Fourteenth Lesson: Be Cold! Be Pretty! Be Obedient!
Olivia:
Der Rest der sechsten Klasse war schnell vergangen. Die Abschlussfeier auch. Mein Verlobter und ich standen am Gleis 9 ¾. Seinen Arm hatte er in einem schraubstockartigen Griff um meine Schultern gelegt. Verkrampft lächelnd stand ich dort. Lucius' Eltern sollten uns abholen. Diese Sommerferien sollte ich bei meinem Verlobten verbringen, da er nicht wieder an die Schule zurück kehren würde, sondern einen Job im Ministerium annahm. Außerdem sollte ich lernen mich wie eine Malfoy zu benehmen, dafür würde mich Mrs. Malfoy unterrichten. Sirius' Blick streifte mich. Seit dem Tag der Verlobung behielt er mich im Auge. Ich kam mir auf Schritt und Tritt beobachtet vor.
„Ah Lucius!", Mrs. Malfoy kam auf uns zu. Ausgiebig umarmte sie ihren Sohn, bis er sie energisch und ein wenig genervt von sich schob. Es überraschte mich immer wieder Lucius menschliche Seite auftauchen zu sehn, so wie jetzt man sah deutlich, dass er sich freute seine Mutter zu sehn. Diese konnte mich offensichtlich nicht ausstehen, denn sie begrüßte mich mit einem kühlen Nicken. Ich erwiderte es.
„Gehen wir!", entschied Lucius, mit einem abwertenden Blick auf Sirius und zog mich mit sich. Sirius starrte mich weiterhin an, bis Potter ihn anstieß. Sirius schien aus einer Trance zu erwachen. Lucius' Finger bohrten sich in meinen Arm.
„Ich sagte, wir gehen!", knurrte er, nun schien ich aus einer Trance zu erwachen und folgte ihm. Wir mischten uns unter die Muggle. Ich konnte mein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken. Lucius warf mir einen anerkennenden Blick zu. Zuhause bei den Malfoys erwartete mich bereits mein Vater. Er sah anders aus. Erholter und dicker, allerdings war der verrückte Ausdruck in seinen Augen immer noch derselbe.
„Olivia, komm zu mir und gib deinem alten Herren einen Kuss!", wankend kam er auf mich zu. Eine unglaubliche Alkoholfahne schlug mir entgegen. Ich konnte mein Gesicht rechtzeitig weg drehen, so dass er mir nur einen feuchten Kuss auf die Wange geben konnte. Lucius erbarmte sich meiner. Geschickt befreite er mich von meinem Vater. Wieder zwang er mich in seinen Schraubstockgriff, doch diesmal war ich froh darüber. Mittlerweile fühlte ich mich dort sicher, vor allem wenn ich die Blicke seiner Mutter auf mir spürte.
„Olivia, ich denke wir gehen langsam nach oben!", mit einem Nicken stimmte ich ihm zu.
„Um sechs Uhr gibt es Essen!", näselte seine Mutter. Wir beide gingen nach oben. Er führte mich in mein Zimmer. Es war mit Lucius' Zimmer verbunden. Was albern war, da wir vor der Ehe, kein Sex haben durften. Allerdings schien, dies das Zimmer zu sein, welches nach der Ehe mein sein sollte.
„Schönes Zimmer.", sagte ich um etwas Konversation zu betreiben.
„Die Aussicht ist auch sehr schön!", erwiderte Lucius. Er führte mich auf den Balkon. Ich war froh, dass er auf meinen etwas armseligen Versuch Konversation zu betreiben eingegangen war, darüber hinaus hatte er recht. Die Aussicht war wirklich fantastisch. Von diesem Balkon konnte man in den Garten schauen. In diesem liefen weiße Pfauen auf und ab.
„Es ist wirklich wunderschön!", hauchte ich. Lucius sah mich an. Ich konnte nicht sagen, was er dachte.
„Ich dachte mir, dass es dir gefallen würde."
„Ich glaube daran könnte ich mich gewöhnen.", grinste ich. Plötzlich fiel mir auf, dass ich mich über die Zeit mit dem Gedanken Lucius zu heiraten angefreundet hatte. Richtig glücklich würde ich wahrscheinlich nie werden, aber wer konnte in diesen Zeiten schon glücklich sein?
„Daran solltest du dich auch gewöhnen!", zischte er und wandte sich von mir ab. Egal was ich tat ich schien ihn immer irgendwie zu verärgern. Seufzend wandte ich mich wieder dem Ausblick zu.
Am nächsten Tag war mir klar, dass ich mich doch nicht mit dem Gedanken Mrs. Lucius Malfoy zu werden anfreunden konnte. Die aktuelle Mrs. Malfoy machte mir mein Leben zur Hölle. Ich sollte ein drei Pfund schweres Buch auf meinem Kopf balancieren und dabei Tee einschenken. Immer und immer wieder. Ich wusste wirklich nicht wozu, das einzige was ich wusste war, dass sie mich hasste. Warum auch immer. Als zum fünften Mal das Buch von meinem Kopf rutschte, stöhnte sie genervt auf. Das war die erste wirkliche Gefühlsregung die ich bei ihr sah. Ich wollte nicht so werden, dennoch wusste ich das meine gesamte Erziehung darauf hinzielte. Ich sollte eine kalte, emotionslose, gehorsame Brutmaschine mit ausgezeichnetem Benehmen werden. Den Gehorsam prügelte Lucius mir ein, das gute Benehmen seine Mutter und kalt und emotionslos zu sein hatten mir schon die Lestranges vermittelt.
„Ich weiß wirklich nicht was ich mit dir machen soll.", seufzte Mrs. Malfoy. Darauf wusste ich auch nichts zu antworten.
„Ich weiß nicht was mein Mann und mein Sohn an dir finden. Ich hätte Narzissa als zukünftige Mrs. Malfoy bevorzugt, aber Lucius wollte unbedingt dich. Warum auch immer. Besonders hübsch bist du ja auch nicht. Außerdem hast du nichts Besonderes zu bieten und dein Vater ist ein stinkender, ungehobelter Alkoholiker. Du beschmutzt das Ansehen der Malfoys. ". Die Beleidigungen nahm ich gar nicht wirklich wahr. Lucius hatte sich für mich entschieden? Für mich? Wieso?
„Gerade weil sich Lucius trotz jeder Vernunft für dich entschieden hat, solltest du dich mehr bemühen. Also gehen wir zu den Haushaltsplänen über.". Die nächsten Stunden sah ich nur Zahlen, Putzpläne, Namen von wichtigen Persönlichkeiten und die Lieblingsspeisen von Lucius. Ich wusste nicht wie ich mir, dass alles merken sollte, also fing ich an mit zu schreiben.
„Ich denke, das reicht für heute.", sagte sie. Glücklich sah ich auf die Uhr. Es war schon kurz nach zehn. Mrs. Malfoy hatte mir das Essen verweigert. Sie schien meinen Gedankengang erraten zu haben.
„Ich denke du solltest bis zur Hochzeit abnehmen, sonst passt du nicht in mein altes Kleid.". Ihr altes Kleid. Ich bekam nicht mal ein eigens. Kühl wünschte ich ihr eine gute Nacht und ging mit knurrendem Magen ins Bett. Ich war fast eingeschlafen, da kam Lucius in mein Zimmer gestürmt. Erschreckt setzte ich mich auf.
„Lucius?"
„Wen hast du denn sonst erwartet?", ich hörte eine Spur Amüsement heraus.
„Was gibt es?", ich ging nicht auf ihn ein und er nicht auf mich.
„Wie war dein Tag?", fragend sah er mich an.
„Interessant. Wie war dein Tag?", fragte ich nun.
„Gut. Es ist alles nach Plan gelaufen."
„Was für ein Plan?".
„Damit möchte ich dich nicht überfordern."
„Dann solltest du nicht anfangen, davon zu reden!", rutschte es mir auf.
„Wie war das?"
„Ich... Nichts. Setzt dich doch hin, du machst mich nervös wenn du so rumstehst.", murmelte ich. Er nickte und setzte sich auf meine Bettkante. Mein Magen grummelte. Fragend sah er mich an.
„Deine Mutter hat mich auf Diät gesetzt.", beantworte ich seine unausgesprochene Frage.
„Wieso?"
„Damit ich in ihr Hochzeitskleid passe.", ich versuchte meine Stimme neutral klingen zu lassen.
„Du möchtest das nicht?"
„Ich denke ich sollte ein eigenes Hochzeitskleid bekommen."
„Warum?", gute Frage. Ich wusste auch nicht warum. Vielleicht um mich ein letztes Mal dem Malfoydrachen zu widersetzten?
„Weil unsere Hochzeit das gesellschaftliche Ereignis ist. Dafür sollte ich ein neues Kleid bekommen. Mein Kleid.", brachte ich mein wenig überzeugendes Argument vor. Spöttisch hob er eine Augenbraue hoch.
„Ist dir das so wichtig?"
„Ich denke schon."
„Das heißt?".
„Es heißt ja!". Ich fragte mich ob ich ihn darauf ansprechen sollte, was für einen Grund es hatte, dass er ausgerechnet mich heiraten wollte. Aber ich ließ es.
„Dann solltest du dich selbst, darum kümmern, ich hab nämlich etwas mehr zu tun als nur zuhause rumzusitzen.", sagte er.
„Willst du damit etwa sagen, dass ich nur zuhause rumsitze?"
„Was tust du denn schon großes?", abfällig sah er mich an.
„ ICH WERDE HIER VON DEINER SADISTISCHEN MUTTER GEQUÄLT UND DU DENKST ICH TUE NICHTS?", wütend sprang ich aus dem Bett. Ich wollte so viel Entfernung wie möglich zwischen uns bringen. Langsam und bedrohlich kam er auf mich zu.
„Wiederhol das nochmal!", wies er an, doch ich blieb stumm ich hatte Angst. Es war ein kalter Ausdruck in seine Augen getreten.
„Jetzt bist du wohl nicht mehr so mutig!", höhnisch beugte er sich über mich und presste seine Lippen gewaltsam auf meine, dann holte er aus und schubste mich gegen die Wand, bevor er nochmal ausholte und mir ins Gesicht schlug.
„Sag so etwas nie wieder über meine Mutter!", knurrte er. Kraftlos sank ich auf den Boden. Mein Rücken und mein Gesicht taten fürchterlich weh.
„Mir scheint es als ob sie nicht die einzige Sadisten in eurer Familie ist.", flüsterte ich. Seine Hand krallte sich in meinen Oberarm. Er schleifte mich zurück zum Bett und stieß mich hinein. Seine linke Hand lag an meinem Hals. Mit der rechten holte er seinen Zauberstab heraus. Mit unsichtbaren Fesseln band er mich am Bett fest.
„Du solltest nicht von Sachen reden die du nicht verstehst. Sag so etwas noch einmal und ich zeigte dir was Sadismus ist.", ohne ein weiteres Wort verließ er mein Zimmer und ließ mich dort gefesselt zurück. Ich konnte mich nicht rühren und ich lag unbequem. Wenn ich schlafen wollte dann wohl so. Also sank ich in einen unruhigen Schlaf. So gegen vier Uhr morgens kam Malfoy in mein Zimmer und löste die Fesseln. Meine Glieder waren steif geworden, aber endlich konnte ich mich zudecken. Ich hatte noch zwei Stunden zu schlafen. Ich ignorierte Malfoy, als ich mit meinen steifen Fingern die Decke über mich zog. Ich zog sie bis zur Stirn und hoffte, dass er endlich verschwinden würde. Was er auch am Ende tat.
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My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)
أدب الهواةMein Name ist Olivia. Seit geraumer Zeit lebe ich bei den Lestranges. Es gefällt mir hier. Wirklich, wenn bloß nicht immer diese olle Sabberhexe Bellatrix vorbei kommen würde, um sich mit ihrem "Verlobten" Rodolphus zu trefffen. Ich konnte nicht sag...