die meisten waren extrem hässlich, hatten Körpergeruch, waren nervige Starrsäcke oder Bitches, mit den ich nichts zu tun haben wollte.

Ich lief weiter, bis ich Blair entdeckte, und fröhlich auf sie zu spazierte. Wenigstens ein normaler Mensch hier!

"Hey, Blair!" rief ich ihr lächelnd zu. "Hey, Skye. Wo warst du'n heute?" fragte sie. Und ich hatte jetzt schon keine Lust mehr, dieses Gespräch weiterzuführen. "Ich hab verschlafen" meinte ich dann gleichgültig, und Blair hakte nicht weiter nach, wofür ich ihr sehr dankbar war.

"Ich wollte gleich mit ein paar Freundinnen in der Stadt shoppen geh'n, hast du Lust mitzukommen?" fragte sie mich, und ich nickte lächelnd. "Ok, wir holen dich dann so in einer Stunde ab" meinte sie lächelnd, und verschwand dann in den Massen der anderen Schüler.

Sie konnte mich doch nicht einfach so alleine zurücklassen! Ich blickte ihr empört nach. Aufeinmal spürte ich, wie jemand mich an der Schulter antippte.

Ich drehte mich augenblicklich um. Als ich in ein mir nur allzu bekanntes Gesicht blickte, staunte ich nicht schlecht, und begann vor Freude laut zu kreischen. Mir war egal, dass mich jetzt jeder anstarrte, und wahrscheinlich für komplett bekloppt hielt.

Schließlich hatte ich jetzt meinen Teddy zurück, und ich war überglücklich

Ich sprang der Person hinter mir um den Hals, und drückte sie ganz fest. Als ich sie wieder losließ, starrte ich ihr ganz fest in die Augen.

"Was machst du hier, Teddy?" fragte ich ihn. "Ich wohne seit neustem hier in der Nähe, und dachte mir, ich besuche einfach mal mein Lieblingsmädchen" gab er lächelnd als Antwort. Mein unnatürlich großes Lächeln wurde noch breiter.

Wie ich diesen Jungen doch liebte.

Wenn ich schon keine neuen Freunde finden kann, weil die hier alle Vollspaten sind, dann nehme ich halt meine Alten. Die sind mir sowieso lieber. Besonders, wenn diese alten Freunde mein Teddy-Chase sind.

Just Another Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt