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Alles wurde unscharf, die Geräusche verloren sich im Hintergrund und ein langegezogenes Piepen drang an mein Ohr.
Mit halb geöffneten Augen sah ich meinem Onkel zu. Ich schaute zu wie er seine Faust abermals in meinen Magen rammte. Ich sah wie er seinen Mund öffnete und etwas schrie, sein Gesicht verzerrte sich immer mehr und ich konnte den Hass in seinen Augen funkeln sehen.

Doch ich konnte alles nur unscharf sehen. Ich spürte keinen Schmerz, ich hörte sein Fluchen nicht. Ich fühlte mich wie betäubt und als dann irgendwann alles schwarz wurde und ich ihn nichtmal mehr sehen konnte, fühlte ich gar nichts mehr, bis auf die Tränen die über meine Wangen liefen.

"Wenn ich sterbe, hört es dann auf weh zu tun?"

Lie II KaisooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt