An der Schule angekommen lief ich in Richtung Turnhalle, wo das Fest stattfand. Ich hoffte nicht gleich Jordan zu begegnen, da er die Tatsache, dass ich alleine gekommen war, als Triumph in Hinsicht auf Alexander sehen würde.
Ich schlängelte mich durch die Leute und betrat die Halle. Laute Musik lief und überall leuchteten blaue und lila Scheinwerfer. B und die restlichen Schülersprecher hatten das echt wieder richtig gut hinbekommen. Marc, einer unserer Schülersprecher, der am Eingang stand, gab mir gleich einen Wahlzettel für den Ballkönig und die Ballkönigin, den ich erstmal einsteckte
„Viola!", rief auf einmal jemand.
Ich drehte mich um. Es war Anna. Sie saß in Physik neben mir.
„Hey Anna!", rief ich und umarmte sie zur Begrüßung.
Auch wenn wir uns nie außerhalb der Schule trafen, verstanden wir uns gut und ich war froh, dass sie da war.
„Hübsches Kleid.", meinte ich und betrachtete sie.
Anna war einen ganzen Kopf kleiner als ich und etwas breiter gebaut als die anderen Mädchen. Trotzdem sah sie in ihrem dunkelrosa Rüschenkleid super aus.
„Danke, das kann ich nur zurückgeben.", antwortete sie lächelnd.
Wir holten uns was zu trinken und stellten uns an den Rand der Tanzfläche.
Anna und ich unterhielten uns noch eine Weile als mir plötzlich jemand einen Arm um die Schulter legte. Ich hatte auf Alex gehofft aber natürlich war es jemand anderes. Und zwar Mika.
„Hey, du siehst ja schick aus!", meinte ich, als ich mich zu ihm umdrehte.
Mika trug einen dunkelblauen Anzug mit passender Fliege.
„Dankeschön! Du legst die Latte ja ganz schön hoch.", gab er grinsend zurück.
„Hey Leute!", rief plötzlich Jordan, der sich gerade zu uns stellte.
Wir alle begrüßten ihn. Wir quatschten ein bisschen doch er erwähnte Alex nicht einmal. Vielleicht wollte er mich vor den anderen nicht dumm anmachen.
Ich sollte Recht behalten, denn als Mika und Anna kurz mit einem der Lehrer redeten sah Jordan mich etwas Mitleidig an.
„Hat er dich sitzen lassen?", fragte er.
In meinem Kopf ratterte es. Einerseits wollte ich Jordan nicht Recht geben, da er Alex dann nur noch schlechter reden würde, doch andererseits wollte ich ihn nicht anlügen.
„Ja hat er, leider.", antwortete ich.
„Hey, das ist nicht schlimm. Wenigstens lernst du aus deinen Fehlern.", meinte Jordan.
Er nahm mich in den Arm, wobei ich darüber nachdachte ob Alexander ein Fehler war. Ich war ja nur mit ihm befreundet. Mir gefiel allerdings, dass Jordan mir nicht zeigte, wie sehr ihn das doch freute.
„Denk darüber nicht weiter nach! Komm wir gehen tanzen.", forderte er mich auf und nahm mein Handgelenk.
Es lief ein spanischer Popsong und Jordan hielt mir die Hand hin.
„Du weißt doch noch, wie der Tango geht oder?", fragte er mich lachend.
„Natürlich!", antwortete ich.
Vor einem halben Jahr hatten wir in Sport Standarttänze als Thema gehabt, was Bianca, Mika, Jordan und mir ziemlich gefallen hatte.
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Take my pain away
Teen FictionViola führt ein relativ normales Leben, bis sie plötzlich, im wahrsten Sinne des Wortes, über den geheimnissvollen Jungen Alexander stolpert, dessen Geschichte ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.