"RUNTER MIT DEM ZEUG, RUNTER MIT DEM ZEUG UND TRINKT ES!" wurde gerufen, als wir ankamen. Viele standen um einen Kreis und schrien 'Runter mit dem Zeug und trinkt es' . Bestimmt wieder einer dieser unnötigen Trinkspiele der 12. Stufe. Mir stieg schon der eklige Geruch des Alkohols, der schwitzenden Götter und des Meeres in die Nase und ich fühlte mich schon irgendwie wohl hier. Ich fühlte mich einfach frei, wenn ich einmal das tun konnte, was ich wollte. Die Musik dröhnte in meinen Ohren und ich wollte einfach tanzen.
Wir näherten uns dem Kreis und ich sah wie Triton und Hermes sich betranken. Pff, das war so typisch für die beiden Idioten.
"ICH HOL MIR WAS ZU TRINKEN." rief ich Helena und Artemis über die Musik hinweg. Beide nickten und ich lief zur Theke.
Meh, schwere Entscheidung.
Vor mir standen verschiedene Getränke und ich konnte mich nicht entscheiden, welches ich nehmen sollte. Ich kann keins, aber alle sahen irgendwie gleich aus. Wahrscheinlich war es dieses Bier, was die Sterblichen immer tranken. Ich hatte es noch nie probiert und hatte es eigentlich auch nicht vor, aber was solls.
Ich nahm mir die Flasche und nippte einmal daran. Ich verzog ein bisschen das Gesicht, es schmeckte nicht super, aber auch nicht schlecht.
"Süße, Lust zu tanzen?" fragte mich ein Junge der hinter mir stand. Als ich mich umdrehte erkannte ich Herkules, der Dreamboy der Schule. Obwohl.. Nervensäge passt da besser.
Er war einfach so anhänglich und dachte er könnte jede bekommen, da war sogar Hunter besser. Nur weil er anscheinend seinen Bruder, als sie kleiner waren, vor zwei Schlangen gerettet hatte, hieß das nicht, dass er der Stärkste sei. Ich war mir sicher, dass Hunter deutlich stärker war als Herkules, nur nicht so sehr damit angab. Hunter hatte ja auch Niveau, nicht wie Herkules.
"Nein, danke." murmelte ich und wollte gehen, doch er zog mich an der Schulter zurück.
"Nein?! Siehst du mich nicht? Ich bin Herkules, merkst du das nicht?"
Denkt der wirklich, ich wäre so dumm? Ich weiß ganz genau wer er ist, nur mit Vollidioten tanze ich nicht. Er dachte wirklich, er könnte jede haben. Ich bin doch nicht einer dieser Schlampen an unserer Schule, die unbedingt ihn nur berühren wollen. Herkules ist einfach nur widerlich.
"Doch, ich sehe dich ganz klar und bekomme gleich Augenkrebs." meinte ich gelangweilt und riss mich los.
Der kann mich mal.
Ich nahm einen kräftigen Schluck aus meinem Bier und wurde langsam lockerer. Meine Augen hielten nach Helena und Artemis Ausschau, aber ich fand sie nicht. Hm, dann eben ohne die.
Ich lief zu der Stelle, wo jeder tanzte und begann, natürlich alleine, meine Hüften zu kreisen und mich zur Musik zu bewegen. Eigentlich konnte ich nicht tanzen, aber mit diesem Getränk war es mir egal, wie ich dabei aussah.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als zwei starke Arme sich um meine Hüfte schlangen und mich an die muskulöse Brust drückten. Meine Augen waren geschlossen, mir war es egal, wer mich da antanzte. Die Person hinter mir, übertrug seine Wärme auf mich und mir wurde heiß. Ich fing an meine Hüfte noch besser zu schwingen und schlang meine Arme um den Nacken des Typen hinter mir. Die Bierflasche ließ ich fallen, das Risiko, das sie zerbricht und jemanden verletzt, ging ich ein. Ich hörte ein tiefes Knurren, was mich nur noch mehr dazu anspornte, mich an ihn zu reiben.
"Ich sagte doch, ich werde die ganze Zeit bei dir sein." flüsterte die Person schwer atmend hinter mir.
War das Hunter?!
Langsam drehte ich mich um und war überrascht ihn zu sehen. Als er meinen Blick sah, lachte er nur, was sich einfach so sexy anhörte, und zog mich noch näher zu sich. Mein Atem verschnellerte sich und mir wurde noch heißer als zuvor. Ich wusste nie, wie ich mich verhalten sollte, wenn wir uns so nah waren. Einerseits hasste ich ihn ja, aber er war auch wirklich anziehend. Ich spürte sein Atem auf meinem Gesicht und ich atmete noch flacher. Hunter kam mir näher, ich wollte sogar, dass er mir näher kam. Ich vergaß alles um mich herum, nahm nur Hunter, trotz meines Alkoholkonsums, wahr.
