Kapitel 4

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„Spul mal ein Stück zurück.", forderte ich sie auf.

Einige Sekunden früher konnte man Simon sehen, der mit einem Mädchen tanzte.

„Das bist eindeutig nicht du!", stellte B fest.

„Ich muss wohl schon gegangen sein...", murmelte ich.

Bianca ließ das Video weiterlaufen und stoppte erneut, als sie mich auf der Bildfläche sah.

„Nein, du warst nur gerade dabei zu gehen. Da!", sagte sie und zeigte auf die Tür.

Tatsächlich  stand ich gerade darin an den Türrahmen gelehnt. Ich  hatte die Augen  geschlossen und dicht neben mir stand Alexander, der  wohl dafür sorgte,  dass ich nicht umkippte.

„OMG!", murmelte ich.

„Du und Alexander? Alles klar Vee...", meinte Bianca verwirrt.

Wir sahen uns das Video weiter an und als die Kamera das nächste Mal zur Tür schwenkte, waren wir nicht mehr da.

„Du  willst mir nicht sagen, dass du mit ihm verschwunden bist und  dich  nicht daran erinnern kannst, denn sonst lass ich dich sofort einen   Drogen- und Schwangerschaftstest machen.", rief B total aufgebracht.

„Mir  geht es gut, B! Das würde aber erklären, warum ich in meinem  Garten  aufgewacht bin. Ich schätze, er hat mich dahin gebracht.",   schlussfolgerte ich.

„Ich will gar nicht wissen, was der sonst  noch alles gemacht hat.  Wenn ich den Montag erwische, dann kann ich für  nichts garantieren.",  meinte Bianca und ballte ihre Hand zu einer  Faust.

„Jetzt chill erstmal. Es geht mir total gut, mal abgesehen  von dem  Kater, für den Alexander nicht verantwortlich ist. Ich frag ihn  Montag  mal, was passiert ist.", versuchte ich sie zu beruhigen.

„Wie wäre es, wenn du mal Simon fragst, was dem einfällt, dich einfach so alleine zu lassen?"

„Keine schlechte Idee. Ich glaub ich hab ihn mal auf Facebook geaddet.", antwortete ich, während ich mein Handy zückte.

Nachdem  ich ihn angeschrieben hatte, schien Bianca sich etwas  beruhigt zu  haben. Sie nahm den letzten Bissen ihres Sandwiches und  trank ihren  Orangensaft aus.

„Wehe, der pennt noch.", meinte sie auf mein Handy schauend.

In diesem Moment kamen Kaja und meine Mutter wieder in die Küche. Anscheinend hatten sie alles ausgeladen.

„Also Viola, wir fahren jetzt wieder. In ein paar Tagen bringen wir die nächsten Sachen", erklärte meine Mutter.

Ich nickte.

„Bis dann.", sagte ich trocken zu ihr während ich Kaja nochmal umarmte.

Kurz  danach waren sie dann gefahren und Bianca und ich gingen wieder  in  mein Zimmer. Dort beschlossen wir, ein paar Filme reinzuschmeißen und   uns in mein Bett zu legen.

Am frühen Nachmittag kam mein Vater ins Zimmer.

„Hey Viola. Oh, und hallo Bianca.", begrüßte er uns.

„Hi Dad!"

„Hey Herr Hochreiter."

„Ich dachte ihr übernachtet bei dir, Bianca.", meinte er überrascht.

„Sie  hat mich nach Hause gebracht und dann wollten wir noch was  gucken. Und  da haben wir die Zeit vergessen.", erklärte ich, bevor  Bianca  irgendwas anderes sagen konnte.

„Ach so. War deine Mutter eigentlich da?", fragte er mich.

„Ja, sie und Kaja waren bis vor paar Stunden noch hier. Und wo zum Teufel warst du?", fragte ich.

Take my pain awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt