Für immer bei dir T12

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Emma

Sie kam ohne Probleme ins Haus. Charlie schlief schon, da war sie sich sicher. Als sie ins Wohnzimmer kam, saß Sam auf dem Sofa. Er starrte einfach stumm vor sich hin. Sie kam näher.

"Hey Dad! Ist alles okay?"

Sam sagte immer noch nichts.

"Dad?"

"Ja, was willst du?"

"Wo ist Grace? Habt ihr geredet?"

"Ja!"

"Und wie ist es gelaufen?"

"Schlecht! Sie ist weggelaufen!"

"Was?!"

"Ich will nicht darüber reden, Emma!"

Emma nickte und gab ihm so zu verstehen, dass sie verstanden hatte. Dann ging sie hoch. In ihrem Zimmer warf sie sich auf ihr Bett. Sam tat ihr so leid! Das hatte er einfach nicht verdient! Der Abend hatte für sie so gut angefangen und so schlecht geendet. Am liebsten hätte sie laut geweint, wegen ihrer Mum, wegen Charlie, wegen ihrem Dad, wegen Grace und wegen alles anderem. Aber keine einzige Träne wollte fließen. Sie schluchzte nur.

Sie stand auf und lief ins Bad. Dort legte sie die Kleider von sich und legte sich in die Badewanne. Sie ließ das Wasser an und stellte es auf warm. Sie genoss es, wie das Wasser auf ihren Körper herunterprasselte.

Als sie fertig war, zog sie sich ihrNachthemd über und  kuschelte sich ins Bett. Sie schloss schließlich ihre Augen und versank in ihren Träumen. Sie schlief nicht gut. Die ganze Zeit schreckte sie aus Albträumen auf. Insgesamt bekam sie etwas mehr als vier Stunden Schlaf und das war für sie natürlich viel zu wenig.

Es war erst halb sechs, aber trotzdem war sie aus irgendeinem Grund hellwach. Sie schwang die Beine aus dem Bett. Dann zog sie sich an.

Als sie sich den Blazer ihrer Schukuniform angezogen hatte, schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. In Windeseilehatte sie sich zuende angezogen, hatte etwas Make-Up aufgetragen und war leise die Treppe heruntergeschlichen.

Im ersten Stock und im Erdgeschoss war es noch dunkel. Emma atmete aus. Sam und Charlie waren noch nicht wach. Sonst wäre die gesamte Überraschung im Eimer gewesen.
Sie schaltete das Licht in der Küche an und sah in den Kühlschrank:
Naja, so viel Auswahl war dort nun auch nicht mehr, aber man konnte daraus etwas machen.
Auf einmal hörte sie ein Knurren hinter sich. Sie sah sich um. Es war der Welpe Max. Natürlich, den hatte sie ganz vergessen. Die letzten Tage hatte er sich nie blicken lassen und jetzt versaute er ihr Überraschung.
"Psst!", zischte sie ihm zu, aber es war zu spät. Der junge Hund fing an laut und deutlich zu bellen. 
Emma sah sich panisch um. Irgendwo mussten doch ein paar Leckerlis sein, damit er endlich Ruhe gab. Dort in der Ecke lag eine Packung mit großer Aufschrift: Hundeleckerlis.
"Bingo!", murmelte Emma und lächelte. In Windeseile riss sie die Packung auf. Als der Hund die Leckerlis sah, konnte Emma ihn nicht mehr bändigen. Max kläffte und sprang an ihr hoch.
Emma konnte sich gerade noch an einem Stuhl festhalten, sonst wäre sie hingefallen. Sie warf drei Leckerlis auf einmal in hohem Bogen so weit, wie sie nur konnte weg von ihr. Der Hund hechzte los und war kurz darauf verschwunden.
Glücklicherweise kam er auch nicht wieder.
"Doofer Köter!", zischte Emma und wischte sich mit ihren Händen die Hundehaare von ihrer Kleidung. Dann blickte sie erneut in den Kühlschrank. Sie schnappte sich ungefähr die Hälfte seines Inhalts und stellte ihn auf die Arbeitsfläche. Es war kurz nach sechs und um viertel vor sieben kamen Sam und Charlie nach unten um zu frühstücken.
Also hatte sie ungefähr eine dreiviertel Stunde. Das reichte ihr. Als erstes stellte sie die Kaffeemaschine an, dann deckte sie den Tisch.
Um viertel nach sechs kam der Brötchenservice. Grace hatte ihn organisiert, da sie keine Lust hatte jeden Morgen in die Stadt zu fahren und frische Brötchen zu holen.
Natürlich hätten sie auch Brot essen können, aber Grace behauptete dann immer, sie hätte eine Allergie gegen Brot. Daraufhin seufzte Emma immer nur. Sie hatte noch nie etwas von einer Brotallergie gehört und war sich auch sicher, dass Grace sie nur erfunden hatte.
Der Brötchenservice brachte frische Brötchen und verschwand dann direkt wieder. Nun fing Emma an ein Tablett mit Käse, eines mit Wurst und eines mit Salat fertig zu machen. Dann schnitt sie die Brötchen an, sie waren noch schön warm von innen.
Nach kurzer Zeit war sie fertig und setzte sich an ihren Platz. Gerade noch rechtzeitig, denn da kamen schon Sam und Charlie herein. Sam sagte gerade zu Emmas Bruder:"Ich mache dir sofort etwas zu essen", als er Emma und den gedeckten Tisch bemerkte.
"Was zum...?", fragte er und ihm fiel die Kinnlage herunter.
"Guten Morgen! Ich dachte mir, ich mache schon mal Frühstück und decke den Tisch! Na, was haltet ihr davon?"
"Das ist klasse!", rief Charlie, lief auf sie zu und umarmte sie.
"Das ist ja unglaublich, Emma! Vielen, vielen Dank! Jetzt siehst du Sophia schon viel ähnlicher! Danke!", sagte ihr Dad.
Emma erschrak leicht. Warum zog er jetzt seine Mutter herein? Hatte ihre Mutter ihm auch Überraschungen gemacht? Sie wusste es nicht. Schließlich setzten sich die beiden zu ihr.
Nach dem Frühstück wurden Emma und Charlie diesmal persönlich von Sam zur Schule gebracht. Als die beiden ausgestiegen waren, lächelte Sam noch einmal und sagte zu Emma: " Viel Spaß in der Schule! Und vielen Dank!"
Dann fuhr er los und verschwand spurlos um die nächste Kurve.

So das war wieder ein Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es nicht so lang ist. 

Ich habe außerdem noch eine Frage an euch: Kann es sein, dass euch die Geschichte etwas langweilt?? Es schreiben nämlich nicht mehr viele ein Kommentar und da mache ich mir halt Gedanken! Bitte sagt mir doch Bescheid, denn ansonsten weiß ich nicht, ob ich noch weiterschreiben soll! 

Über Feedback, Kommis, Follower und Votes würde ich mich freuen!

Love, eure filou2000

Für immer bei dir  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt