Cole
"Geht schon mal vor. Ich muss noch etwas erledigen.", sagte ich zu meinem Teamkollegen und steuerte auf Grace zu. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte sie immer noch unbedingt als Nachhilfe haben. Sie machte so einen anständigen Eindruck und ich hatte das Gefühl, dass ich bei ihr wirklich etwas lernen würde. Als sie mich sah, verdrehte sie genervt die Augen und wollte flüchten, doch ich hatte mich ihr bereits in den Weg gestellt.
"Das ist aber keine schöne Art, jemanden zu begrüßen. Wieso haben wir es denn so eilig?", fragte ich und grinste. Graces Blick blieb an meinen strahlend weißen Zähnen hängen, doch sie versuchte sich ihr Staunen nicht anmerken zu lassen. Viele Schülerin starrten Grace neugierig, aber zum Teil auch neidisch an. Kein Wunder, jedes Mädchen hier, würde jetzt liebend gern an ihrer Stelle sein. Wir standen mitten auf dem Pausenhof und ich hatte gleich Football Training.
"Ich habe doch gesagt, ich gebe dir keine Nachhilfe. Nicht heute, nicht morgen, nie!", zischte sie und sah sich nervös um. Ich hatte das Gefühl, ihr war es schon fast peinlich mit mir zu reden, was ich nicht gewöhnt war. Normalerweise lag mir jedes Mädchen sofort zu Füßen, aber dieses hier schien keineswegs Interesse an mir zu haben.
"Ich weiß, dass du das gesagt hast, aber ich gebe nicht so schnell auf. Ich brauche wirklich dringend Nachhilfe!"
"Ich weiß nicht, was ein nein in deiner Sprache bedeutet, aber in meiner bedeutet es ganz klar und deutlich, dass ich dir nicht helfen werde!", erklärte Grace und ging weg. Ich beschloss ihr nachzugehen, da ich mir sicher war, dass sie irgendwann nachgeben würde.
"Ich gebe dir alles was du willst. Bitte! Meine ganze Existenz steht auf dem Spiel! Wenn ich nicht besser werde, leidet meine Football Karriere darunter."
"Wenn du so dringend Nachhilfe brauchst, warum holst du dir nicht einfach jemand anderen? Ich bin mir sicher, eine von denen", sie deutete auf die ganzen Mädchen, die uns anstarrten, "würden dir liebend gern welche geben!"
Dann blieb sie stehen, worüber ich froh war, denn obwohl sie so klein war, hatte sie einen wirklich schnellen Gang und es war gar nicht so einfach mit ihr mitzuhalten.
"Ich denke, du wärst gut für diesen Job. Komm schon, hab' Mitleid mit mir! Ich zahle dir auch so viel wie du willst."
"Ich bin nicht interessiert, danke.", sagte Grace und lief weiter.
Ich wollte sie gerade aufhalten, als mein Handy vibrierte.
"Wo bleibst du? Der Coach schiebt schon wieder Stress!", rief Ethan verargert.
"Bin in einer Minute da.", sagte ich und legte auf. Als ich nach Grace Ausschau hielt, war sie schon längst verschwunden.
"Alles klar bei dir?", fragte Ethan mich etwas später auf dem Football Feld und ich nickte.
"Schon eine Lösung für dein kleines Problem gefunden, Cole?", fragte mich mein Coach.
"Ja, ich habe jemanden, der mir Nachhilfe gibt.", log ich und Ethan sah mich misstrauisch an.
"Wen denn? Ich dachte, die neue Brünette hat dich abblitzen lassen.", flüsterte er mir zu und ich verdrehte die Augen. Es klang furchtbar, wenn er es so sagte. Niemand ließ mich abblitzen.
"Abwarten", sagte ich und versuchte möglichst selbstbewusst zu wirken, obwohl ich mir nicht sicher war. Was sollte ich noch tun, damit Grace mir Nachhilfe geben würde?
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Wanting Grace
Teen Fiction"Gib mir drei Monate, danach wird sie mir zu Füßen liegen. Wenn nicht O'Bryan, dann überlasse ich dir das Spielfeld." "Drei? Wetten wir, dass Ich höchstens zwei Monate brauche um sie für mich zu gewinnen! Du kannst schonmal einpacken, Collins. Die W...