1. Kapitel

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Das Leben braucht Vertrauen, Mut und die Gewissheit, dass selbst aus Trostlosen Blumen wachsen können

Das Geflüster der Portraits ihrer Verwandten umgab Gwendolyn, als sie in der Eingangshalle des Anwesens ihrer Famlie die Gemälde betrachtend stand, aber sie hörte nicht hin. Sie wollte gar nicht wissen was sie tuschelten. Doch mit einem Schlag war es komplett still. Ihre  Mutter stand oben am Treppenansatz. "Gut, du bist fertig. Er wird gleich hier sein." Und ohne eine Antwort abzuwarten ging sie mit wehenden Umhang wieder und das Getuschel ging weiter. Gwendolyn hatte sie gar nicht richtig gehört, dafür war viel zu sehr in ihre Gedanken vertieft. Erst als eine Hand sich auf ihre Schulter legte, standen ihre Gedanken still und sie drehte sich um. "Reg." Ihr bester Freund zog sie in eine Umarmung. Sofort stieg ihr der Duft von Sommerregen und der unverkennbare Duft der Blacks in die Nase. " Hast du alles?" Fragte er sie und sie nickte.  Irgendwas an ihm war anders als sonst.Er war so angespannt.
Früher, als sie beide noch klein gewesen waren, war Regulus Black ein sehr fröhliches Kind gewesen. Doch diesen Sommer musste etwas geschehen sein. Sie hatten einander kaum Briefe geschrieben und selbst bei der Geburtstagsfeier ihrer Mutter, ein typisches Fest, bei dem alle angesehenen Reinblutfamilien anwesend waren, hatten sie kaum ein Wort gewechselt.

Er nahm sie bei der Hand und zog sie ins Freie. Dann drehte er sich auf der Stelle und sie standen am Bahnhof King's Cross. Er zog sie durch eine Wand zwischen Gleis 9 und 10 und dann sah sie sie. Die scharlachrote Lok des Hogwarts Expresses. Gemeinsam gingen sie durch Menschenmassen und Rauchschwaden zu den Waggons. Nachdem er ihren Koffer in dem Zug gehoben hatte, bot er ihr seine Hand an und zog sie in den hinein. " Ich muss los zu der Vertrauensschülerversammlung. Du kommst klar, oder?" "Natürlich", antwortete Gwendolyn und  er gab ihr einen Kuss auf die Wange und weg war er. Doch bevor sie einen Schritt machen konnte, rannte jemand schon in sie rein und sie fiel. Doch bevor sie auf den Boden aufschlug, fing sie jemand auf. " Das Schuljahr hat noch nicht begonnen und schon liegt ein Mädchen in deinen Armen, Tatze.", sagte ein Junge, der auf einmal vor ihr stand. Er war ca. 190 cm groß, hatte schwarze Haare und eine Brille, die ziemlich schief saß. " Eifersüchtig Krone?", lachte der andere Junge. Beide Stimmen erkannte Gwendolyn  sofort. " Na, hast du mich vermisst Potter? " fragte sie gespielt arrogant. "In deinen Träumen Cartier"  lachte er und umarmte sie. "Und was ist mir mir?", fragte der andere Junge." Dich kann ich nach wie vor nicht leiden, Black." Jetzt lachte er. "Beruht auf Gegenseitigkeit."

Gwendolyn kannte Sirius und Regulus Black schon seit frühester Kindheit. Reg war schon immer ihr bester Freund gewesen, doch mit Sirius hatte sie sich nie wirklich abgegeben. Das hatte sich an ihrem Ersten Schultag auf Hogwarts geändert. Im Hogwarts Express hatten sie sich beide mit James Potter angefreundet, der seither der Beste Freund beider war und schon einige male zwischen die Fronten geraten war, als Gwendolyn und Sirius sich über irgendwelche Kleinigkeiten gestritten hatten.
In Gwendloyns Augen war Sirius Black schon immer ein eingebildeter Angeber gewesen. Zugegeben, er sah wirklich gut aus und dass wusste er, aber er wusste auch, dass so gut wie alle Mädchen Hogwarts' auf ihn standen und das gefiel ihm natürlich. Er wechselte seine Freundinnen so gut wie jede Woche und er versuchte auch immer wieder bei Gwendolyn zu landen, die ihn jedoch immer wieder ablitzen ließ.

Sie ignorierte ihn und wandte sich an ihren Besten Freund James Potter:" Hast du Moony schon gesehen?" "Nein, aber er sollte gleich hier sein. Kommst Du zu uns?" und ohne ihre Antwort abzuwarten zog er sie mit in ein Abteil, in dem die beiden Jungs bereits ihre Koffer untergebracht hatten. Dort setzte Gwendolyn sich Ans Fenster und legte ihre Füße auf die Sitzbank gegenüber. " Und, wie waren eure Sommerferien so?", fragte Gwendolyn . "Ab der 2. Woche genial", antwortete Black. "Hast du deiner Mutter einen Schweigezauber verpasst und den Rest der Familie im Keller eingesperrt oder was?", fragte sie, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Lieblingsbuch "Stolz und Vorurteil" kramte. "Nein, noch besser. Ich bin abgehauen und wohne jetzt bei James", antwortete Black breit grinsend. "Deine armen Eltern", sagte Gwendolyn an James gewandt, "Jetzt haben sie zwei Vollpfosten im Haus". "Du bist mindestens genauso schlimm wie wir, Gwenny", erwiderte Black. "Aber nur, weil ihr mich verzogen habt", antwortete das Mädchen frech. "Wo sie recht hat, hat sie Recht", sagte plötzlich eine Stimme, die allen dreien nur zu gut bekannt war. Sie drehten sich zur Tür wo Remus Lupin, der dritte Rumtreiber stand und seine Freunde mit einem breiten Lächeln anlächelte.

Die Stunden vergingen und draußen vor dem Fenster wurden die Häuser immer weniger und wichen Wiesen, Feldern und Wäldern. Gwendolyn und Remus lasen, während die anderen beiden Jungs lachten und dauernd Witze rissen. Doch nach einer gewissen Zeit schlug Gwendolyn das Buch zu und beschloss ihre Freundinnen zu suchen. Mit "Ich gehe und suche die anderen " verließ sie das Abteil, doch die Suche dauerte nicht lange, denn schon von weitem schallte ihr Lachen  entgegen, dass ihr nur allzu bekannt vorkam. "Darf ich mitlachen?" ,fragte sie grinsend als sie die Tür aufschob. "Nein tut mir leid, wir lästern gerade über Dich", sagte ein Mädchen mit langem, kastanienbraunem Haar. Das war Emilia Waldorf, Gwendolyns Beste Freundin. "Merlin Nein, die nächste Gestörte", seufzte ein Mädchen mit flammenrotem Haaren namens Lily Evans und vergrub ihren Kopf in den Armen. "Ich freu mich auch Euch zu sehen" , sagte Gwendolyn und quetschte sich an Alice Miller und Lily vorbei, um sich auf den Sitz gegenüber Emilia fallen zu lassen.
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Hallo meine Lieben!
Das war also das erste Kapitel meiner ersten Geschichte auf Wattpad.
Lasst mir gern Feedback da.

Bis Bald und Machts gut
Rosenstrauch

Sturmgrau |Sirius Black|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt