16| Freunde

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"Wer war 'n das eigentlich gerade?", fragte Kyran. Ich atmete einmal genervt aus.

"Das war meine kleine Cousine Gabriella. Oder wie ich sie liebend gerne nenne Cruella" lachte ich. "Sie ist glaube ich vierzehn oder so, und macht sich an alle Typen die sie heiß findet ran", lachte ich.

"Nur zu schade, dass sie bei keinem eine Chance hatte", beendete ich meine Erklärung.

"Du kannst sie nicht ausstehen, stimmts?", fragte Kyran.

"Nein! Wie kommst du bloß darauf? Ich liebe sie über alles! Deswegen bin ich auch so unheimlich freundlich zu ihr, du Blitzmerker", meinte ich Augen verdrehend, meine Worte triefen förmlich vor Ironie.

"Hab ich mir gedacht, dass du sie nicht magst", antwortete er schlicht.

Ich starrte ihn ungläubig an. "Dein Ernst? Ich glaube das hat sogar der Spanner da hinten im Wasser gedacht, Jabba", lachte ich.

Kyran verdrehte nur die Augen. War er jetzt eingeschnappt, oder was?

Die Sonne stand ziemlich tief, und der Himmel hatte sich bereits rot gefärbt. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war.

"Lass mal langsam zurück gehen, die Sonne geht ja sogar schon unter, und ich muss noch was erledigen", sprach Chase.

"Aber es ist gerade so schön, und ich liiieeebe Sonnenuntergänge, und das weißt du!", erklärte ich und er wusste, dass er mich hier nicht wegbekommen würde, bevor die Sonne hinter dem Meer verschwunden war.

Ich schaute ihn mit meinem Hundeblick an.

Er stöhnte genervt.
"Skye, ich muss echt los, es tut mir wirklich leid, aber ihr könnt ja hier bleiben, ich glaube nicht, dass dein Freund etwas dagegen hat, wenn er mal mit dir alleine ist", meinte Chase zwinkert und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.

Er verabschiedete sich, und drehte sich dann um.

Ich wollte ihm hinterher rennen, wurde jedoch durch Kyran aufgehalten, welcher mich an der Schulter festhielt, und flehend anblickte.
Stöhnend gab ich nach, und setzte mich in den Sand. Kyran setzt sich lächelnd neben mich.

Ich richtete meinen Blick auf den Sonnenuntergang. Ich liebte es, wie die Farben ineinander verschmolzen, das sah einfach grandios aus.

Ich spürte, dass Kyrans Blick immer wieder auf mir ruhte, und sah ihn nun an.
"Was?", fragte ich.

"Nichts" meinte er dann schlicht, und richtete seinen Blick wieder auf das Meer. Ich nickte nur, und starrte dann wieder zur Sonne.

Ich legte meinen Kopf auf Kyrans Schulter ab, und er legte einen Arm um mich. Ich lächelte leichte und schloss dann die Augen.

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"Ey", hörte ich eine bekannte Stimme.

"Kss", machte sie erneut.

"Skye! Wach auf!", und jetzt erst, erkannte ich Kyrans Stimme, und öffnete blinzelnd meine Augen.

Ich stellte fest, dass wir immer noch am Strand saßen, und die Sonne nun schon fast komplett untergegangen war, und der Himmel nur noch spärlich durch das restliche rote Licht erleuchtet wurde.

Ich atmete einmal laut aus und gähnte.
"Lass uns gehen, Kyri. Ich bin irgendwie müde", schlug ich gähnend vor.

Kyran lachte nur. "Das hab ich mir gedacht", lachte er weiter, und er hatte eine echt süße Lache. Entweder bildete ich es mir nur ein, oder er hatte echt knuffige Lachfältchen neben den Augen, die mir vorher nie aufgefallen waren.

Just Another Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt