Twenty-forth Lesson: There is a Way, always!
Olivia:
Ich reckte meine steifen Gliedmaßen. Es war Zeit zurück ins Bett zu gehen. Ich wusste nicht wie viel Zeit ich in der Kälte verbracht hatte. Vorsichtig öffnete ich die Tür und schlich die Stufen des Astronomieturms hinunter. Nach, Merlin sei Dank, keiner weiteren Begegnung mit Peeves, kam ich im Gemeinschaftsraum an. Regungslos stand dort Regulus. Warum war er noch auf? Verwundert sah ich ihn an.
„Wo warst du?", Regs Stimme klang kalt.
„Ich war mir die Füße vertreten.", log ich.
„Lüg mich nicht an!", bedrohlich kam er auf mich zu. Er war seinem älteren Bruder so ähnlich, dass ich mich in ein Déjà-vu versetzt fühlte.
„Wie kommst du darauf, dass ich lügen würde?", unschuldig sah ich ihn an.
„Du hast dich mit Sirius getroffen!", zischte er. Mir entgleisten alle Gesichtszüge.
„Ich hab alles mitgehöhrt. Du bist Falsch! Du bist genauso so Falsch wie Sirius es gesagt hatte.", er holte aus. Ich zuckte zusammen. Sein Schlag traf mich unerwartet. Ich taumelte und schlug auf dem Boden auf. Als ich mich wieder aufrichtete war Reg weg. Wie konnte Sirius mir das antun. Er hatte mir seine große Liebe vorgegaukelt und seinen Bruder als Zeugen hinbestellt. Ich war ihm auf den Leim gegangen. Momentan lachte er sich bestimmt ins Fäustchen. Wenn hier jemand falsch war dann er! Wie konnte er nur? Ich konnte es nicht verhindern und fing an zu weinen. Ich hatte Reg verletzt, allerdings hatte ich recht behalten. Sirius war mehr Slytherin als jeder andere von uns. Nach dem meine Tränen versiegt waren stand ich auf und stolperte in meinen Schlafsaal.
Verschlafen streckte ich mich. Die gestrige Nacht musste ein Albtraum gewesen sein. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon zwölf. Genaugenommen hätte ich mich vor einer Viertelstunde mit Remus treffen sollen. Diese Erkenntnis rüttelte mich wach. Ich schnappte mir einen Rock und eine Bluse. Eilig stopfte ich die Bluse in meinen Rock und verließ im Laufschritt den Kerker. Regulus kam mir entgegen und warf mir einen bitterbösen Blick zu. Die gestrige Nacht war also real gewesen. Mich überlief ein Frösteln, aber ich gab mir alle Mühe, um den Kummer abzuschütteln. Ich verbannte jeden Gedanken an Gestern.
Zwölf Uhr dreizehn stand ich in der Bibliothek. Zufrieden mit meiner Zeit suchte ich nach Remus. Er saß an unserem Stammplatzt, allerdings nicht allein. Das rothaarige Evans Monster saß neben ihm und redete eindringlich auf ihn ein.
„Remus, sie kommt nicht mehr. Sie hat wahrscheinlich was Besseres zu tun, als ihren Tag mit einem Gryffindor zu verschwenden.", zischte sie. Stur blickte der Angesprochene geradeaus.
„Sie kommt."
„Remus wir haben wichtige Sachen zu besprechen. Wir haben nicht mal mit der Organisation für den Abschlussball begonnen. Sirius würde dir am liebsten die Augen auskratzen und James kann ihn nicht ewig besänftigen, also lass die kleine Eisprinzessin selber ihren Abschluss retten. Wir haben damit nichts zu tun, außerdem meint McGonagall, das es besser für sie wäre noch ein Jahr hier zu bleiben.", schloss sie. Dasselbe hatte Sirius gesagt.
„Dumbledore meint, aber das es bessere wäre, wenn sie die Schule verlässt, wir brauchen sie da draußen.", zischte er zurück. Dieses Gespräch war nicht für meine Ohren bestimmt. Leise schlich ich mich weg. Diese Gryffindors widerten mich so dermaßen an. Aber ganz besonders Dumbledore. Er schien mich für eine Spielfigur zu halten, dabei sollte es anderes sein. Sie sollten alle meine Spielfiguren sein. Alles lief schief. Verzweifelt lief ich durch die Gänge. Mein größtes Problem war, dass mir die Zeit davon lief. Es waren bald Weihnachtsferien! Ich brauchte Informationen. Irgendwelche Informationen. Verzweifelt lief ich auf und ab. Plötzlich erschien eine Tür neben mir. Ich verkniff mir ein verschrecktes Aufkreischen. Nachdem sich mein Puls beruhigt hatte öffnete ich die Tür. Hinter ihr befand sich ein großer, weißer Raum. Er sah aus wie ein Klassenzimmer und auf jedem Tisch standen zig Denkarien. Verblüfft ging ich auf einige zu. Auf jedem stand ein anderer Name. Es schien sich dabei um Person zu handeln, die diesen Raum betreten hatten. Neugierig sah ich mich um und entdeckte eins auf dem der Name Minerva McGonagall stand. Sollte ich oder sollte ich nicht? Sie war im Orden aber ich war nicht besonders wild drauf ihre Erinnerung in mich aufzunehmen. Genaugenommen interessierte mich keine Erinnerung von irgendjemand so richtig. Ich hatte ja selbst genug Probleme. Nach dem Ene-mene-Muh-Prinzip gelangte ich zu Evans Topf. Desinteressiert steckte ich meinen Kopf hinein. Ein Strudel aus Farben bildete sich vor mir. Chronologisch gab ich den Befehl und erkundete Evans Gedanken die sie in diesem Raum gehabt hatte. Nach einiger Zeit fiel mir auf wie schrecklich ihre Schwester war. Ich hatte beinahe Mitleid. Beinahe. Dann wurde ich stutzig. Ich kam zu den neueren Erinnerungen. Ich erlebte nochmal wie Severus Evans anbluffte und dann sah ich die beiden. Sie waren jung und haben mit einander gespielt. In Severus' Augen lag ein sanfter Ausdruck. Das hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Dann begriff ich es. Seinen Hass auf Potter kam nicht wirklich davon, dass Potter ein Idiot war, sondern davon dass er in Evans verliebt war. Aber wieso hat er sich dann dem dunklem Lord zu gewandt? Evans war offensichtlich ein Schlammblut. Ich ließ die letzten Gedankenfetzten von Evans die sich nur noch um Potter drehten an mir vorbei rauschen. Dann ging ich zielstrebig zu dem Denkarium, welches mit dem Namen Severus Snape versehen war. Wieder stürzte ich kopfüber in das Gefäß. Diesmal durchlebte ich die schlimmste Kindheit, die man sich ausmalen konnte. Severus einzige Lichtblicke waren Hogwarts und Evans. Jetzt hatte er Evans nicht und bald auch kein Hogwarts mehr. Lucius hatte ihn zu den Todessern überredet. Er tat es nicht für sich merkte ich bald. Er tat es für uns. Für Zissy und mich, denn als angehende Todesserfrauen würden unsere Ehemänner uns auch nur mit Todessern verkehren lassen. Er wollte bei uns sein. Ein dunkler Beschützer. Als ich wieder auftauchte, bemerkte ich die Tränen auf meinem Gesicht. Severus tat mir leid, aber gleichzeitig war ich ihm für seine Freundschaft so unendlich dankbar. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte realisierte ich, dass mein Magen knurrte. Ich hatte die Stunden bis zum späten Nachmittag für nur zwei Denkarien gebraucht. Ich schien bis zu den Weihnachtsferien eine Informationsquelle gefunden zu haben. Ich müsste mir nur die Gedanken und Geheimnisse der Leute einverleiben und könnte sie dann erpressen. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich würde noch an meine Information rankommen und morgen standen James Potter und Remus Lupin auf meiner Liste. Gut gelaunt verließ ich den Raum. Jetzt würde ich erst mal die Bibliothek aufsuchen, schließlich würde ich jetzt ohne Rem-Lupin lernen müssen. Ein Gackern riss mich aus meinen Gedanken.
„Hat die kleine Cooper den Raum der Wünsche entdeckt!", Peeves tauchte vor mir auf und schlug ein Salto.
„Hallo Peeves.", resigniert sah ich ihn an.
„Du bist also nicht erfreut darüber mich zu sehen, Fräulein Cooper?", er kam erschreckend nah.
„Nicht wirklich.", gab ich zu. Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen.
„Deine Mutter hätte so etwas niemals gesagt.", stellte er fest.
„Mag sein!", knurrte ich.
„Vielleicht solltest du dir auch mal ihr Denkarium ansehen.", ich erschrak. Woher wusste er das?
„Ich weiß alles. Ich weiß auch dass du ihren Namen nicht kennst!", grinsend machte er wieder ein Salto.
„Du kennst ihren Namen?", stellte ich fest. Er nickte.
„Was bist du bereit zu tun?", schelmisch sah er mich an.
„Was willst du?", bluffte ich.
„Darauf komme ich später zurück, dann sage ich dir auch den Namen!". Er verschwand.
„PEEVES?", rief ich, doch er antwortete nicht. Wütend stapfte ich zur Bibliothek. Wahllos griff ich nach einem Buch über Verwandlung.
„Du kommst spät!", überrascht drehte ich mich um. Lupin stand freundlich lächelnd hinter mir. Er hatte anscheinend die ganze Zeit gewartet. Verblüfft sah ich ihn an.
„Wir haben viel Zeit verloren. Wir sollten besser anfangen!", sagte er und nahm mir das Buch aus der Hand. Misstrauisch folgte ich ihm zu dem Tisch. Wer ließ sich den zum Lernen um fünf Stunden versetzten und wartete dennoch? Was war das für ein Mensch?
„Was guckst du denn so, Olivia?", interessiert blickten seine klugen Augen mich an.
„Wieso bist du so nett zu mir?", bisher waren alle Kerle nur mit einem Hintergedanken nett zu mir gewesen.
„Weil ich dich mag.", war die schlichte Antwort.
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My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)
FanfikceMein Name ist Olivia. Seit geraumer Zeit lebe ich bei den Lestranges. Es gefällt mir hier. Wirklich, wenn bloß nicht immer diese olle Sabberhexe Bellatrix vorbei kommen würde, um sich mit ihrem "Verlobten" Rodolphus zu trefffen. Ich konnte nicht sag...