Kapitel 28

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Amelia POV:

Der nächste Morgen war nicht besser. Schon als ich meine Augen öffnete musste ich an den gestrigen Tag denken. Ich musste an Alec denken.

Ich musste daran denken, dass wir nun nicht mehr zusammen waren.

Das unsere Beziehung wohl einen reinste Lüge war. Eine Revanchierung.

Mit Tränen in den Augen schnappte ich mir mein Handy, steckte mir meine Kopfhörer in den Ohren und schaltete die Musik ein.

You wake me with kisses
You make my hair a mess
I'm not wearing make-up
You say I look my best
You got that realness
You're so beautiful

Schon bei der ersten Zeile, musste ich an Alec denken. An unser erstes Date auf dem Dach. An diesem Tag, sah ich ganz normal aus. Ich hatte ganz normale Kleidung an und meine Haare hatte ich zu einem Dutt, nichts spezielles. Doch trotzdem sagte er mir, dass ich wunderschön aussah. Immer und überall. Und ich? Ich glaubte ihm auf's Wort. Wie naiv ich doch war.

Never wanna leave this bed
Got to get it off my chest
It's the little things you do that make me want you
And the not so little things that make me need you
Just one look, and I'm dropping jaws
Just one touch, and I'm slamming doors
'Cause it's the little things you're doing that make me love you
Little things
Little things
Little things
And the not so little things

Ich dachte an den Tag, als wir alle zusammen bei Chris zuhause waren und uns eine Pizza bestellt haben. Ich war die ganze Zeit in seinen Armen und ich fühlte mich wohl. Sogar mehr als wohl. Jedes Mal, als er unsere Hände miteinander verschränkte, konnte ich ihn küssen. Ich liebte seine kleinen Gesten so sehr.

You know you're not like my men away
You make me feel safer with every word you say
You give me the whole world, I open up to you

Ich glaubte ihm wirklich jedes einzelne verdammte Wort. Jedes Kompliment und jede Bemerkung. Jedes Mal als er mir sagte, dass ich wunderschön sei, glaubte ich ihm und fühlte mich auch so. Doch wahrscheinlich hatte er mich nie wunderschön gefunden. Wahrscheinlich waren diese Wörter niemals ernst gemeint.

Never wanna leave this bed
Got to get it off my chest
It's the little things you do that make me want you
And the not so little things that make me need you
Just one look, and I'm dropping jaws
Just one touch, and I'm slamming doors
'Cause it's the little things you're doing that make me love you

Ich dachte daran, wie ich in seinen Armen eingeschlafen war und er mir einen Kuss auf die Stirn gab, bevor ich einschlief. Er war immer für mich da. Er hatte mich sogar vor diesem Typen auf der Party gerettet und hat mich anschliessend nicht alleine gelassen. Es war eine Geste. Auch wenn alles erstunken und erlogen war, würde ich diese Aktion von ihm niemals vergessen.

Keep on doing what you're doing
Please don't ever stop
I'll keep doing what I'm doing
Put my love on top

Auch wenn das mit mir nicht real war, war er ein wundervoller Schauspieler. Seinen Charme konnte wahrscheinlich kein Mädchen widerstehen.

Keep on doing what you're doing
Please don't ever stop
I'll keep doing what I'm doing
Put my love on top

Ich musste an sein spitzbübisches Lächeln denken, welches mich immer aus der Fassung brachte. An dieses atemberaubende funkeln in seinen Augen, welches nur für mich bestimmt war. Zumindest dachte ich das. Vielleicht war dieses Funkeln jedoch nur da, weil er mich glücklich gemacht hatte und somit sein Ziel besser ausführen konnte.

It's the little things you do that make me want you
And the not so little things that make me need you
Just one look, and I'm dropping jaws
Just one touch, and I'm slamming doors
'Cause it's the little things you're doing that make me love you
Little things
Little things
Little things
And the not so little things
Little things
Little things
Little things
And the not so little thing

Obwohl er ein Lügner gegenüber mir war, wünschte ich ihm nur das Beste. Vielleicht war es auch die Richtige Entscheidung gewesen mich zu verlassen. Vielleicht hatten meine Eltern doch Recht, als sie sagten das mich niemand lieben könnte. Vielleicht habe ich seine Liebe garnicht verdient. Vielleicht stimmte es ja wirklich, vielleicht habe ich rein garnichts im Leben verdient.

Ich hatte das Gefühl jeglicher, innerlicher Schmerz würde nun über mich herfallen, sodass ich wieder hemmungslos anfing zu weinen.

Ich konnte meine Tränen kaum stoppen.

Niemand liebte mich. Niemand würde mich auch jemals aus tiefstem Herzen lieben können.

"Amelia?", hörte ich plötzlich jemanden im Türrahmen sagen.

Ich drehte mich mit roten, feuchten Augen zu dieser Person um und fing schon wieder zu weinen an.

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