Für immer bei dir T10

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Clyde

Endlich waren Ryan und Jessica weg. Er hatte natürlich nichts gegen die beiden, aber nun war er endlich mit Emma allein. Darauf hatte er sich schon die ganze Zeit gefreut.

"Na, wie fandest du den Abend?", fragte er.

"Gut, endlich konnte ich mal raus aus der ach so tollen Villa! Du weißt gar nicht, wie froh ich war, als du das mit dem Kino und dem Italiener vorgeschlagen hast. Mal im Ernst: Danke.... Für alles."

Die beiden sahen sich an. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten.

Da unterbrach der Taxifahrer die Stille: "So da wären wir. Bitte steigen Sie aus, ich muss noch andere Leute herumkutschieren!"

Als Emma immer noch nicht ausstieg und auch nicht die Anstalt dazu machte, sah sie der Taxifahrer auffordernd an.

"Ich gehe ja schon!", maulte Emma, gab Clyde aber noch kurz einen Kuss auf die Wange, bevor sie die Wagentür öffnete in Richtung der Villa ließ.

Sie drehte sich noch einmal und rief ihm etwas zu., doch er verstand es nicht, weil der Taxifahrer genau in diesem Moment vom Hof fuhr.

Das war ja wohl mehr als dreist!

Am liebsten wäre Clyde ausgerastet, hätte ihm Schimpfwörter zugeschrien oder ihn geschlagen! Aber er tat nichts von alledem. Er blieb einfach nur schweigend sitzen.

Als das Taxi sein Haus erreichte, bezahlte er und ging zur Haustür. Da er keinen Schlüssel hatte und seine Schwestern nicht aufwecken wollte, klopfte er an die Tür. Aber niemand öffnete.

Aus dem Wohnzimmer drang ein Geräusch. Ein Schnarchen.

Clyde lief einmal um das Haus herum, dann stand er vor der Glastür, durch die er ins Wohnzimmer schauen konnte. Dort lag seine Mutter schlafend im Sessel. In ihrem Schoß lagen noch einige Rechnungen. Anscheinend war sie, während sie sich den Kopf darüber zerbrach, wie sie all die Rechnungen bezahlen konnte eingeschlafen.

Er klopfte an die Scheibe. Er rüttelte daran. Er schrie ihren Namen. Aber vergeblich. Sie war tief und fest am schlafen!

Das hieß für Clyde nun eins: Er musste die Nacht draußen verbringen!

Zum Glück standen draußen noch die Gartenstühle und darüber lag noch eine Decke. Er schob zwei Stühle zusammen, legte sich darauf, nahm die Decke und wickelte sie um sich. Es war trotzdem eiskalt. Er bekam eine Gänsehaut und fing an zu zittern. Jetzt hätte er gerne etwas zu trinken, eine Scheibe Brot, am liebsten aber ein warmes Bett gehabt.

 Natürlich hätte er auch an der Tür schellen können, aber das Klingeln hätte bestimmt die Zwillinge aufgeweckt und die beiden brauchten den Schlaf am Meisten. Die beiden schrieben momentan fast jeden Tag einen Test und dann kamen ja noch die Arbeiten dazu.

Seine Mutter aber musste sogar drei Jobs gleichzeitig annehmen, um überhaupt die Miete bezahlen zu können. Er war ihr dankbar, sehr sogar. Deshalb wollte er auch sie nicht wecken.

Nun dachte er über die letzten Tage nach. Es war noch keine Woche her, da hatte Emma sein Leben auf den Kopf gestellt.  Sie hatte sein Leben komplett verändert. Sobald sie den Fuß über die Schwelle der Tür vom Klassenzimmer gesetzt hatte, wusste er, dass sie eine große Rolle in seinem Leben spielen würde. Eine sehr große Rolle.

Nach einiger Zeit überfiel ihn dann doch die Müdigkeit und er schlief ein.

Tut mir leid, dass das Kapitel nicht so lang gewesen ist, aber ich war ein paar Tage nicht zu Hause. Bald kommen wieder längere!

Ich hoffe es gefällt euch, dass sich Emma und Clyde langsam etwas nähern!!

Über noch mehr Votes und Kommis würde ich mich natürlich freuen!

Fühlt euch gedrückt, filou2000

Für immer bei dir  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt