Kapitel 6

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Amelia POV:

"Und?", fragte Maria, "Wie schmeckt euch das Essen?"

"Es ist köstlich", antwortete ich wahrheitsgemäss und Alec und Aiden nickten nur.

Sie lächelte mich warm an, doch plötzlich wurde sie ganz ernst und sah mir direkt in die Augen.

"Amelia, ich muss mich nochmals bei dir bedanken Engel", sprach sie, "Das was du getan hast, war so stark. Ich bewundere dich dafür Schätzchen, du hast damit meinen ganzen Respekt verdient. Ich wollte dir auch sagen, dass egal was ist, du kannst immer zu mir kommen. Du bist immer Willkommen."

"Vielen Dank Maria", bedankte ich mich.
Ihr Worte waren einfach so rührend.

Ich nahm mein Wasserglas und trank einen Schluck, doch die folgende Frage führte dazu, dass ich mich dabei verschluckte und laut husten musste.

"Deine Eltern müssen wahnsinnig stolz auf dich sein. Wo wohnen Sie, wenn ich fragen darf?

Meine Eltern waren ein grosser Teil meiner Vergangenheit, die wirklich nicht prickelnd war.

Und über meine Vergangenheit sprach ich nicht gerne. Es war schon eine grosse Überwindung für mich, sie Liliana erzählt zu haben.

Nach meinem Hustenanfall, antwortete ich ihr mit einem aufgesetzten Lächeln.

"Sie wohnen in der Stadt in der ich aufgewachsen bin. Ich bin eben vor kurzem mit meiner besten Freundin Liliana hier, in ein Appartement gezogen."

Ich muss sagen, richtig bemerkenswert, wie mir diese Lüge so einfach über die Lippen gekommen war.

Jeder scheint mit dieser Antwort zufrieden zu sein. Jeder, ausser Alec.

Dieser runzelte nur seine Stirn und schaute mich mit einem undefinierbarem Blick an, als wüsste er genau das ich gelogen hatte.

Sein stechender Blick, jagte mir eine Gänsehaut am ganzen Körper ein.

"Wie alt bist du denn?", fragte mich Aiden, kurze Zeit später.

"Ich bin 18 Jahre alt und du?", fragte ich zurück.

"Ich bin 10 Jahre alt.", antwortete er, "und Alec ist 19."

So so, Alec ist 19, interessant.

"Wieso bist du denn hierhergezogen?", fragte mich Aiden weiter.

Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet.

"Meine Beste Freundin und ich haben uns geschworen, mal zusammenzuziehen und das machten wir als ich volljährig wurde.", antwortete ich und wollte am liebsten noch wegen meiner Vergangenheit sagen, aber ich schwieg. Wie immer.

"Ist dir deine Beste Freundin auch so wichtig, wie Alec seine Freunde wichtig sind?", stellte mir Aiden eine weitere Frage.

"Meine Beste Freundin ist alles für mich. Meine Vertrauensperson, meine Ratgeberin, meine Schwester und meine Familie. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde. Ich würde für sie alles tun. Ich würde ihre Tränen um 2.00 Uhr morgens wegwischen, ihr einen Tee machen wenn sie krank wäre und für sie bluten wenn nötig."

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