Kapitel 9

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Ich atmete tief durch und ging zur Haustür. Zum Glück erwartete  mich    drinnen diesmal nicht meine Mutter, sondern einfach nur mein  schön    großes Bett. Ich setzte mich erstmal vor meinen um mich noch     abzuschminken, bevor ich den restlichen Schlaf nachholte.

Als ich    mich im Spiegel sah fragte ich mich wirklich, warum Alex  nicht    schreiend vor mir weggerannt war. Ich entfernte die kläglichen  Reste    des Lidstrichs und vom Mascara. Danach zog ich mir eine  Jogginghose und    ein luftiges Top an. Ich öffnete die Fenster, damit  frische Luft    hereinkam und legte mich in mein Bett. Schnell stellte ich  mir noch    einen Wecker für 6 Uhr abends.

Ich war schneller eingeschlafen, als ich mir nochmal die gestrige Nacht durch den Kopf gehen lassen konnte.

Einige    Stunden später, weckte mich mein gestellter Wecker.  Nachmittags zu    schlafen, war wirklich auslaugend. Gerade, wenn man dann  wieder    aufstehen musste. Wenigstens war ich nicht mehr ganz so müde, wie  am    Mittag und ging ins Bad. Dort machte ich mich kurz frisch und  wechselte    meine Jogginghose in eine Leggings. Über mein Top zog ich eine     Strickjacke, die ich bis oben zu machte. Dann setzte ich noch eine     Sonnenbrille auf. Bevor ich losging, um meinen Vater abzuholen, checkte     ich mein Handy.

Zum Glück hatte ich es noch an das Ladekabel gesteckt, bevor ich meinen Mittagsschlaf begonnen hatte.

Ich hatte 7 Nachrichten und 3 Anrufe von Bianca.

Wer konnte es ihr verübeln?

Sie hatte seit einem ganzen Tag überhaupt nichts mehr von mir gehört.

Während ich meinen Haustürschlüssel vom Schreibtisch nahm und in  meine    Jackentasche legte, rief ich sie an um ihr mitzuteilen, dass ich  noch lebte.

Als ich gerade die Haustür hinter mir abgeschlossen hatte, nahm sie den Hörer ab.

„OMG! Ich dachte du wärst tot.", rief sie ins Telefon.

Ich lachte.

„Nein, alles okay, B!", versicherte ich ihr.

Mit dem Handy am Ohr, machte ich mich auf den Weg Richtung Bahnhof.

„Würdest du mir dann erklären, wo du heute warst, verdammt?", fragte sie aufgebracht.

„Ich hab Alex gesehen...", begann ich.

„Alex? Du meinst nicht Seeholz, oder? Jetzt nennst du ihn schon Alex! Mensch, Vee!", rief sie.

Ich verzog das Gesicht und hielt das Handy von meinem Ohr weg.

„Hör zu! Es ist ganz schön was passiert. Wo soll ich da nur anfangen...", erzählte ich.

Dieses    Mal unterbrach sie mich nicht und hörte aufmerksam zu. Als ich   fertig   erzählt hatte, stand ich schon längst am Gleis 4 und wartete  auf  den   Zug meines Vaters, der 10 Minuten Verspätung hatte.

„Wenigstens    wissen wir jetzt, was auf der Party passiert ist.  Trotzdem heftig,   dass  ihr noch im Krankenhaus wart.", meinte sie nun  etwas ruhiger.

„Wenn du Alex bisschen besser kennenlernst, würdest du ihn sicher auch nett finden.", erklärte ich ihr.

„Das entscheide immer noch ich! Aber ich werde dir auf weiteres glauben, dass der okay ist.", gab B nach.

Wir unterhielten uns dann noch über die Schule und sie wollte mir am nächsten Tag den neuen Stoff erklären.

Der Zug meines Vaters kam und wir legten auf.

Kaum war er ausgestiegen, hatte er mich schon gesehen und lief zu mir rüber.

„Viola!", rief er, als er mich in die Arme schloss.

Take my pain awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt