Für immer bei dir T36

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Emma

Als das Auto an der Sporthalle hielt, wo der Schulball stattfand, stiegen Emma und Jessica nur schnell aus, Grace fuhr direkt weiter.

Es war schon ziemlich voll, denn etliche Autos standen auf dem kleinen Parkplatz.

Vor der Sporthalle hatte irgendjemand ein großes Schild aufgehangen.
WINTERBALL stand dort in großen, dicken Buchstaben. Außerdem hatte jemand eine Lichterkette an die Tür der Sporthalle gehangen, die jetzt in einem schimmernden Ton leuchtete.

Von drinnen hörte man schon Musik.

Bestimmt war es dort warm.

Draußen eher nicht. Emma bekam eine Gänsehaut und sie war sich sicher, dass es Jessica nicht anders ging, denn sie hatte ja nur ein kurzes Kleid an.

"Ich gehe schon mal rein", meinte Jessica und lief mit zügigen und dank ihrer Absatzschuhe klappernden Schritten zur Sporthalle.

Emma wartete weiter auf Clyde. Hoffentlich kam er bald.

Es waren etwa fünf Minuten vergangen, als sich zwei warme Hände auf Emmas Augen legten.

"Wie können deine Hände so warm sein, obwohl es hier so kalt ist?", fragte Emma ihn, denn sie wusste genau wer hintet ihr stand.

"Tja, ich bin nunmal heiß", schmunzelte er und nahm die Hände von ihren Augen um sie küssen zu können.

"Schick, schick", murmelte Emma und begutachtete Clyde von oben bis unten.

Er sah wirklich ziemlich elegant aus in seinem Anorak.

"Das solltest du öfter tragen", sagte sie mit einem Grinsen.

Clyde verdrehte nur die Augen.

"Haha, sehr witzig!", meinte er, "lass uns reingehen, es ist eiskalt!"

"Wem sagst du das?", fagte sie und deutete auf ihr flatterndes Kleidchen.

"Naja es ist ein Winterball, das hättest du dir vielleicht merken sollen."

"Heißt das, ich hätte ein anderes Kleid anziehen sollen?", fragte sie ihn.

"Nein, Schatz, du siehst in dem Kleid so wunderschön aus!"

Emma spürte wie sie rot wurde.

"Lass uns jetzt endlich reingehen", quengelte sie und zog Clyde an seiner Hand hinter ihr her.

Dieser lachte nur.

Drinnen war es viel wärmer als draußen. Das lag wahrscheinlich an den ganzen Girlanden, Lichtern und Menschen. Es waren etliche Leute erschienen. Viele mit Partner, einige -wie Jessica auch- allein.

"Was trinken oder tanzen?", fragte er Emma, als sie etwas abstand hielten.

"Lieber erst was trinken", meinte Emma.

Die beiden bahnten sich einen Weg durch die ganze Menschenmenge und kamen schließlich bei einer kleinen Bar an.

"Cola?", formte er mit den Lippen, denn wenn er etwas gesagt hätte, hätte sie ihn wahrscheinlich nicht verstanden.

Sie nickte.

Während er bestellte, sah sie sich um. Sie wollte Jessica ausfindig machen.

Überall sah sie sich nach einem schwarzen Haarschopf mit roten Strähnen um oder nach dem kurzen Kleid, das sie gemeinsam gekauft haben. Nirgendswo entdeckte sie sie. Es waren ei.fach zu viele Menschen da.

"Hier, bitte", sagte Clyde und reichte ihr das mit Cola gefüllte Glas.

"Danke", anwortete sie und schenkte ihm ein Lächeln.

Schon nach dem ersten Schluck ging es ihr besser. Die kalte Cola erfrischte ihren Kreislauf und tat ihr gut.

"Emma, Emma!", schrie auf einmal Jessicas Stimme.

Fast hätte Emma die Cola auf ihr Kleid verschüttet, aber zum Glück konnte sie ihr Glas gerade noch gerade halten.

"Jessica, bist du lebensmüde?!", fragte sie entsetzt.

"Du musst mir helfen!", entgegnete diese.

"Es geht ja anscheinend um Leben und tot!", murmelte Emma und schaute verwirrt zu Clyde, der ebenso verwirrt zurückschaute.

"Ja geht's, wenn du mich fragst!", meinte sie und holte noch einmal Luft, bevor sie weitersprach, "Jan ist hier!"

"Das hätte mich auch gewundert, wenn er nicht hier wäre", erwiderte Clyde.

"Nein, so meine ich das nicht! Er wollte mit mir tanzen!", rief sie aufhebracht

"Na und?"

"Na und?!", fragte sie entsetzt, "Das ist eine Katastrophe!"
"Das schaffst du schon!", murmelte Emma und musste grinsen, als Jan hinter Jessica auftauchte.
"Darf ich um den nächsten Tanz bitten?", fragte er ganz Gentlemanlike und hielt Jessica seine Hand hin. Diese stöhnte.
"So etwas kann man doch nicht abschlagen!", sagte Emma an Jessicas Stelle und gab ihr einen kleinen Schubs, sodass sie in Jans Armen landete.
"Viel Spaß", flüsterte sie ihr noch zu, bevor Jan mit ihr fortging.

"Kann es sein, dass du sie etwas ärgern willst?", fragte Clyde, der hinter Emma auftauchte belustigt.
"Ähm nee!", meinte Emma mit einem dicken Grinsen im Gesicht.
"Na dann darf ich doch bestimmt ebenfalls um den nächsten Tanz bitten, nicht wahr?", fragte er und sah sie mit einem aufforderndem Blick an.
Sie grinste und hakte sich bei ihm unter.
"Wenn nicht jetzt, wann dann?", fragte sie und einige Zeit später wirbelten sie neben Jan und Jessica über die Tanzfläche.

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So, ich glaube nicht, dass ich die Geschichte bis Weihnachten beenden kann, deshalb sage ich jetzt einfach mal, dass ich die Geschichte dieses Jahr beende, also probiere ich das letzte Kapitel an Silverster zu updaten. Was haltet ihr davon?

Für immer bei dir  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt