Verschlafen rieb ich mir meine Augen und richtete mich stöhnend auf, mein Rücken hatte diese Nacht gelitten. Ein Geräusch hatte mich aus meinem Schlaf gerissen und sofort wurde ich wach. Meine Hände tasteten nach den Streichhölzern, doch fanden sie nicht. Sie strichen über etwas.. hartes? Ja, es war tatsächlich hart und lebendig. Sofort zog ich sie zurück und mein Puls stieg enorm. Ich verkroch mich in die Ecke des Bettes, zu groß war die Angst vor dem Etwas. Adrenalin wurde in jede Faser meines Körpers gepumpt und ließ mein Herz schneller schlagen. Meine Innenhandfläche war schon verschwitzt, doch das ignorierte ich gekonnt. Ich hatte Angst. Panische Angst, es könnte eine Puppe sein. Es klang lächerlich, aber es war die Wahrheit. Ich hatte einfach Zeus verdammte Angst, dass hier eine Puppe lag! Die Angst vor Puppen hatte ich schon immer, aber sie verschlimmerte sich von Sekunde zu Sekunde, Minute zu Minute, Stunde zu Stunde, Tag zu Tag, Monat zu Monat und Jahr zu Jahr. Ich erwähnte es nie, behielt es immer für mich. Artemis war die Einzige, die bescheid wusste.
Mit zusammengekniffenen Augen tritt ich das Etwas.
Keine Regung.
Puppen bewegen sich bekanntlich ja nicht und ich sollte aufhören mir Angst zu machen.
Noch einmal tritt ich mit aller Kraft zu und tatsächlich, es bewegte sich. Shit, ich hab nichts zum wehren. Panisch sah ich mich um und griff sofort nach dem Messer neben der Matte. Ich hob es und stupste das Etwas noch einmal an. Es brummte und ich atmete erleichtert aus. Keine Puppe, die können keine Geräusche von sich geben. Eigentlich fühlen sie sich auch nicht lebendig an und bewegen sich nicht, aber in meinem vorherigen Zustand hab ich alles geglaubt.
Doch was war das?
Ich griff nach dem Körper vor mir und zog an irgendwas, was sich wie Stoff anfühlte. In der Dunkelheit konnte ich nur schwer die Dinge ausmachen.
Wieder dieses Brummen.
Wieder zog ich, dieses Mal deutlich stärker.
"Möchtest du dich selbstbefriedigen indem du meinen Schwanz siehst, oder was?", erklang die raue und tiefe Stimme von Hunter.
Ich verharrte in der Bewegung und das erleichternde Gefühl, dass es keine Puppe ist, machte für das bekanntliche Ziehen in meiner Brust platz. Ich verbarrikadierte all meine Gefühle hinter einer großen, dicken und schweren Tür.
Als ich mich gesammelt hatte, nahm ich meine Hand weg und stellte sie Frage, die mir schon lange auf der Zunge brannte.
"Was machst du hier?", die Kühlheit in meiner Stimme war kaum zu überhören. Es war nur ein Flüstern, aber laut genug in der stillen Halle.
"Ich..", er räusperte sich, aber sprach nicht.
"Du?"
"Man, ich.. Ich konnte nicht,", seine Stimme brach ab und ich hatte einfach diesen Drang ihn in den Arm zu nehmen, doch ich musste widerstehen.
Hunter seufzte, entschlossen dazu mir es zu sagen.
"Ich konnte nicht ohne dich schlafen."
In diesem Moment war ich so verdammt froh, dass wir von Dunkelheit umhüllt wurden. Meine Augen waren geweitet und mein Kinnladen klappte nach unten.
Das hatte er nicht gesagt.
Nein, nein, nein.
Verzweifelt raufte ich mir die Haare. Eben verschloss ich noch all meine Gefühle und jetzt bin ich noch verwirrte wie zuvor. Ich fühlte eine Mischung aus Freude, Hoffnung, ebenso Wut und Trauer.
Wieso musste der Typ mich nur so verdammt verwirren?!
In einem Moment macht er mich fertig und im nächsten meint er, er könne ohne mich nicht schlafen.
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The Paradise of the greek Gods
Teen Fiction"Was ist dein größter Wunsch, Hunter?" "Zu sterben. Einfach nur zu sterben." Doch was ist, wenn man nicht sterben kann? Wenn man sich den Tod so sehr herbei sehnt, doch es unmöglich ist zu sterben? Dann ist man innerlich schon längst tot. -- Eine...