Kapitel 16

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Amelia POV:

Wie hypnotisiert, blickte ich in seine dunkelblauen Augen.

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, war nicht in der Lage mich zu bewegen geschweige denn, ihm nun eine Antwort zu geben.

Ich hatte den ganzen Tag über Zweifel, welche mich regelrecht aufgefressen haben und nun fragte er mich, ob ich seine Freundin sein möchte.
Das kam mir absolut surreal vor.

Plötzlich bemerkte ich, wie sich Alec's Blick veränderte. Sein erwartungsvoller Blick, wurde zu einem enttäuschten. 

"Es ist absolut okay, wenn du nicht dasselbe fühlst. Ich meine...", begann er, doch bevor er seinen Satz beenden konnte, legte ich meine Lippen sanft auf seine.

Zuerst erwiderte er meinen Kuss nicht, doch gleich einige Sekunden später, zog er mich näher an sich ran und küsste mich zurück.

Er küsste mich anders als letztes Mal. Unser letzter Kuss, war ein sanfter, vorsichtiger Kuss, doch dieser hier war ein absolut leidenschaftlicher Kuss. 

Schweratmend lösten wir uns voneinander.

"Ja, ich würde sehr gerne deine Freundin sein.", antwortete ich ihm lächelnd und sah, dass sich ebenso ein Lächeln auf sein Gesicht ausbreitete.

"Komm, ich habe den Tisch nicht umsonst gedeckt", sagte er und zog mich mit zum Tisch.

"Ich will dich besser kennenlernen", sagte ich ihm plötzlich, als wir uns gegenübersassen.

"Was willst du den wissen?",fragte er mich.

"Wie habt euch du und Chris überhaupt kennengelernt?"

"Das ist eine sehr amüsante Geschichte. Es war im Kindergarten. Chris hatte mal seine Spielzeugautobahn mitgenommen. Ich hatte auch so eine zuhause, doch ich war eifersüchtig auf die von Chris, seine hatte nämlich so Flammen darauf. Am nächsten Tag, habe ich meine mitgenommen und habe gesehen, dass Chris auf meine Eifersüchtig war, da meine ein bisschen länger war. Eines Tages beschlossen wir, unsere beiden Autobahnen zusammenzutun, somit hatte die Autobahn diese tollen Flammen von Chris und war doppelt so lang. Wir haben uns öfters getroffen und immer mehr solche Ideen gehabt, wir haben gemerkt, dass es zu zweit besser klappt. So wurden wir mit der Zeit unzertrennlich. Den seine Probleme wurde meine Probleme und meine Problem wurde seine."

"Das ist unglaublich süss",erwiderte ich, nachdem Alec fertig erzählt hat.

Chris bedeutete ihm wirklich sehr viel, da seine Augen ein wenig glänzten, als er über ihn sprach.

"Hattest du vor Liliana andere Freundinnen?",fragte er mich diesmal.

"Ich dachte, ich hätte welche. Sie waren zwar immer nett zu mir, doch hinter meinem Rücken haben sie immer gelästert und schlecht über mich geredet. Als es mir Zuviel wurde, habe ich mich endgültig von ihnen abgewendet und bin meinen Weg alleine gegangen. Ich war alleine, doch ich wollte auch niemanden um mich herum haben. Ich brauchte niemanden. Mit 13 habe ich dann Liliana kennengelernt. Sie war der einzige Mensch den ich brauchte."

"Sie war?", fragte mich Alec verwirrt.

"Sie ist es natürlich noch, doch sie ist jetzt nicht mehr die einzige Person die ich brauche", erwiderte ich und biss auf meine Unterlippe.

"Wer denn noch?",fragte mich Alec, sichtlich verwirrter als zuvor.

"Du. Ich brauche dich noch."

Er strahlte über's ganze Gesicht und seine Augen nahmen wieder dieses spezielle Funkeln ein, welches ich so liebe.

"Ich brauche dich auch Miracle. Viel mehr als du denkst.",erwiderte er lächelnd.

Ich konnte förmlich spüren, wie ich errötete. Früher konnte man mir das grösste Kompliment der ganzen Welt machen und ich würde dich erröten und nun, muss Alec nur ein klitzekleines Wörtchen sagen und schon werde ich rot wie eine Tomate. 

Wir redeten, lachten und lernten uns besser kennen. Natürlich assen wir das göttliche Gericht. Ich fragte mich, ob Alec das gekocht hatte.

Ich würde meinen Freund später fragen, ich hatte ja die Zeit der Welt dafür.

Meinen Freund.

Das war so ungewöhnlich ihn so zu nennen, aber trotzdem liess das Wort die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen.

"Willst du bei mir übernachten?",fragte mich Alec, als wir wieder in seinem Auto waren.

"Ich weiss nicht. Liliana würde sich sicherlich Sorgen machen", antwortet ich unsicher. Das war aber wirklich keine Ausrede.

Einmal, ging ich nachts nach draussen um die Sterne zu beobachten und bin dort, vor lauter Müdigkeit wohl eingeschlafen.

Als ich am nächsten Morgen nachhause kam, fand ich eine aufgelöste Liliana im Wohnzimmer.

Sie hat sich wirklich Sorgen um mich gemacht, das hat man ihr angesehen.

"Ich versichere dir, dass Liliana heute bei Chris schläft und sich sicherlich keine Sorgen machen wird.", antwortete er zwinkernd.

Schliesslich gab ich doch nach und so fuhren wir zu ihm nachhause.

Bei ihm zuhause, schloss er die Tür leise auf und deutete mir, mit dem Zeigefinger leise zu sein, da Maria und Aiden wahrscheinlich schon schliefen.

Ich folgte ihm auf sein Zimmer.

Da ich zum ersten Mal sein Zimmer sehen würde, war ich neugierig, wie es wohl dort aussehen mag.

Die Wände seines Zimmers, waren schwarz gestrichen und seine Möbel waren auch dunkel. Es hingen keine Poster oder Bilder in seinem Zimmer herum. Nur ein mittelgrosses Fenster war zu sehen.

Da es dunkel war, konnte man wirklich nichts weiters erkennen.

Alec holte wie letztes Mal Kleidung aus seinem Kleiderschrank und gab sie mir.

Als ich sie angezogen habe, eilte ich zu ihm ins Bett und kuschelte mich an ihm.

Nun durfte ich das, als seine Freundin.

Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mit einem Lächeln ins Land der Träume fiel.

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Wichtig!!

Ich werde heute meine 2. Geschichte, "Different" auf Wattpad veröffentlichen.

Ich würde mich unglaublich freuen, wenn ihr sie lesen würdet. 😇❤️

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