"Aber-", doch Helena wurde von einem aggressiven Hunter unterbrochen.
"Nein, wir müssen trainieren."
"Hunter, wir haben heute schon genug trainiert. Also-", mischte Artemis sich nun ein.
"Nein." Sein Gesichtsausdruck war finster und ernst.
"Du übertreibst es. Jetzt lass uns doch nur einen Tag-", versuchte Triton es nochmal, doch wurde wieder barsch unterbrochen.
"Ich hasse es mich zu Wiederholen, genauso wie ich es hasse, wenn andere mein Nein nicht verstehen." Seine Stimme bebte vor Wut.
Wieso war er denn jetzt so wütend?
Im nächsten Moment lagen alle Blicke auf mir. Sie durchbohrten mich förmlich ja schon, und sofort verschnellerte sich mein Puls. Mir wurde augenblicklich heiß und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hasste es, nicht zu wissen was ich tun, sagen oder machen musste. Erwarten sie von mir, dass ich Hunter beruhige? Das ich ihm sage, dass wir einen Tag frei haben können? Muss ich nun die Entscheidung fällen, ob wir heute die Sterblichen besuchen? Ob wir uns für einen Tag auf der Erde niederlassen?
"Ähm..", stammelte ich, unfähig einen Satz zu bilden.
Neugierig musterten sie mich, außer Hunter. Der warf mir die ganze Zeit einen tödlichen Blick zu, welchen ich ungern deuten wollte.
"Ja?" Triton sah mich flehend, genau wie die zwei Anderen an.
"Ich.. ähm, ich weiß es nicht?", meine Stimme war leise, doch man konnte sie in dem stillen Raum deutlich wahrnehmen.
Helena seufzte und Artemis verdrehte ihre Augen.
Eigentlich hatte Hunter ja Recht, wir mussten trainieren.
Ich musste trainieren. Ich wurde immer besser, nur das genaue, fehlerfreie und perfekte Treffen musste ich noch üben.
Triton fuchtelte wild mit seinen Armen umher und fluchte vor sich ihn.
War ich jetzt daran Schuld?
"Wir bleiben hier.", beharrte Hunter auf seiner Position.
"Wir bleiben hier.", äffte Helena ihn nach. Seit sie von Hermes 'getrennt' war, ihn nicht mehr sah, hatte sie sich zu einem leichten Badgirl entwickelt. Jeder von uns, außer Helena, wusste das Hermes und Athene bald mit uns trainieren werden. Zeus hatte es jedem damals mitgeteilt, aber irgendwie war es nie bei Helena angekommen. Wir hatten beschlossen ihr nichts davon zu erzählen, so war die Überraschung größer.
Hunter knurrte gefährlich, was mich zurück weichen ließ. Manchmal machte er mir ziemlich Angst.
"Wie wäre es, wenn wir noch ein paar Tage hart trainieren und uns dann für ein, zwei Tage frei nehmen?", schlug ich vor. Meine Stimme zitterte leicht, ich hatte Angst vor ihrer Reaktion.
Artemis', Tritons und Helenas Augen leuchteten. Gute Idee, gute Idee, Persephone. In Gedanken klopfte ich mir auf die Schulter.
"Ja, ja, ja, ja, ja, ja! Lasst uns sofort weitermachen!" Helena zog die Beiden in ihre Trainingshalle.
Nun war ich alleine mit Hunter und mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich fühlte mich irgendwie unwohl, denn er war aggressiv und wütend. Ich hatte Angst vor ihm in diesem Zustand.
Die eiserne Stille wurde von seinem verächtlichen Lachen gebrochen. Er lachte immer lauter, immer bitterer, sodass mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.
"W-wieso lachst du?", flüsterte ich mit zusammengekniffenen Augen.
Plötzlich verstummte er und schüttelte seinen Kopf.
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The Paradise of the greek Gods
Teen Fiction"Was ist dein größter Wunsch, Hunter?" "Zu sterben. Einfach nur zu sterben." Doch was ist, wenn man nicht sterben kann? Wenn man sich den Tod so sehr herbei sehnt, doch es unmöglich ist zu sterben? Dann ist man innerlich schon längst tot. -- Eine...