Die Tatsache, das wir uns hassten, verdrängte ich bewusst und sah ihm in die Augen. Seine Augen waren nicht mehr so strahlend wie sonst auch immer, nein, sie waren dunkel. Sie schrien nach Verlangen, Lust und Leidenschaft. Mein Blick glitt aus seine perfekten Lippen, die ich jetzt gerne küssen würde, und dann wieder in seine Augen. Hunter überbrückte die letzten Zentimeter und strich ganz leicht meine Lippen.
Eine hauchzarte Berührung, die mehr hervorrufte als man glauben konnte. Die Stelle verbreitete Wärme in meinem ganzen Körper und ließ mich schwach werden. Ich konnte keine Gänsehaut unterdrücken, ich wusste das Hunter eine Wirkung auf mich hatte. Eine Wirkung, die er genoss. Er liebte es mich so hilflos in seinen Armen zu sehen, mich schwach zu sehen.
Ein Grinsen zierte sein Gesicht und er zog mich von der Menge weg. Morgen würde ich mir eine Klatschen, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich wollte nur Hunter in meiner Nähe haben, ich wollte ihn. Ich wollte das er mich berührt, dass er mich küsst, stundenlang. Morgen würde ich mich für meine Gedanken umbringen, aber nur dieser Moment zählte jetzt.
Nur Hunter und ich.
Hunter blieb stehen und riss mich somit aus meinen Gedanken. Wir waren alleine, niemand war zu sehen. Man hörte nur noch leicht die Musik und ich genoss diesen Moment mit ihm. Hunter strich mir eine Strähne hinters Ohr und schon bei dieser Bewegung ließ er mich schwach werden. Er zog mich wieder so nah zu sich und begann Küsse hinter mein Ohr zu verteilen. Meine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an und ich drohte mein Gleichgewicht zu verlieren, wäre da nicht Hunter, der einen weiteren Arm um meine Hüfte schlang und mich somit auf den Beiden hielt.
"Du wirst mich morgen umbringen, wenn du dich an das alles erinnerst." hauchte er in mein Ohr. Seine Stimme klang irgendwie verletzend, aber doch so verlangend.
Ich konnte ihm nicht antworten, viel zu beschäftigt war ich damit, meinen Körper unter Kontrolle zu bekommen. Mein Hals war genau wie mein Mund trocken und ich konnte nicht sprechen. Meine Handflächen waren nass, ich spürte wie das Adrenalin in jede einzelne Faser meines Körpers schoss und sich mein Atem wieder verschnellerte.
Hunter arbeitete sich tiefer, er fing an meinen Hals zu küssen, was mich total hibbelig machte. Meine Hand wanderte in seine weichen Haare und ich zog ihn noch näher an mich, kein Blatt würde mehr zwischen uns passen. Als er eine empfindliche Stelle gefunden hatte, entwich mir ein Stöhnen und ich zog an einzelnen Haarsträhnen. Selbst Hunter konnte sich kein Stöhnen verkneifen, was mich irgendwie stolz machte, da ich die gleiche Wirkung auf ihn hatte.
Ich verspürte ein angenehmes Ziehen in meinem Unterleib und sah Hunter an. Er war mit meinem Hals beschäftigt und sah dabei einfach total sexy aus.
"Hunter.." stöhnte ich, aber er hörte erst auf, als ich mehrmals an seinen Haaren zog.
"Mhm?" murmelte er, nun meine Schulter küssend.
"Wir.." Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen, viel zu sehr war ich ihm schon verfallen.
"Ja?"
"Ich.. kann.. Ich k-kann nicht weitergehen.." schaffte ich es dann doch.
Hunter hörte nicht auf mich, er machte einfach weiter. Sanft drückte er mich auf den Liegestuhl hinter mir, denn ich nicht einmal bemerkt hatte. Meine Beine schlangen sich aus Reflex um seine Hüfte und er beugte sich zu mir runter und sah mir endlich mal ins Gesicht.
"Keine Angst, ich werde dich nur etwas verwöhnen, hier sieht uns keiner." meinte Hunter, mit seiner Stimme, die mir wieder ein Stöhnen entlockte. Ich wusste, er würde keinen Sex mit mir haben, aber was anderes, nur ich wusste nicht was.
Aber ich vertraute ihm.
Ja, aus irgendeinem Grund vertraute ich ihm.
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Mal was ganz anderes xD. Sind schon bisschen bei After gelandet ;)
-Ditu.
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The Paradise of the greek Gods
Fiksi Remaja"Was ist dein größter Wunsch, Hunter?" "Zu sterben. Einfach nur zu sterben." Doch was ist, wenn man nicht sterben kann? Wenn man sich den Tod so sehr herbei sehnt, doch es unmöglich ist zu sterben? Dann ist man innerlich schon längst tot. -- Eine...