18 | I'm sorry.

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Colors - Halsey

Mein Hals kratze, bei jedem Atemzug noch mehr.

Mein Puls raste, bei jedem Schritt noch mehr.

Mir war heiß, viel zu heiß, bei jedem Augenschlag noch mehr.

Mein ganzer Körper schmerzte, mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, bei jedem Gedanken noch mehr.

Ich rannte, rannte ohne richtige Orientierung weg. Weg von all diesen Problemen, einfach für einen kurzen Moment alles vergessen.

Ich wollte frei sein, keinen Moment mehr an ihn denken.

An dieses Arschloch, zu dem ich mich angezogen fühlte.

~

Verzweifelt glitt ich die Tür hinunter und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich wollte einfach alles raus lassen, alles was ich in den letzten Woche erlebt hatte, den ganzen Frust, die Vorwürfe, all die Geschehnisse.

Tränen, waren für mich, eine Art mich auszudrücken, ohne Worte. Meine Gefühle ohne jegliche Erklärung zu zeigen und deutlich leichter als die Dinge auszusprechen. Meistens war es schlimmer, die Sätze, die Gedanken auszusprechen, anstatt einfach nur Tränen zu vergießen.

Ich schloss meine Augen, ignorierte das Brennen, welches beim Weinen entsteht, ignorierte den salzigen Geschmack der Tränen und des Leides. Für einen kurzen Moment vergaß ich alles. Ich fühlte mich nur ganz kurz, nicht sehr lange, frei. So als ob das Gewicht eines Sandsackes mir abgenommen wurde, nur um kurz alles abzuschalten. Nichts mehr zu spüren. Keine Last, kein Leid, kein Schmerz. Für einen kurzen Moment wusste ich, alles würde gut werden, doch dies stimmte nicht. 

Nein, dies stimmte ganz und gar nicht.

Quälend langsam richtete ich mich auf, nur um kurz darauf wieder zusammenzuknicken. Ich hatte einfach nicht die Kraft mehr dazu, mir wurde die Situation einfach zu viel. 

Weitere Tränen bahnten sich den Weg aus meinem Augenwinkel hinunter und tropften auf mein Shirt. Seit wann war ich so geworden? Mein Leben bestand nur noch aus Trauer, Leid und Tränen. 

Früher würden mir schiefe Blicke zugeworfen werden, würde ich nicht immer grinsen und mit roten Bäckchen durch die Wälder hüpfen.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.

Ich antwortete nicht, nein, ich blieb ganz still. Absolute Stille umgab mich, ich konnte nur mein eigenen Atem hören.

Wieder ein Klopfen.

War.. war das Hunter?

Augenblicklich verschnellerte sich mein Atem, genauso wie mein Puls.

Nochmals ein Klopfen.

"Mach die Tür auf." flüsterte eine Stimme ganz nah an der Tür. Sie war rau und tief, ließ mich jedesmal Gänsehaut bekommen.

Hunter.

Ich ignorierte ihn, obwohl ich eigentlich die Tür aufreißen wollte und ihn leidenschaftlich küssen wollte, widerstand ich dem Drang.

"Persephone, ich hab das nicht Ernst gemeint und du.. ich hoffe, du auch nicht." 

Mein Herz erwärmte sich, irgendwie war es niedlich, wie sehr er wollte, dass ich ihn nicht hasse. Aber trotz allem, ich durfte nicht weich werden. Ihm nicht verfallen.

"Mach doch bitte diese verdammte Tür auf, Prinzessin! Ich weiß ganz genau, dass du mich hörst!" 

Langsam tat er mir wirklich leid, aber er hatte mir auch Leid zugefügt. Absichtlich, er wusste, wie sehr ich darunter litt.

The Paradise of the greek GodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt